Nord- und Südkorea haben an der Grenze ein Verbindungsbüro eröffnet, das eine durchgängige Kommunikation ermöglichen soll. Es ist ein Zeichen der Annäherung, das Hoffnung auf weitere Fortschritte weckt.

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Wenige Tage vor einem neuen Gipfeltreffen haben Nord- und Südkorea einen wichtigen Schritt zur Verbesserung ihrer Kommunikation unternommen. Beide Länder öffneten am Freitag nahe der schwer bewachten Grenze ihr erstes ständiges Kommunikationsbüro.

Damit können Vertreter beider Länder jederzeit über innerkoreanische Angelegenheiten beraten und sich beispielsweise über die wirtschaftliche Zusammenarbeit austauschen. Seoul will das Büro auch dazu nutzen, um mit Nordkorea über den Abbau von dessen Atomwaffenprogramm zu reden.

"Symbol des Friedens"

Das Büro sei ein "weiteres Symbol des Friedens", sagte Südkoreas Vereinigungsminister Cho Myoung Gyon laut gemeinsamer Berichte südkoreanischer Medien bei der Eröffnungszeremonie in der nordkoreanischen Stadt Kaesong.

Beide Länder hätten nun die Möglichkeit, "24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr sich direkt über die Verbesserung der innerkoreanischen Beziehungen, Frieden und Wohlstand auf der koreanischen Halbinsel" zu beraten.

Auf die Einrichtung des Büros, in dem mehrere Vertreter beider Länder präsent sein sollen, hatten sich der südkoreanische Präsident Moon Jae In und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un bei ihrem Gipfeltreffen im April geeinigt.

Moon reist am nächsten Dienstag nach Pjöngjang zu einem neuen Treffen mit Kim, bei dem auch der Atomstreit im Vordergrund stehen wird. Der Gipfel soll bis zum Donnerstag dauern.

Das Verbindungsbüro sollte ursprünglich schon im August seine Arbeit aufnahmen. Doch wurde der Termin nach Berichten südkoreanischer Medien angesichts der Besorgnis der USA verschoben, die innerkoreanische Beziehungen könnten sich zu rasch entwickeln, ohne dass es wesentliche Fortschritte in den Atomverhandlungen Washingtons mit Pjöngjang geben könnte.

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Warten auf konkrete Zusagen von Kim

Nordkoreas Machthaber Kim hatte in diesem Jahr mehrfach seine Bereitschaft zur atomaren Abrüstung bekräftigt. Doch es gab bisher keine konkreten Zusagen, wie und bis wann abgerüstet werden soll und welche Gegenleistungen der USA es zu welchem Zeitpunkt geben wird.

Die US-Regierung warf unterdessen Russland am Donnerstag (Ortszeit) vor, Druck ausgeübt zu haben, damit ein unabhängiger UN-Bericht über die Umsetzung der internationalen Sanktionen gegen Nordkorea geändert werde.

Moskau habe dadurch Verstöße gegen die Sanktionsbeschlüsse durch russische Unternehmen vertuschen wollen. Ein geänderter Bericht sei diese Woche dem UN-Sicherheitsrat vorgelegt worden, sagte die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley, in New York.

Nach Berichten der russischen Nachrichtenagentur Tass soll sich auf Initiative Washingtons am Montag der Sicherheitsrat auf einer Dringlichkeitssitzung mit dem Thema befassen. "Ich kann das Treffen am Montag bestätigen", wurde ein Sprecher der US-Botschaft zitiert.  © dpa

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