Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) will künftig mehr öffentliche Gelöbnisse von Soldatinnen und Soldaten veranstalten lassen. Solche öffentlichen Feiern sollten zeigen, dass die Bundeswehr "in der Mitte der Gesellschaft steht und Respekt und Anerkennung verdient", sagte Pistorius am Donnerstag in Berlin.
Von den Gelöbnissen solle die Botschaft ausgehen, "wie wichtig eine auf den Werten der Demokratie stehende Bundeswehr ist". Er wolle sich "in den nächsten Monaten und Jahren darum bemühen", das Gelöbnisse öfter öffentlich abgehalten würden.
"Dabei werden unsere neuen Rekrutinnen und Rekruten geloben, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen", sagte Pistorius in seiner Rede bei der Feierstunde. "Ort und Inhalt dieses feierlichen Ereignisses sind Ausdruck einer fest in der Mitte der Gesellschaft verankerten Bundeswehr."
Gelöbnisse von Soldaten finden in der Regel in eher kleinem Rahmen in der Kaserne statt. Das feierliche, öffentlich abgehaltene Gelöbnis am 20. Juli zum Jahrestag des Hitler-Attentats hat eine lange Tradition. Es soll verdeutlichen, dass die Bundeswehr in der Traditionslinie des Widerstands gegen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft steht.
Zweck und Wortlaut von Soldaten-Gelöbnissen sind im Soldatengesetz geregelt. Demnach drückt der Soldat oder die Soldatin damit die besondere Verbundenheit zur Bundesrepublik Deutschland und ihren Werten und Normen aus. Der Gelöbnis-Text lautet: "Ich gelobe, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen." © AFP
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