Eine ganze Reihe von diplomatischen Besuchen soll Nordkoreas atomare Abrüstung voranbringen. US-Außenminister Mike Pompeo ist zufrieden mit seinen Gesprächen mit Kim Jong Un. Ein zweiter Gipfel mit US-Präsident Donald Trump steht im Raum.
In die diplomatischen Bemühungen um eine atomare Abrüstung Nordkoreas kommt Bewegung: Es sind mehrere Treffen mit Vertretern der USA, Südkoreas und Chinas geplant.
Nach den Gesprächen von US-Außenminister Mike Pompeo mit Machthaber
Ferner werde Kim in Russland erwartet, teilte Moon am Montag mit. Zudem bestehe die Möglichkeit eines Gipfels zwischen Nordkorea und Japan.
Moon: "Neue Ordnung auf koreanischer Halbinsel"
Termine nannte Moon nicht. Er sagte lediglich, Kims Reise zu
Die geplanten Treffen Kims mit Putin und Xi würden "getrennt" von dem möglichen zweiten Gipfel zwischen Nordkoreas Machthaber und US-Präsident
Die Möglichkeit eines Treffens zwischen Kim und Japans Regierungschef Shinzo Abe sei noch "offen". "Eine neue Ordnung wird auf der koreanischen Halbinsel geschaffen", sagte Moon.
Kim lässt ausländische Inspekteure auf Atomtestgelände
Seine überraschenden Äußerungen folgten auf ein Treffen mit Pompeo, der ihn über seine Gespräche mit Kim unterrichtet hatte. Der US-Außenminister hatte sich am Sonntag in Pjöngjang mit Nordkoreas Machthaber und dann in Seoul mit Moon getroffen.
In einem Entgegenkommen hatte Kim dabei ausländische Inspekteure zum Atomtestgelände Punggye-Ri eingeladen, um zu überprüfen, dass das Gelände im Mai auch wirklich "unumkehrbar unbrauchbar" gemacht worden ist, wie das US-Außenministerium bekannt gab.
Beide Seite müssten sich aber noch auf die "Logistik" der Überprüfungen verständigen, fügte der US-Außenminister hinzu. Der Abbau des nordkoreanischen Atomwaffenprogramms sei "ein langer Prozess", bei dem zuletzt aber "wichtige Fortschritte" gemacht worden seien, betonte Pompeo vor seiner Weiterreise nach Peking, der letzten Station seiner Ostasien-Reise.
Dort wird Pompeo auch die chinesische Führung über seine Gespräche zu informieren. Er dürfte von dem wichtigen, für Außenpolitik zuständigen Politbüromitglied Yang Jiechi und Außenminister Wang Yi empfangen werden.
Von chinesischer Seite gab es zunächst keine Bestätigung über eine bevorstehende Nordkorea-Visite von Xi Jinping, der Kim in diesem Jahr zweimal in China empfangen hatte.
US-Außenminister zieht positive Bilanz
Pompeo hatte eine positive Bilanz seiner "guten, produktiven Gespräche" mit Kim gezogen. Nordkoreas Machthaber selbst sah auch Fortschritte und äußerte die Hoffnung auf ein baldiges, zweites Gipfeltreffen mit US-Präsident Donald Trump.
Details sollen jetzt Regierungsbeamte aushandeln. Kim zeigte sich überzeugt, dass "früher oder später" ein "gutes Programm" für das Treffen vorliegen werde, wie die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA zitierte.
Südkoreas Außenministerin Kang Kyung Wha äußerte sich ebenfalls positiv über Pompeos Gespräche in Pjöngjang: "Es sieht so als, als wenn sie gute Ergebnisse gebracht haben."
Auf eine Frage, ob ein zweiter Gipfel vor der wichtigen Kongresswahl in den USA Anfang November stattfinden könne, sagte die Ministerin nur, alle Möglichkeiten seien offen. Das US-Außenministerium in Washington berichtete nur, beide Seiten hätten "Optionen für den Ort und den Termin weiterentwickelt".
Die USA fordern von Pjöngjang die vollständige Denuklearisierung. Japan hatte in der Vergangenheit eine harte Linie gegen Nordkorea verfolgt, von dessen Atom- und Raketenprogramm sich das Land bedroht sah. Zuletzt hatte sich jedoch auch Japans Premier Abe bereit für einen Gipfel gezeigt.
Bei dem historischen Gipfel im Juni mit Trump in Singapur hatte Kim seinen Willen zur atomaren Abrüstung bekräftigt. Er hat bisher aber keine konkreten Zusagen gemacht, wie und bis wann abgerüstet werden soll. Auch ist noch unklar, wie die Gegenleistungen der USA aussehen. Trump hatte Sicherheiten in Aussicht gestellt. (ank/dpa/AFP)
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