Tausende Menschen demonstrieren in Berlin gegen Antisemitismus und setzen ein Zeichen für Solidarität mit Israel vor dem Brandenburger Tor. Der Bundespräsident an die Bürgerpflicht.
Bundespräsident
"Antisemitismus ist eine rote Linie"
Angesichts antisemitischer Ausschreitungen der vergangenen Tage nannte es Steinmeier "unerträglich, dass Jüdinnen und Juden heute wieder Angst haben – ausgerechnet in diesem Land". Es sei unerträglich, dass jüdische Eltern ihre Kinder nicht mehr in die Schule schickten und das Berliner Holocaust-Mahnmal von der Polizei geschützt werden müsse. "Jeder einzelne Angriff auf Jüdinnen und Juden, auf jüdische Einrichtungen ist eine Schande für Deutschland." Steinmeier sagte: "Antisemitismus ist eine rote Linie." Israel-Hass, der sich auf den Straßen entlade, dürfe nicht geduldet werden.
Die Terrorattacken der Hamas auf Israel, die Nachrichten und Bilder "schmerzen auch uns hier in Deutschland zutiefst", sagte Steinmeier. Nach dem Überfall der Hamas auf Israel werde für die Menschen in Israel und für alle Jüdinnen und Juden nichts mehr sein wie zuvor. "Noch nie seit dem Ende der Schoah wurden so viele Jüdinnen und Juden ermordet", sagte Steinmeier.
Steinmeier: Deutschland "fest an Israels Seite"
"Israel hat das Recht, sich gegen diesen Terror zu verteidigen. Und Deutschland steht dabei fest an Israels Seite." Gleichzeitig treffe der Terror auch Menschen im Gazastreifen, deren Interessen die Hamas nur zu vertreten vorgebe.
Den Angehörigen der von der Hamas verschleppten Geiseln rief der Bundespräsident zu: "Wir Deutschen leiden, wir beten, wir flehen mit Euch." Die Deutschen wollten alles für die Freilassung der Geiseln tun. An die Geiselnehmer appellierte Steinmeier, die unschuldigen Menschen freizulassen. (dpa/spl) © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.