Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will neue Pflegeangebote in der Lücke zwischen einer Betreuung zu Hause und im Heim ermöglichen. "Das ist eine Versorgungsform, die in Deutschland bisher fehlt", sagte der SPD-Politiker am Mittwoch in Berlin. Dabei gehe es um eine Mischform für Menschen, die noch nicht in ein Pflegeheim wollten, aber auch nicht mehr zu Hause leben könnten. Das heiße, man lebe dann in einer Wohnung, die pflegerisch rund um die Uhr so versorgt werde, dass man dort auch bei notwendigen höheren Pflegegraden leben könne. Geregelt werden solle das in einem Pflegegesetz, das noch vor dem Sommer vorgelegt werde.
Lauterbach sagte: "Das Interesse ist groß." Viele ältere Menschen und Angehörige wünschten sich dies, zudem sei es eine ökonomisch attraktive Variante. Wenn der rechtliche Rahmen dafür geschaffen sei, könnte zum Beispiel die eine oder andere Seniorenresidenz solche Angebote mit Pflegediensten zusammen aufbauen.
Das Gesetz soll wie bereits angekündigt auch zusätzliche Kompetenzen für dringend benötigte Pflegekräfte regeln. Es sei ein Problem, "dass in Deutschland Pflege deutlich mehr kann, als sie darf", sagte
Die Präsidentin des Deutschen Pflegerates Christine Vogler sprach von einem neuen Zeichen der Politik für die Pflege. Damit könnten Pflegekräfte endlich ausüben, was sie lernen und können. Dies diene auch dem Ziel, Menschen in der Pflege zu halten. © dpa
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