Im südafrikanischen Simbabwe haben am Mittwoch Präsidentschafts- und Parlamentswahlen begonnen. In dem Armenviertel Mbare nahe der Hauptstadt Harare standen die Wähler schon am Morgen Schlange vor mehr als einem Dutzend grüner Zelte, die als Wahllokale aufgebaut wurden.
Bei der Wahl stellt sich der 80-jährige Präsident Emmerson Mnangagwa als Kandidat der seit Jahrzehnten regierenden ZANU-PF zur Wiederwahl. Beobachter befürchten Manipulationen und rechnen mit einer Wiederwahl Mnangagwas, der seit 2017 in Harare an der Macht ist.
Für einen Sieg benötigt Mnangagwa die absolute Mehrheit der Stimmen, ansonsten kommt es zu einer Stichwahl. Sein Herausforderer ist der 45-jährige Oppositionsführer Nelson Chamisa von der Bürgerkoalition für den Wandel (CCC). Die Wahllokale sollten bis 19.00 Uhr geöffnet sein. Die Ergebnisse müssen innerhalb von fünf Tagen nach der Wahl veröffentlicht werden.
Wählerin Diana Office sagte, sie sei zwei Stunden vor der Öffnung der Wahllokale gekommen, um Wartezeiten zu vermeiden. "Es ist wichtig für mich, zu wählen." Sie glaube jedoch nicht an eine Veränderung. "Ich bin nur hier, um meine Rechte wahrzunehmen."
Seit der Unabhängigkeit von der Kolonialmacht Großbritannien 1980 wird Simbabwe von der ZANU-PF beherrscht, 37 Jahre lang war der Autokrat Robert Mugabe an der Macht. Als das Militär 2017 gegen den Staatschef putschte, kam Mugabes Vize Mnangagwa ins Amt.
Die Menschen in Simbabwe haben mit steigenden Lebenshaltungskosten durch eine hohe Inflation, tief verwurzelter Armut und regelmäßigen Stromausfällen zu kämpfen. © AFP
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