US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat im Gespräch mit seinem israelischen Amtskollegen Empörung über den tödlichen Angriff Israels auf Helfer im Gazastreifen geäußert.
Austin habe bei dem Telefonat mit Joav Galant die Notwendigkeit betont, "sofortige Schritte zum Schutz humanitärer Helfer und palästinensischer Zivilisten in Gaza zu unternehmen, nach dem mehrfachen Scheitern der Koordinierung mit ausländischen Hilfsorganisationen", teilte der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Pat Ryder, am Mittwoch (Ortszeit) mit.
Austin drängte Galant demnach zu einer "raschen und transparenten Untersuchung" des tödlichen Vorfalls, bei dem am Montag sieben Mitarbeiter der Hilfsorganisation Central Kitchen getötet worden waren. Die Ergebnisse müssten öffentlich geteilt und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden, forderte er.
Der tragische Vorfall vertiefe die Sorge über einen potenziellen militärischen Einsatz Israels in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens, sagte Austin seinem Kollegen. Er habe die Notwendigkeit betont, die Evakuierung palästinensischer Zivilisten und die Einfuhr humanitärer Hilfe sicherzustellen.
Austin habe gleichzeitig die Unterstützung der USA für Israels Verteidigung gegen eine Reihe regionaler Bedrohungen bekräftigt.
Galants Büro teilte mit, der israelische Verteidigungsminister habe bei dem Gespräch betont, eine eingehende Untersuchung des tragischen Vorfalls laufe bereits. Man werde die Ergebnisse mit den Verbündeten teilen und Lehren umsetzen. Galant bekräftigte sein Bedauern über den Tod der Helfer und drückte den Familien sein Beileid aus. Man wolle eng mit den Partnerländern und Hilfsorganisationen zusammenarbeiten, um Einfuhr und Verteilung von Hilfsgütern in den Gazastreifen zu gewährleisten, sagte er zudem.
Galant habe mit Austin auch über Pläne zur Ausweitung des Krieges gegen die islamistische Hamas gesprochen, mit dem Ziel, die verbliebenen Bataillone und militärischen Fähigkeiten der Terrororganisation zu zerstören. Thema seien auch die Geiselfrage und die Bedrohung Israels durch den Iran und seine Verbündeten gewesen. © dpa
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