Bei einem israelischen Militäreinsatz zur Befreiung von Geiseln im Gazastreifen sind nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mindestens 274 Menschen getötet worden. Die Behörde teilte am Sonntag weiter mit, dass bei dem Vorstoß in das Flüchtlingsviertel Nuseirat außerdem knapp 700 Menschen verletzt wurden.
Damit seien seit Kriegsbeginn vor acht Monaten insgesamt mehr als 37 000 Palästinenser im Gazastreifen getötet und rund weitere 84 500 verletzt worden, hieß es. Die Angaben, die nicht zwischen Kämpfern und Zivilisten unterscheiden, lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen. Die Palästinenser werfen Israel ein Massaker an Zivilisten vor.
Israelische Spezialeinheiten hatten am Samstag in Nuseirat vier Geiseln aus zwei Gebäuden befreit. Sie waren während des Hamas-Massakers im israelischen Grenzgebiet am 7. Oktober von einem Musikfestival verschleppt worden. Nach israelischen Informationen werden weiterhin 120 Geiseln in dem Küstenstreifen festgehalten. Es wird befürchtet, dass viele davon nicht mehr am Leben sind.
Nach Armeeangaben kam das Rettungsteam während des Einsatzes in Nuseirat unter heftigen Beschuss und lieferte sich auch in den Gassen des dicht besiedelten Viertels Feuergefechte mit zahlreichen bewaffneten Palästinensern. © dpa
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