Hyperschallwaffen sind wegen ihrer nur schwer zu kalkulierenden Flugbahn nahezu unmöglich abzuwehren. Dennoch ist das der Ukraine in Russlands Angriffskrieg bereits geglückt. Nun stufte das britische Verteidigungsministerium die Leistung der Raketen Russlands als schlecht ein.

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Nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums erweisen sich Russlands Hyperschallraketen im Krieg gegen die Ukraine bisher als weniger schlagkräftig als gedacht. "Die Kinschal befindet sich praktisch weiterhin in der Erprobung, wobei die Leistung in der Ukraine bisher schlecht ist", schrieben die Briten am Samstag in ihrem täglichen Update beim Kurznachrichtendienst X (früher Twitter).

"Auf dem Papier bleibt sie sehr leistungsfähig, kann mit Hyperschallgeschwindigkeit fliegen und modernen Luftverteidigungssystemen ausweichen", teilte das Ministerium in London mit. Allerdings müsse Russland mit ziemlicher Sicherheit noch daran arbeiten, wie es die Waffe einsetze.

Kampfjets sollen über Schwarzem Meer patrouillieren

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am Mittwoch dauerhafte Patrouillen von Kampfjets über dem Schwarzen Meer angekündigt. Flugzeuge vom Typ MiG-31 sollen über neutralen Gewässern ihre Kontrollflüge absolvieren und zudem mit Hyperschallraketen vom Typ Kinschal (Dolch) ausgestattet werden.

Die Ankündigung Putins entspreche der typischen Rhetorik Russlands, die an die eigene Bevölkerung gerichtet sei, schrieben die Briten. Der Westen werde als Aggressor bezeichnet, während Russland es so darstelle, als müsse es das Land schützen.

Dass Putin die Kinschal erwähnt habe, sei mit ziemlicher Sicherheit Strategie gewesen, um zu zeigen, dass Russland trotz des Kriegs weiterhin fähig sei, neu entwickelte Waffen zu produzieren und einzusetzen.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor. (dpa/mbo)

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