Im Iran sind seit Beginn des Jahres nach UN-Angaben mindestens 209 Menschen und damit im Durchschnitt mehr als zehn Menschen pro Woche hingerichtet worden.
Die Zahl sei "erschreckend hoch" und eine der höchsten weltweit, erklärte UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk am Dienstag. Die tatsächliche Zahl der hingerichteten Menschen ist nach UN-Angaben wahrscheinlich noch höher.
Die meisten der 209 Exekutionen erfolgten wegen des Vorwurfs von Drogen-Vergehen. "Die Todesstrafe für Drogen-Delikte zu verhängen, ist nicht mit internationalen Menschenrechts-Normen und -Standards vereinbar", erklärte Türk. "Wenn es so weitergeht, ist der Iran bedauerlicherweise auf dem selben Weg wie im vergangenen Jahr." 2022 sollen demnach etwa 580 Menschen im Iran hingerichtet worden sein. Der UN-Menschenrechtskommissar nannte die Bilanz "abscheulich".
Erst am Montag waren zwei Männer im Iran wegen Gotteslästerung gehängt worden. Am vergangenen Samstag wurde ein schwedisch-iranischer Dissident wegen "Terrorismus"-Vorwürfen exekutiert. Die Hinrichtungen lösten scharfe Kritik in den USA und der EU aus. © AFP
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