- Israel bekommt eine neue Regierung.
- Der scheidende Präsident Netanjahu ruft zum Widerstand auf.
Israels scheidender Ministerpräsident
Raam soll als erste arabische Partei in einer israelischen Regierung sitzen. Der Politikexperte Jonathan Freeman stuft sie als religiös und moderat-islamisch ein. Die Negev-Wüste liegt im Süden des Landes. Teil der Koalitionsvereinbarung soll laut Medienberichten die vorläufige Aussetzung der Zerstörung von illegalen Bauten in der Negev-Wüste sein. Dies betrifft vor allem Beduinen-Dörfer.
Jair Lapid schmiedet Koalition mit acht Parteien
Am Mittwochabend hatte der bisherige Oppositionsführer Jair Lapid von der Zukunftspartei Präsident Reuven Rivlin darüber informiert, er habe eine Koalition mit acht Parteien aus allen politischen Lagern gebildet. Die künftige Regierung hat demnach eine knappe Mehrheit von 61 der 120 Abgeordneten. Sie muss allerdings noch vereidigt werden.
Teil der Koalition ist unter anderem die Jamina-Partei von Ex-Verteidigungsminister Bennett. Dieser soll laut einer Rotationsvereinbarung zunächst Regierungschef werden und zwei Jahre später von Lapid abgelöst werden. Damit wäre die Ära von Netanjahu als Ministerpräsident beendet. Es wäre die erste Regierung seit zwölf Jahren, die ohne ihn gebildet wird.
Es wird damit gerechnet, dass Netanjahu und seine Anhänger bis zur Vereidigung mit aller Macht versuchen werden, das wacklige Bündnis von Lapid und Bennett zum Scheitern zu bringen. Netanjahu verglich auf Twitter seine Likud-Partei mit dem Bündnis unter Lapid und Bennett. Dabei betonte er unter anderem, dass unter dem Likud der arabische Sektor viel weniger Geld erhalten würde als unter seinen Gegnern. (dpa/mgb)
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