• 19:22 Uhr: Libanon: Fünf Tote nach israelischem Angriff auf Vorort von Sidon
  • 18:26 Uhr: Galant: Raketenarsenal der Hisbollah deutlich minimiert
  • 16:04 Uhr: Acht UN-Soldaten bei Raketenbeschuss leicht verletzt
  • 15:52 Uhr: Zivilschutz vermeldet 93 Tote und 40 Vermisste bei israelischem Angriff im Gazastreifen
  • 12:01 Uhr: Netanjahu: Israel hat keinen Vorschlag für zweitägige Waffenruhe erhalten
  • 09:44 Uhr: Hisbollah ernennt Vizechef Naim Kassem zu Nachfolger von Nasrallah
  • 08:22 Uhr: Iran will Verteidigungshaushalt drastisch erhöhen
  • 07:50 Uhr: Israelisches Parlament billigt UNRWA-Verbot

Mehr News zum Krieg in Nahost

Zivilschutz vermeldet 93 Tote und 40 Vermisste bei israelischem Angriff im Gazastreifen

  • 15:52 Uhr

Bei einem israelischen Luftangriff auf ein fünfgeschossiges Wohngebäude im Norden des Gazastreifens sind nach Angaben des palästinensischen Zivilschutzes 93 Menschen getötet worden. Zu Beginn wurde von 55 Toten berichtet. Etwa 40 weitere Menschen würden nach dem nächtlichen Angriff im Ort Beit Lahia noch vermisst, teilte ein Behördensprecher am Dienstag mit.

Die israelische Armee meldete ihrerseits am Dienstag den Tod von vier Soldaten bei Kämpfen im nördlichen Gazastreifen. Zum Angriff auf das Wohnhaus erklärte sie auf Anfrage, die Informationen prüfen zu wollen. Zudem gab sie an, bei mehreren Boden- und Luftangriffen in Dschabalija ebenfalls im Norden des Gazastreifens am Vortag 40 Mitglieder der radikalislamischen Hamas getötet zu haben.

In Beit Lahia suchten Helfer in den Trümmern nach Überlebenden. "Die meisten der Opfer sind Frauen und Kinder", sagte Rabie al-Shandagly, der in einer nahegelegenen Schule in Beit Lahia Zuflucht gefunden hatte. "Die Menschen versuchen, die Verletzten zu behandeln, aber es gibt keine Gesundheitsversorgung mehr."

Der Direktor des Kamal-Adwan-Krankenhauses erklärte, dass 15 der Toten dorthin gebracht worden seien. Zudem würden etwa 35 Verletzte dort behandelt, die meisten von ihnen Kinder. Die Hamas sprach von einem "weiteren schrecklichen Massaker" und warf der israelischen Armee vor, im nördlichen Gazastreifen eine "ethnische Säuberung" zu betreiben. (AFP/bearbeitet von lag)

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Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Nahost vom 29. Oktober 2024:

Libanon: Fünf Tote nach israelischem Angriff auf Vorort von Sidon

  • 19:22 Uhr

Bei einem israelischen Angriff im Libanon sind nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums mindestens fünf Menschen getötet und 33 weitere verletzt worden. Der Angriff soll libanesischen Sicherheitskreisen zufolge eine Wohnung in einem Vorort der Küstenstadt Sidon, etwa 40 Kilometer südlich von der Hauptstadt Beirut, getroffen haben.

Mindestens drei Gebäude sind demnach beschädigt worden. Es wird erwartet, dass die Zahl der Opfer weiter steigt. Nach Behördenangaben sind die Aufräumarbeiten noch im Gang.

Die staatliche Nachrichtenagentur NNA meldete, dass sich gegenüber dem Angriffsort ein der Hisbollah zugehöriger Gebäudekomplex befunden habe. Demnach sind die Menschen in Sidon aufgerufen, Blut für die Opfer des Angriffs zu spenden. Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht. (dpa)

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Galant: Raketenarsenal der Hisbollah deutlich minimiert

  • 18:26 Uhr

Die Hisbollah im Libanon hat nach Angaben des israelischen Verteidigungsministers seit Kriegsbeginn einen Großteil ihrer Schlagkraft eingebüßt. Er schätze, dass die libanesische Miliz nur noch über rund 20 Prozent ihres früheren Arsenals an Raketen und anderen Geschossen verfüge, sagte Joav Galant nach Angaben seines Büros bei einem Besuch eines Armeestützpunktes im Norden Israels. Unklar blieb, auf welcher Grundlage er zu dieser Einschätzung gelangt ist. Von der Hisbollah gab es dazu bislang keine Angaben.

Es gebe einen Zusammenhang zwischen Israels Angriff im Iran und dem Schicksal der Hisbollah, sagte Galant weiter. Der Iran sei sich im Klaren darüber, dass die Hisbollah nicht in der Lage sei, zu reagieren. Die Hisbollah wisse, dass sie sich auf den Iran nicht verlassen könne, so Israels Verteidigungsminister weiter.

Die mit dem Iran verbündete Hisbollah-Miliz beschießt Israel seit Beginn des Gaza-Krieges vor mehr als einem Jahr. Israel antwortete mit massiven Luftangriffen und inzwischen auch einer Bodenoffensive. (dpa)

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Acht österreichische UN-Soldaten bei Raketenbeschuss leicht verletzt

  • 16:04 Uhr

Acht österreichische Soldaten der UN-Beobachtermission Unifil im Libanon sind durch Raketenbeschuss auf den Stützpunkt Nakura leicht verletzt worden. Wie das Verteidigungsministerium in Wien mitteilte, handelt es sich um leichte und oberflächliche Verletzungen. "Wir verurteilen diesen Angriff auf das Schärfste und fordern die sofortige Aufklärung des Angriffes", sagte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP).

Unifil bestätigte, dass eine Rakete aus nördlicher Richtung am Nachmittag das Hauptquartier der Friedensmission in Nakura getroffen habe. Sie sei "wahrscheinlich von der Hisbollah oder einer ihr nahestehenden Gruppe" abgefeuert worden. Eine Fahrzeugwerkstatt sei durch den Beschuss in Brand gesetzt worden. Unifil erinnerte die proiranische Hisbollah und alle anderen Akteure erneut daran, dass jeder vorsätzliche Angriff auf UN-Personal und -Eigentum einen Angriff auf das humanitäre Völkerrecht darstelle.

Das Unifil-Camp Nakura liegt etwa 110 Kilometer südlich der libanesischen Hauptstadt Beirut an der Grenze zu Israel. Die Friedenstruppe ist seit 1978 im Libanon stationiert und umfasst etwa 10.000 Soldaten sowie Zivilkräfte. Österreich ist mit 160 Soldaten an der Mission beteiligt. (dpa)

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Netanjahu: Israel hat keinen Vorschlag für zweitägige Waffenruhe erhalten

  • 12:01 Uhr

In den neuen Bemühungen um ein Abkommen zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas hat Israel Regierungschef Benjamin Netanjahu zufolge keinen Vorschlag erhalten. Netanjahu sagte bei einer Parlamentssitzung seiner Likud-Partei, dass Israel "kein Angebot zur Freilassung von vier Geiseln im Gegenzug für eine 48-stündige Waffenruhe im Gazastreifen" erhalten habe, wie sein Büro am Montagabend mitteilte.

Wäre solch ein Angebot gemacht worden, hätte es der Ministerpräsident sofort angenommen, erklärte sein Büro mit Blick auf einen am Sonntag vom ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi präsentierten Vorschlag.

Al-Sisi hatte einen Vorschlag für eine zweitägige Waffenruhe im Gazastreifen vorgestellt. Während dieser Zeit sollten vier Geiseln aus der Gewalt der Hamas im Austausch gegen "einige Inhaftierte in israelischen Gefängnissen" freigelassen werden, sagte al-Sisi bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem algerischen Kollegen Abdelmadjid Tebboune in Kairo.

Al-Sisi erläuterte, dass nach der zweitägigen Feuerpause weitere Verhandlungen innerhalb von zehn Tagen vorgesehen seien. Ziel sei es, "eine vollständige Waffenruhe und die Zufuhr von Hilfsgütern" in den Gazastreifen zu gewährleisten.

Ägypten ist neben Katar und den USA ein wichtiger Vermittler bei den indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas. (AFP/bearbeitet von lag)

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Hisbollah ernennt Vizechef Naim Kassem zu Nachfolger von Nasrallah

  • 09:44 Uhr

Rund vier Wochen nach der Tötung ihres Anführers Hassan Nasrallah hat die proiranische Hisbollah-Miliz im Libanon einen Nachfolger ernannt. Neuer Generalsekretär werde der bisherige Vize-Chef Naim Kassim, teilte die Organisation mit. Kassim hatte seit Nasrallahs Tod mehrfach Reden gehalten, die im Fernsehen übertragen wurden. Wo er sich aktuell aufhält, ist unklar.

Der Schura-Rat habe sich auf die Wahl Kassims für den Posten entsprechend dem "anerkannten Verfahren für die Wahl des Generalsekretärs" geeinigt, teilte die Schiiten-Miliz mit. Kassim führe nun die Hisbollah und den Islamischen Widerstand in "edler Mission" an. Die Miliz kündigte an, die bisherigen Ziele unter dem neuen Anführer weiterzuverfolgen "bis zum Sieg".

Israels Armee hatte den früheren Anführer Nasrallah Ende September bei einem Luftangriff in einem südlichen Vorort von Beirut getötet. Als möglicher Nachfolger galt seitdem vor allem Haschim Safi al-Din, Chef des Hisbollah-Exekutivrats. Vergangene Woche hatte die Miliz aber bestätigt, dass dieser - wie von Israels Militär dargestellt - schon Wochen zuvor bei einem Angriff auf das Hauptquartier des Hisbollah-Geheimdienstes nahe Beirut getötet worden war.

Kassim wurde in einem Dorf nahe Nabatija im südlichen Libanon geboren und ist um die 70 Jahre alt. Er gehört zu denjenigen Mitgliedern, die die Hisbollah Anfang der 1980er Jahre für den Kampf gegen die israelische Besatzung im Libanon gründeten. Seit 1992 war er Vize-Chef und damit eine der einflussreichsten Figuren innerhalb der Organisation neben Nasrallah. (dpa)

Hisbollah wählt neuen Chef

Hisbollah ernennt neuen Chef

Der bisherige Stellvertreter des langjährigen Generalsekretärs Nasrallah, Scheich Qassem, rückt damit an die Spitze der radikal-islamischen Miliz im Libanon.

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Iran will Verteidigungshaushalt drastisch erhöhen

  • 08:22 Uhr

Die Islamische Republik Iran will angesichts militärischer Spannungen in der Region ihren Verteidigungshaushalt drastisch erhöhen. Regierungssprecherin Fatemeh Mohadscherani kündigte eine geplante Steigerung der Verteidigungsausgaben für das nächste Haushaltsjahr von 200 Prozent im Vergleich zum aktuellen Haushaltsjahr an. Der nächste Haushalt beginnt mit dem neuen persischen Jahr Ende März 2025. In welche Bereiche der Verteidigung mehr Geld fließen wird, sagte sie nicht.

Zuletzt war die Gefahr eines großen, offenen Kriegs zwischen dem Iran und seinem Erzfeind Israel gestiegen. Am Samstag übte der jüdische Staat mit einem Luftangriff Vergeltung für eine iranische Raketenattacke Anfang Oktober.

Der Iran verfügt mit mehr als 600.000 aktiven Soldaten und rund 350.000 Reservisten über eine der größten Armeen im Nahen Osten. In den vergangenen Jahrzehnten hat das Land erheblich in sein Raketen- und Drohnenarsenal investiert. Als Achillesferse gilt Irans Luftwaffe und Luftverteidigung.

Die Pläne dürften in der Gesellschaft auch auf Kritik stoßen. Der Iran leidet unter einer schweren Wirtschaftskrise, hoher Inflation und fehlenden Perspektiven für junge Menschen. (dpa)

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Umstrittenes Gesetz: Israel verbietet UNRWA Arbeit auf seinem Staatsgebiet

Israel verbietet UNRWA Arbeit auf seinem Staatsgebiet

Der Gesetzentwurf war umstritten, die Konsequenzen könnten tiefgreifend sein. Israel schränkt die Arbeit des UN-Hilfswerks für die Palästinenser nach Terrorvorwürfen massiv ein.

Israelisches Parlament billigt UNRWA-Verbot

  • 07:50 Uhr

Das vom israelischen Parlament gegen das Palästinenserhilfswerk UNRWA verhängte Arbeitsverbot stößt international auf scharfe Kritik. Die Umsetzung der Gesetzesentwürfe "könnte verheerende Folgen für die palästinensischen Flüchtlinge in den besetzten palästinensischen Gebieten haben, was nicht hinnehmbar ist" erklärte UN-Generalsekretär António Guterres. Er werde die UN-Generalversammlung in Kenntnis setzen und fordere Israel auf, seinen völkerrechtlichen Verpflichtungen nachzukommen.

"Diese Gesetzesentwürfe werden das Leiden der Palästinenser nur noch verschlimmern, insbesondere in Gaza, wo die Menschen seit mehr als einem Jahr durch die Hölle gehen", schrieb UNRWA-Leiter Philippe Lazzarini auf der Plattform X. Die Entscheidung des Parlaments, das Hilfswerk "von seiner lebensrettenden und gesundheitsschützenden Arbeit für Millionen von Palästinensern auszuschließen, wird verheerende Folgen haben", warnte auch der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Das israelische Parlament hatte den umstrittenen Gesetzentwurf, der der Organisation die Tätigkeit auf israelischem Staatsgebiet untersagt, mit riesiger Mehrheit gebilligt. Das bedeutet, dass das Hilfswerk auch in den Palästinensergebieten seine Einsätze kaum fortsetzen kann, weil Israel die Grenzübergänge kontrolliert. Ein zweiter, ebenfalls gebilligter Gesetzentwurf untersagt jeglichen Kontakt israelischer Behörden mit dem Hilfswerk. (AFP/dpa/lag)

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Mit Material der dpa und AFP

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