Bundesernährungsminister Cem Özdemir hat für gesünderes Essen in Schulen, Kitas und Kantinen geworben. "Essen entscheidet über Lebenschancen. Das fängt bei den Kleinsten an", sagte der Grünen-Politiker in einer Debatte zur Ernährungsstrategie der Regierung am Donnerstag im Bundestag. "Deshalb sollten es möglichst alle leicht haben, gut und gesund zu essen, wenn sie es denn wollen." Dies solle unabhängig von Herkunft, Wohnort und Geldbeutel der Eltern möglich sein und stärker unterstützt werden.
In Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung gingen täglich 17 Millionen Menschen essen, davon gut sechs Millionen Kinder und Jugendliche in Kitas und Schulen, erläuterte
Das Kabinett hatte im Januar eine Ernährungsstrategie beschlossen. Sie zielt unter anderem auf weniger Zucker, Fett und Salz im Essen - vor allem für Kinder - und auch auf mehr pflanzenbasiertes Essen mit weniger Fleisch. Weniger Lebensmittel sollen im Abfall landen. In der Strategie wird erneut genannt, dass die Regierung plane, an Kinder gerichtete Werbung für ungesündere Lebensmittel für unter 14-Jährige zu unterbinden. Dieses Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag steckt seit Monaten im Ampel-Regierungsbündnis fest.
Die Verbraucherorganisation Foodwatch kritisierte, die Regierung habe in ihrer Strategie zwar viele hehre Ziele aufgeschrieben, benenne aber kaum wirkungsvolle Maßnahmen, wie diese erreicht werden können. © dpa
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