Das kleine Agrarland zwischen der Ukraine und EU-Mitglied Rumänien entscheidet über das Präsidentenamt. Die prowestliche Präsidentin Sandu hofft auf eine zweite Amtszeit.

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In der Ex-Sowjetrepublik Moldau ist am Morgen die Stichwahl um das Präsidentenamt ohne Zwischenfälle angelaufen. Die proeuropäische Präsidentin Maia Sandu kandidiert für eine zweite Amtszeit in dem verarmten Agrarland zwischen EU-Mitglied Rumänien und der Ukraine.

Sandus Herausforderer ist der ehemalige Generalstaatsanwalt Alexandr Stoianoglo, der für die Partei der Sozialisten des moskaufreundlichen Ex-Präsidenten Igor Dodon antritt.

In Moldau, das wie die Ukraine EU-Beitrittskandidat ist, ist Russlands Einfluss weiter groß. Der Ausgang der Wahl gilt als offen.

Wahllokale in Moldau geöffnet

Alle Wahllokale öffneten ohne Verzögerung, wie die Wahlleitung in der Hauptstadt Chisinau mitteilte. Schon am früheren Morgen gaben in Chisinau und anderen Orten Zehntausende Menschen bei sonnigem Herbstwetter ihre Stimme ab.

Die 52 Jahre alte Staatschefin hatte sich am 20. Oktober in der ersten Runde mit 42,45 Prozent der Stimmen gegen weitere zehn Kandidaten durchgesetzt. Ihr Konkurrent Stoianoglo (57), der neben einer EU-Integration auch wirtschaftliche Beziehungen zu Russland will, hatte 25,98 Prozent der Stimmen erreicht. Sicherheitsbehörden in Moldau hatten im Vorfeld Desinformation und Wählerkauf durch prorussische Kräfte aufgedeckt.

Moldau hat rund 2,5 Millionen Einwohner. Aufgerufen zur Abstimmung sind auch Hunderttausende Moldauer, die im Ausland – vorwiegend in der EU – leben sowie in der abtrünnigen und von Russland kontrollierten Region Transnistrien.

Die Wahllokale im Land sind von 7:00 Uhr bis 21:00 Uhr geöffnet (6:00 Uhr bis 20.00 Uhr MESZ). Aussagekräftige Ergebnisse werden am späten Abend erwartet. (dpa, bearbeitet von spl)  © dpa

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