Der CDU-Verteidigungspolitiker Henning Otte hat Deutschlands Organisation des Großmanövers "Air Defender 23" mit Nato-Verbündeten gelobt. "Deutschland hat eine Führungsrolle eingenommen und hat bewiesen, dass Deutschland führen kann", sagte der CDU-Politiker Henning Otte am Freitag im Deutschlandfunk. Dies werde auch bei den teilnehmenden Ländern so gesehen. Die Signale von dort seien "sehr gut".

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Das zehntägige Großmanöver "Air Defender 23" im Luftraum über Deutschland endet am Freitag. Es war die größte Verlegeübung von Luftstreitkräften seit Gründung der Nato. An dem Manöver nahmen unter deutscher Führung etwa 10.000 Soldatinnen und Soldaten aus 25 Ländern mit 250 Flugzeugen teil.

Das Manöver sei "ein Zeichen des Zusammenhalts und der Stärke", sagte Otte weiter, der verteidigungspolitischer Sprecher der Unionsfraktion ist. Es habe deutlich gemacht, "auch unter einer Bedrohungskulisse Russlands hat diese Übung funktioniert." Der Charakter der Nato als "Verteidigungsbündnis mit abschreckender Wirkung" sei dadurch unterstrichen worden.

Otte mahnte trotz des weitgehend reibungslosen Verlaufs des Großmanövers weitere Investitionen in die Bundeswehr an. Ihre Kaltstart- und Durchhaltefähigkeit im Krisenfall müsse erhöht werden, sagte der CDU-Politiker. Nötig dafür sei auch die Beschaffung von mehr Munition. "Dazu ist noch viel zu tun."

Die von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) angekündigte Zeitenwende sei hier noch zu wenig umgesetzt, betonte Otte. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) müsse sich bei den dafür notwendigen Finanzmitteln stärker innerhalb der Koalition durchsetzen.  © AFP

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