- Der frühere Bundesaußenminister und SPD-Chef Sigmar Gabriel hat sich hinter Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gestellt.
- Dass die Ukraine einen Besuch Steinmeiers aufgrund dessen früherer Russland-Poitik ablehnte, kritisierte Gabriel als "beispiellos".
Der frühere Bundesaußenminister
Botschafter Melnyk hatte
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Gabriel wirft Ukraine Verbreitung von Verschwörungstheorien vor
Die ukrainische Absage an einen Besuch Steinmeiers in Kiew "ist beispiellos und irritiert", urteilte Gabriel. Es sei zwar verständlich, wenn der ukrainische Präsident
"Was wir allerdings nicht hinnehmen sollten, sind Verschwörungstheorien über die Politik unseres Landes und seine Verantwortungsträger", fügte Gabriel hinzu. Melnyks "Spinnennetz"- Äußerung bezeichnete er als "gefährlichere Variante der Verschwörungstheorien".
Panzer nur in Abstimmung mit der USA
Der Ex-Minister verteidigte zugleich die derzeitige Haltung der Bundesregierung zum Thema Waffenlieferungen. "Führung in Europa heißt auch, sich die Konsequenzen einer Ausweitung dieses Krieges bewusst zu machen", schrieb er. "Und deshalb ist es richtig, dass die deutsche Bundesregierung schwere Waffen - im Kern Panzer - nur in Abstimmung mit den Vereinigten Staaten von Amerika an die Ukraine liefern kann."
Außenpolitik und Diplomatie könnten "nicht auf Dauer von Panzern und Raketen ersetzt werden", betonte Gabriel. Außerdem müsse "man auf der Suche nach gewaltfreien Konfliktlösungen den sehr unbequemen und meist auch sehr unpopulären Schritt machen", sich in "die Schuhe des Gegners zu stellen. Nicht um sich dessen Schuhe anzuziehen, aber um den Raum für denkbare Verständigungen zu vermessen."
Geplante Reise mit Amtskollegen aus Polen und Baltikum
Bundespräsident Steinmeier hatte ursprünglich mit seinen Kollegen aus Polen und den drei baltischen Staaten nach Kiew reisen wollen. Am Dienstag erklärte er jedoch, die ukrainische Führung habe seinen Besuch abgelehnt.
Steinmeier war von 1999 bis 2005 Chef des Bundeskanzleramts unter Gerhard Schröder (SPD). Danach war er bis 2009 und erneut von 2013 bis 2017 Bundesaußenminister. Gabriel wiederum war von 2017 bis 2018 Außenminister und zuvor erst Umwelt- und später Wirtschaftsminister. © AFP
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