Während ihres Besuchs auf Fidschi hat Außenministerin Annalena Baerbock deutliche Worte für den Angriff der Hamas auf den Grenzübergang Kerem Schalom gefunden. Mit derartigen Aktionen würde die Hamas ihr "wahres Gesicht" enthüllen und zeigen, dass ihr das Wohlergehen der Zivilbevölkerung im Gazastreifen unwichtig ist.
Bundesaußenministerin
"Der Beschuss eines der wichtigsten Zugänge für humanitäre Hilfe zeigt erneut, dass die humanitäre Versorgung der Menschen in Gaza den Terroristen der Hamas vollkommen egal ist", sagte Baerbock am Montag während ihres Besuchs im Pazifikstaat Fidschi vor Journalisten.
Baerbock: Hamas blockiert Hilfen für Menschen im Gazastreifen
Baerbock sagte weiter: "Die Hamas zeigen damit erneut ihr wahres Gesicht. Es ist ihnen nie um die Menschen in Gaza gegangen, um ihr Schicksal, um ihr Leid. Ganz entgegen, das Schicksal der Menschen in Gaza ist den Terroristen vollkommen egal."
Für die Bundesregierung gelte "das genaue Gegenteil", fügte Baerbock an. "Wir tun seit Monaten alles dafür, dass das unermessliche Leid der Menschen in Gaza endlich gelindert wird." Deutschland tue gleichsam "alles dafür, dass das weiterhin der Fall ist und diese humanitäre Hilfe deutlich erhöht wird und nach Gaza reinkommt".
"Der Angriff macht zudem deutlich, je mehr humanitäre Hilfe reinkommt nach Gaza, desto mehr wird die Hamas demaskiert", sagte Baerbock weiter.
Hamas bekennt sich zu Raketenangriff auf Grenzübergang
Am Sonntag waren nach Armeeangaben drei israelische Soldaten bei Raketenangriffen aus dem Gazastreifen auf den Grenzübergang getötet und ein Dutzend weitere Menschen verletzt worden. Das Militär erklärte, die Raketen seien aus einem Gebiet in der Nähe von Rafah abgefeuert worden. Der bewaffnete Arm der Hamas hatte die Verantwortung für den Angriff übernommen.
Die israelische Armee hatte am Montagmorgen die Bevölkerung dazu aufgerufen, den Osten der Stadt Rafah im äußersten Süden des Gazastreifens zu verlassen. Der Angriff vom Sonntag habe die Streitkräfte "auf brutale Weise an ihre Präsenz und ihre operativen Fähigkeiten erinnert", gab ein Militärsprecher an. (AFP/lag)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.