• Noch ist unklar, wer die künftig von der SPD geführten Ministerien übernehmen wird.
  • Derweil werden bei der Besetzung des Gesundheitsministeriums parteiübergreifend die Rufe nach Karl Lauterbach lauter.
  • Selbst die CSU will Lauterbach im künftigen Kabinett sehen.

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Olaf Scholz lässt sich bei der Besetzung der SPD-Ministerposten weiterhin Zeit. Zeit, die er gerade beim Gesundheitsministerium in Zeiten einer Pandemie nicht im Überfluss hat. Und während der Kanzler in spe noch über den Posten nachdenkt, werden die Rufe nach einem bestimmten Mann nicht nur aus seiner Koalition immer lauter.

Immer mehr Politiker aus verschiedenen Parteien fordern Karl Lauterbach als kommenden Minister. Selbst die CSU will Lauterbach als Mitglied des Kabinetts sehen. Mit Lauterbach stehe "ein erfahrener Arzt und Epidemiologe zur Verfügung [...], der als Corona-Fachmann immer im Team Umsicht und Vorsicht war", sagte Klaus Holetschek zur "Bild am Sonntag". Der CSU-Politiker verantwortet nicht nur das Gesundheitsressort in Bayern, er ist derzeit auch Vorsitzender der bundesweiten Gesundheitsministerkonferenz.

Und auch im montäglichen Talk von Frank Plasberg wurde Lauterbach mit Lob überhäuft - insbesondere von Norbert Röttgen, einem der Bewerber um den CDU-Vorsitz. "Es täte der Politik gut, wenn er sich jetzt auch mal in Ministerverantwortung darum kümmert", sagte Röttgen. Bei der Besetzung des Gesundheitsministeriums gehe es um Kompetenz, Glaubwürdigkeit und Vertrauen. Und zu Lauterbach: "Alles das hat er."

Ministerin Stark-Watzinger über Lauterbach: "Das ist ein sehr mutiger Mann!"

In die Rufe nach Lauterbach stimmten auch die künftigen Ampel-Partner der SPD ein. Katrin Göring-Eckardt (Grüne): "Dass Herr Lauterbach extrem kompetent ist und auch die Kommunikation kann, ist ja wirklich klar. Es gibt niemanden, der politisch und fachlich so vielen Leuten erklären kann, was jetzt in Deutschland los ist."

Ganz ähnlich klang die künftige Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger. "Ich schätze Herrn Lauterbach sehr", erklärte die FDP-Politikerin. "Er hat Menschen für das Thema interessiert, indem er sich immer sehr fachkundig und auch sehr klar und prägnant ausgedrückt hat. Und indem er sich auch Kritik ausgesetzt hat." Kurzum: "Das ist ein sehr mutiger Mann!"

Und was tut der Vielgelobte derweil? Er arbeitet weiter als Pandemie-Sprachrohr seiner Partei. Die künftige Ampel-Koalition werde die Corona-Maßnahmen kurzfristig verschärfen, sagte Lauterbach beim TV-Sender Phoenix. Es werde "noch in dieser Woche" entsprechende Vorschläge geben.

Ob die von einem Gesundheitsminister Karl Lauterbach kommen werden, das weiß im Moment eigentlich nur Olaf Scholz.

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Beim Rhein-Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach waren 50.000 Fans im Stadion. Karl Lauterbach kritisiert die vielen Zuschauer. Er spricht sich gegen Fußball Spiele in vollen Stadien aus.
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