Die Bundesregierung hat alle Deutschen im Libanon eindringlich aufgefordert, das Land aufgrund einer drohenden Eskalation in Nahost zu verlassen. Aktuell sind noch 1.300 Deutsche auf der Krisenvorsorgeliste Elefand vermerkt, die einen Aufenthalt im Libanon angeben.
Die Bundesregierung hat alle Deutschen im Libanon nochmals eindringlich aufgerufen, das Land wegen einer drohenden Eskalation in Nahost zu verlassen. 1.300 Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit befinden sich wohl noch im Libanon, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin.
Ausreiseaufforderung bereits seit Oktober
"Wir haben seit Oktober 2023 eine Reisewarnung und eine Ausreiseaufforderung für Libanon", sagte der Sprecher. Er appelliere an alle Deutschen, die derzeit noch bestehenden Möglichkeiten zur Ausreise aus dem Land zu nutzen "und dies jetzt dringlich auch zu tun".
Die Bundesregierung verurteilte den Angriff auf die drusische Ortschaft Madschdal Schams auf den von Israel annektierten Golanhöhen, bei dem am Samstag mindestens zwölf Menschen getötet worden waren. "Die fortgesetzten Angriffe der Hisbollah und anderer Akteure sind inakzeptabel. Sie müssen aufhören", sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann.
Und: "Es gilt gerade in dieser angespannten Situation aber auch weiterhin eine Eskalation und einen regionalen Flächenbrand zu vermeiden. Das machen wir auch immer wieder mit unseren Partnern deutlich. Alle Akteure sind aufgerufen, ihren Einfluss auf ihre Verbündeten in der Region zu nutzen. Das gilt insbesondere für Iran."
Israel will Hisbollah im Libanon angreifen
Israels Regierung bereitet sich nach dem verheerenden Raketenangriff auf einen Vergeltungsschlag gegen die Hisbollah im Libanon vor. Das Sicherheitskabinett ermächtigte Regierungschef Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Joav Galant, "über die Art und Weise und den Zeitpunkt des Vorgehens gegen die Terrororganisation Hisbollah zu entscheiden", teilte das Büro des Ministerpräsidenten mit. (dpa/phs)
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