Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider (SPD), hat die fast zehn Milliarden Subventionen für das Intel-Werk in Magdeburg verteidigt. "Wir gehen davon aus, dass sich neben den 3.000 direkt angekündigten Stellen von Intel mindestens das Vierfache an zusätzlichen Arbeitsplätzen entwickelt", sagte Schneider dem Nachrichtenportal "t-online". "Die Investitionszuschüsse werden sich in den kommenden Jahren durch Steuereinnahmen und vor allem Wachstum in der Region rechnen", fügte er hinzu.
Ökonomen hatten die Subventionen in Milliardenhöhe für den US-Chiphersteller Intel scharf kritisiert. Sie warfen der Regierung eine verfehlte Wirtschaftsstrategie vor. Schneider wies diese Kritik zurück: Es gehe zum einen um "technologische Souveränität", um von China und den USA unabhängig zu werden. Es gehe aber auch um Strukturpolitik. "Magdeburg ist eine vom Niedergang der Schwerindustrie stark gezeichnete Stadt. Sie wird nun wieder auf der Industrie-Landkarte auftauchen", sagte Schneider.
Intel plant in Magdeburg nach eigenen Angaben Investitionen von mehr als 30 Milliarden Euro. In dem Werk sollen zwei moderne Fertigungsanlagen für Halbleiter entstehen. © AFP
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