Bei einem Einsatz von Israels Militär im Westjordanland ist ein Polizist der Palästinensischen Autonomiebehörde getötet worden. Die israelischen Soldaten hätten in der Nacht zu Mittwoch zwei gesuchte Palästinenser im Bereich der Ortschaft Tubas im Norden des Westjordanlands festgenommen, teilte das Militär mit. Bei einem Schusswechsel zwischen Armee und bewaffneten Palästinensern sei der Beamte der Zollpolizei getötet worden.

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Die Armee sprach von einem Anti-Terror-Einsatz in Tubas, bei dem zwei Männer gesucht worden seien, die im Verdacht stehen, an terroristischen Aktivitäten beteiligt zu sein. Während des Einsatzes seien die Soldaten auf bewaffnete Männer gestoßen. Es sei zum Einsatz von Schusswaffen gekommen. Dabei sei der Polizist getroffen worden. Ein israelischer Soldat wurde dabei nach Armee-Angaben leicht verletzt. Der Vorfall wird laut Armee untersucht.

In Kalandia bei Ramallah ist zudem ein weiterer Palästinenser in der Nacht zu Mittwoch bei Zusammenstößen mit Israels Armee getötet worden, wie das Gesundheitsministerium in Ramallah mitteilte. Israelische Soldaten waren nach Angaben der Armee in Kalandia, um das Haus eines Palästinensers zu zerstören, der im Februar einen Anschlag mit zwei Toten auf eine Tankstelle in der israelischen Siedlung Eli verübt hatte. Dabei sei es zu Zusammenstößen gekommen.

Die Lage im Westjordanland hat sich seit Beginn des Gaza-Kriegs nach dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 noch einmal deutlich verschärft. Seitdem wurden bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder eigenen Anschlägen nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Westjordanland mehr als 560 Palästinenser getötet. Auch Gewalt israelischer Siedler gegen Palästinenser nahm in dem Zeitraum zu.  © dpa

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