Beim ersten Gipfel zwischen Nord- und Südkorea hat Kim Jong Un seinen Willen zu einem vollständigen Abbau seines Atomprogramms bekräftigt. Die beiden Staaten wollen noch in diesem Jahr eine Friedensvereinbarung abschließen. Moon nahm zudem Kims Einladung an und will im Herbst nach Pjöngjang reisen.
Kim Jong Un und Südkoreas Präsident Moon Jae In haben die gemeinsame Gipfelerklärung am Freitag im südkoreanischen Grenzort Panmunjom unterzeichnet. Im Anschluss haben sich
Süd- und Nordkorea streben demnach noch in diesem Jahr eine Friedensvereinbarung für die Halbinsel an. Es solle ein Ende des seit Jahrzehnten währenden Kriegszustandes ausgerufen und eine "dauerhafte und stabile" Friedensregelung gefunden werden. "Wir erklären, dass kein Krieg mehr auf der koreanischen Halbinsel ausbrechen wird."
"Vollständige Denuklearisierung" geplant
Die Einrichtung eines solchen dauerhaften Friedenssystems sei eine historische Aufgabe, die nicht mehr aufgeschoben werden könne. Mit den USA und möglicherweise auch mit China solle es Treffen für eine Friedensvereinbarung geben, hieß es in der Gipfelerklärung. Washington und Peking sind Teil des 1953 unterzeichneten Waffenstillstandes.
Gemeinsames Ziel sei nun die Schaffung einer atomwaffenfreien koreanischen Halbinsel durch "die vollständige Denuklearisierung".
Alle "feindseligen Aktivitäten" zu Lande, zu Wasser und in der Luft gegen die andere Seite sollen zum 1. Mai eingestellt werden. Dazu gehören auch die Lautsprecherdurchsagen an der Grenze und die Verbreitung von Flugblättern in der demilitarisierten Zone (DMZ). Moon sprach von einer "neuen Ära des Friedens".
Beide Seiten einigten sich auch auf die Wiederaufnahme gemeinsamer humanitärer Projekte wie die Zusammenführung von Familien, die durch den Koreakrieg auseinandergerissen wurden.
Moon will im Herbst nach Pjöngjang reisen
Südkoreas Präsident Moon Jae In will noch in diesem Jahr, voraussichtlich im Herbst, nach Nordkorea reisen. Er nahm damit eine Einladung von Machthaber Kim Jong Un an.
Am Morgen des Gipfeltreffens hatte Kim Präsident Moon Jae überraschend aufgefordert, die Betonschwelle der Demarkationslinie ebenfalls zu übertreten. Damit betrat Südkoreas Präsident erstmals nordkoreanischen Boden - damit hatte im Vorfeld niemand gerechnet. ( jwo / AFP / dpa)
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