Im vergangenen Monat war nach UN-Angaben ein humanitäres Fahrzeug von israelischen Soldaten beschossen worden. Nun wurde ein Fahrzeug aufgehalten, um Verdächtige zu befragen.
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben einen UN-Fahrzeugkonvoi im Norden des Gazastreifen aufgehalten. Hintergrund seien "Geheimdienstinformationen, denen zufolge sich eine Anzahl palästinensischer Verdächtiger darin aufhielt", teilte das Militär mit. Der Konvoi sei gestoppt worden, um die Verdächtigen zu befragen. Es handele sich um Fahrzeuge, in denen UN-Mitarbeiter transportiert würden, hieß es weiter. Der Vorfall sei noch nicht beendet.
Der israelische TV-Sender Kan berichtete, zwei verdächtige Palästinenser hätten den Konvoi "infiltriert" und sich in einem der Fahrzeuge verschanzt. Israelische Soldaten hätten Warnschüsse abgegeben.
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UN: Sicherheit hat oberste Priorität
UN-Sprecher Stéphane Dujarric sagte der Deutschen Presse-Agentur dazu: "Zu diesem Zeitpunkt kann ich nur sagen, dass wir Kenntnis von einem laufenden Zwischenfall haben, in den UN-Personal und -Fahrzeuge verwickelt sind. Wir arbeiten daran, den Sachverhalt zu ermitteln. Die Sicherheit unserer Kollegen hat für uns oberste Priorität."
Das Verhältnis zwischen Israel und den Vereinten Nationen gilt besonders im Zuge des Krieges als belastet. Israelische Vertreter hatten Mitarbeiter des UN-Palästinenserhilfswerks wiederholt in die Nähe von Terroristen gerückt. Im vergangenen Monat war nach UN-Angaben ein humanitäres UN-Fahrzeug in einem Konvoi von israelischen Soldaten beschossen worden. Die Armee kündigte eine Untersuchung der Vorwürfe an. (dpa/ bearbeitet von ng)
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