SPD-Chef Lars Klingbeil hat sich dafür ausgesprochen, auch den Zugriff auf russische Gelder für die Unterstützung der Ukraine zu nutzen. "Um Waffen für die Ukraine zu beschaffen, sollte auch eingefrorenes russisches Vermögen herangezogen werden können", sagte Klingbeil dem "Spiegel". Er ging damit weiter als Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), der sich bisher nur für eine Konfiszierung von Zinsgewinnen aus russischen Vermögen offen gezeigt hat.
Generell sprach sich
Russlands
Auf scharfe Distanz ging Klingbeil zum früheren Bundeskanzler
"Es ist für mich nicht akzeptabel, dass ein Sozialdemokrat an der Seite von Kriegsverbrechern wie Wladimir Putin steht", betonte Klingbeil, der einst als enger Mitarbeiter Schröders in dessen Wahlkreisbüro gearbeitet hatte. Zum 80. Geburtstag vor einigen Tagen habe er dem Altkanzler aber gratuliert. "Das hat etwas mit Anstand und Werten zu tun", sagte Klingbeil.
Schröder hatte den SPD-Chef kürzlich in einer Dokumentation des NDR als "armselige Gestalt" bezeichnet. Auf die Frage, wann es zum Bruch zwischen ihnen gekommen sei, sagte Klingbeil: "Mit Russlands Überfall auf die Ukraine. Wir hatten noch einen Tag vor Kriegsausbruch Kontakt. Danach nicht mehr. Gerhard Schröder hat sich für die falsche Seite entschieden." © AFP
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