Nach dem Rückzug der israelischen Armee aus Dschabalia im Norden des Gazastreifens sind dort laut dem von der Hamas kontrollierten Zivilschutz Dutzende Leichen geborgen worden. Einsatzkräfte hätten mindestens 70 Tote im Flüchtlingsviertel Dschabalia gefunden, hieß es vom Zivilschutz des palästinensischen Küstengebiets am Freitag.

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Zuvor hatte Israels Armee mitgeteilt, sie habe ihren Einsatz in dem Ort beendet. Dabei sollen den Angaben zufolge Hunderte Terroristen getötet worden sein. Nach palästinensischer Darstellung forderten die israelischen Angriffe in Dschabalia auch viele zivile Opfer. Alle Angaben konnten derzeit nicht unabhängig überprüft werden.

Das Flüchtlingsviertel, in dem in den vergangenen Wochen heftige Kämpfe tobten, gilt als wichtiger Stützpunkt der Islamistenorganisation Hamas.

Auslöser des Gaza-Kriegs war das beispiellose Massaker, das Terroristen der Hamas sowie anderer extremistischer Palästinenserorganisationen am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze zum Gazastreifen verübt hatten. Sie töteten dabei mehr als 1200 Menschen und verschleppten mehr als 250 Geiseln in den Gazastreifen.

Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive. Dabei wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde bisher 36 284 Menschen getötet und mehr als 82 057 weitere verletzt. Die Angaben unterscheiden nicht zwischen Kämpfern und Zivilisten.

Angesichts der hohen Zahl auch ziviler Opfer und der katastrophalen humanitären Lage im Gazastreifen steht Israel international in der Kritik.  © dpa

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