Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat bei einem Sicherheitsgipfel in Singapur ein intensives Engagement der Bundeswehr im Indopazifik in Aussicht gestellt.
"Ich glaube, dass wir in Europa gut beraten sind, diese Region nicht aus dem Auge zu verlieren oder (...) sie überhaupt mehr in den Fokus zu nehmen", sagte er am Freitag beim sogenannten Shangri-La-Dialog. "Wir sind präsent und werden es auch in Zukunft sein."
Nach einer längeren Pause nimmt erstmals wieder ein deutscher Verteidigungsminister an dem asiatisch-pazifischen Sicherheitsgipfel teil.
Pistorius zufolge sind immer wieder Soldaten der deutschen Bundeswehr in der Region präsent, zuletzt die Fregatte "Bayern" im Jahr 2021. "Wir werden unser Engagement im Indopazifik in den nächsten Jahren verstetigen müssen", sagte der Minister. Er betonte allerdings, dass die Einsätze "keine Alleingänge" sein dürften und "nicht gegen irgendjemanden gerichtet". Es gehe darum, "europäisch eingebettet" und "inklusiv" für Sicherheit zu sorgen.
Für den vom Internationalen Institut für Strategische Studien (IISS) organisierten Shangri-La-Dialog reisen jedes Jahr Verteidigungsminister und hochrangige Militärvertreter aus aller Welt nach Singapur. In diesem Jahr findet der Gipfel noch bis zum 4. Juni statt. Neben Deutschland sind die Verteidigungsminister unter anderem aus Singapur, Kambodscha, Australien, Neuseeland, Kanada, Schweden, der Ukraine und auch China zu Gast. © AFP
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