• 17:45 Uhr: Russland weist vier österreichische Diplomaten aus
  • 17:24 Uhr: ➤ Wagner-Chef erwartet Einnahme von Bachmut erst im März oder April
  • 16:32 Uhr: Umfrage: Mehrheit in EU glaubt an ukrainischen Sieg
  • 16:01 Uhr: 10.000 Ukrainer absolvierten britisches Militärtraining
  • 15:11 Uhr: Europaparlament: EU-Länder sollen Kampfjets für Ukraine prüfen
  • 14:22 Uhr: Stoltenberg rechnet mit "langwierigem" Krieg in der Ukraine

Mehr News zum Krieg in der Ukraine

➤ Wagner-Chef erwartet Einnahme von Bachmut erst im März oder April

  • 17:24 Uhr

Der Chef der russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, geht nach eigenen Worten von einer Eroberung der seit Monaten heftig umkämpften ostukrainischen Stadt Bachmut erst im "März oder April" aus und macht die "monströse Militärbürokratie" für das langsame Vorankommen verantwortlich.

"Ich denke, es wird im März oder April sein. Um Bachmut einzunehmen, muss man alle Versorgungswege abschneiden", sagte Prigoschin in einem Video, das in der Nacht zum Donnerstag im Onlinedienst Telegram veröffentlicht wurde.

Der Wagner-Chef sagte, das langsame Vorankommen im Kampf um die Stadt sei auf bürokratische Hemmnisse zurückzuführen. "Ich denke, wir hätten Bachmut eingenommen, wenn es nicht diese monströse Militärbürokratie gäbe und wenn man uns nicht jeden Tag Steine in den Weg legen würde", sagte Prigoschin in einem weiteren Video.

Für die Wagner-Gruppe sei es ein "Aderlass", dass sie keine Gefangenen mehr rekrutieren könne, die im Gegenzug für eine Amnestie an die Front gehen. "Irgendwann wird die Zahl der Einheiten sinken und als Konsequenz auch das Volumen der Aufgaben, die wir ausführen wollen."

Die Söldnertruppe Wagner führt die Offensive gegen Bachmut seit Monaten an und hat dabei große Verluste erlitten. Sie hat eine große Zahl an Häftlingen rekrutiert, um in der Ukraine zu kämpfen. In der vergangenen Woche hatte Prigoschin erklärt, diese Form der Rekrutierung sei eingestellt worden. (afp)

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Die Lage im Überblick:

Seit 24. Februar 2022 führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.

Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote, wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu.

Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen mehr als 18,3 Millionen Grenzübertritte aus der Ukraine registriert (Stand: 7. Februar). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land nicht verlassen dürfen. Laut UNHCR sind in dieser Zeit über 10,1 Millionen Grenzübertritte zurück in die Ukraine registriert worden (Stand: 7. Februar).

Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Außerdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Panzer der Klasse Gepard hat die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)

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Die weiteren Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 16. Februar

Russland weist vier österreichische Diplomaten aus

  • 17:45 Uhr

Russland hat als Antwort auf die Ausweisung russischer Diplomaten in Wien vier Mitarbeiter der österreichischen Botschaft in Moskau des Landes verwiesen. "Sie müssen das Territorium des Landes bis Ablauf des 23. Februar verlassen", heißt es in einer Mitteilung des russischen Außenministeriums vom Donnerstag. Der Botschafter sei einberufen worden.

Anfang Februar waren in Wien vier russischen Diplomaten wegen des Verdachts auf Spionage zu "unerwünschten Personen" erklärt worden. Betroffen von der Ausweisung waren zwei Mitarbeiter der russischen Botschaft und zwei Mitarbeiter der Ständigen Vertretung Russlands bei den Vereinten Nationen in Wien.

In seiner Reaktion am Donnerstag bewertete das russische Außenministerium die Maßnahme als "unfreundlichen und unbegründeten Schritt", der die bilateralen Beziehungen "und die internationale Autorität Wiens" als unvoreingenommenen und neutralen Staat beschädige.

Die Gegenmaßnahme Moskaus entbehre "jeglicher sachlichen Grundlage", kritisierte das Wiener Außenministerium. Die betroffenen österreichischen Botschaftsmitarbeiter hätten sich an die international gültigen Regeln für Diplomaten gehalten, betonte eine Ministeriums-Sprecherin. (dpa)

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Umfrage: Mehrheit in EU glaubt an ukrainischen Sieg

  • 16:32 Uhr

Eine Mehrheit der Europäer glaubt einer Umfrage zufolge daran, dass die Ukraine siegreich aus dem Verteidigungskrieg gegen Russland hervorgehen wird. 61 Prozent der befragten EU-Bürger stimmten der Aussage "Die Ukraine wird diesen Krieg gewinnen" zu, die deutschen Befragten waren mit 55 Prozent Zustimmung etwas skeptischer. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage der Bertelsmann Stiftung in der gesamten EU hervor.

Für die Erhebung wurden über eupinions, das europäische Meinungsforschungsinstrument der Stiftung, im Dezember knapp 13.300 EU-Bürger befragt. Die Ergebnisse sind demnach repräsentativ für die Europäische Union.

Etwa zwei Drittel der EU-Bürger (68 Prozent) sind laut Umfrage der Meinung, dass Russlands Angriff auf die Ukraine einer auf ganz Europa sei. In Polen (79 Prozent) und Spanien (78 Prozent) ist die Zustimmung besonders groß.

Die Befragten in der EU sind aber skeptisch, was die Wirksamkeit wirtschaftlicher Sanktionen angeht: Nut 40 (EU) beziehungsweise 35 Prozent (Deutsche) der Befragten halten sie für effektiv.

66 Prozent der befragten EU-Bürger sehen die Hauptverantwortung für den Krieg bei Russland. Je fünf Prozent sehen sie bei der Ukraine beziehungsweise der Nato, elf Prozent bei den USA. Der Rest antwortete mit "Weiß ich nicht". Die deutschen Befragten äußerten sich ähnlich.

In Polen sind sich dagegen 88 Prozent der Befragten einig, dass Russland die Hauptverantwortung trägt. In Italien finden das nur 54 Prozent. Dort machen 23 Prozent die Nato oder die USA verantwortlich. (dpa)

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10.000 Ukrainer absolvierten britisches Militärtraining

  • 16:01 Uhr

Knapp ein Jahr nach Beginn des russischen Angriffskrieges haben nach Angaben der britischen Regierung 10.000 Ukrainer in Großbritannien ein Militärtraining absolviert. Das meldete die britische Nachrichtenagentur PA am Donnerstag unter Berufung auf Regierungsangaben.

Das rund fünfwöchige Intensivtraining umfasst unter anderem Schießübungen, Verhaltensregeln in Gefechtssituationen sowie Erste-Hilfe-Trainings. Die jungen Rekruten, die oft keine oder kaum militärische Erfahrung mitbringen, stellen an verschiedenen Militärstandorten Großbritanniens unter Anleitung von erfahrenen Soldaten Häuserkämpfe, Explosionen und Gefechtssituationen nach und lernen, worauf sie dabei achten müssen. Nach wenigen Wochen kehren sie in ihr Heimatland zurück - und gehen oft direkt an die Front.

Künftig sollen ukrainische Soldaten in Großbritannien auch an Kampfjets westlicher Art ausgebildet werden. Diese Ankündigung, die der britische Premier Rishi Sunak beim Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj machte, hatte die Debatte um mögliche westliche Kampfjet-Lieferungen an die Ukraine neu befeuert. (dpa)

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Europaparlament: EU-Länder sollen Kampfjets für Ukraine prüfen

  • 15:11 Uhr

Das Europaparlament hat die EU-Länder aufgefordert, die Lieferung von Kampfflugzeugen an die Ukraine ernsthaft zu prüfen. "Die Ukraine muss nicht nur in der Lage sein, sich zu verteidigen, sondern auch die volle Kontrolle über ihr gesamtes international anerkanntes Territorium zurückerlangen", heißt es in einer am Donnerstag in Straßburg verabschiedeten Entschließung.

Zudem seien ernsthafte Überlegungen zur Lieferung von Hubschraubern, Raketensystemen und mehr Munition nötig. Der russische Angriffskrieg gegen das Nachbarland geht nächste Woche ins zweite Jahr.

Die Abgeordneten sprachen sich zudem für weitere Sanktionen gegen Russland und dessen Verbündete aus. Dazu müsse bis Ende Februar ein weiteres Sanktionspaket verabschiedet werden - inzwischen das zehnte. Eingefrorene russische Vermögenswerte sollten für den Wiederaufbau der Ukraine und die Entschädigung von Kriegsopfern verwendet werden. Die Abgeordneten empfahlen auch die Aufnahme von Beitrittsgesprächen zwischen der EU und der Ukraine noch in diesem Jahr - ein zentraler Wunsch von Präsident Wolodymyr Selenskyj. (dpa)

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Stoltenberg rechnet mit "langwierigem" Krieg in der Ukraine

  • 14:22 Uhr

Vor dem ersten Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine hat Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg Hoffnungen auf einen baldigen Frieden gedämpft. Er rechne mit einem "langwierigen" Krieg, der "viele, viele, viele, viele Jahre dauern kann", sagte Stoltenberg der Nachrichtenagentur AFP.

Die Verbündeten müssten "sicherstellen, dass die Ukraine den Krieg gewinnt und ihr die Waffen und Munition liefern, die sie braucht". "Wenn Präsident (Wladimir) Putin in der Ukraine gewinnt, wäre das eine Tragödie für die Ukrainer", sagte Stoltenberg weiter.

"Aber es wäre auch für uns alle gefährlich. Denn dann lautet die Botschaft an ihn und andere autoritäre Anführer, dass sie ihre Ziele erreichen können, wenn sie militärische Gewalt anwenden. Und dann wird die Welt noch gefährlicher und wir noch angreifbarer", warnte er. (afp)

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Panzer vom Typ Leopard 2A6

Kampfpanzer für Ukraine: Deutschland verfehlt vorerst Ziel

Die Ukraine wird vorerst nicht die von Deutschland in Aussicht gestellte Menge an Kampfpanzern erhalten. Nach Angaben von Verteidigungsminister Pistorius sind bei einem Treffen der Panzerkoalition keine neuen Zusagen für Panzer vom Typ Leopard 2A6 gemacht worden.

Briten: Russische Luftwaffe bleibt schwach im Krieg gegen Ukraine

  • 13:45 Uhr

Russland kann sich im Angriffskrieg gegen die Ukraine nach Einschätzung britischer Geheimdienste weiterhin kaum auf seine Luftwaffe verlassen. Zwar hätten russische Kampfflugzeuge zuletzt wieder mehr Angriffe geflogen, teilt das Verteidigungsministerium mit.

Allerdings könnten sie ihre eigentliche Schlüsselrolle nicht ausüben, da sie fast ausschließlich über russisch kontrolliertem Gebiet eingesetzt würden, heißt es. Grund sei einerseits die funktionierende ukrainische Flugabwehr, außerdem seien die Kampfjets wegen der Gefahr ukrainischer Angriffe auf russische Flugplätze über mehrere Basen verstreut worden.

Mit schätzungsweise 1.500 Militärflugzeugen sei die russische Luftwaffe trotz des Verlusts von etwa 130 Maschinen seit Kriegsbeginn weitgehend intakt, heißt es in London weiter.

Allerdings sei eine Ausdehnung des Luftkriegs unter den aktuellen Umständen unwahrscheinlich, so das britische Ministerium. Dies würde zu "untragbaren Flugzeugverlusten" führen. "Insgesamt schneidet die russische Luftwaffe im Krieg weiterhin schlecht ab", hieß es. (dpa)

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Russland feuert 36 Raketen und Marschflugkörper auf Ukraine ab

  • 13:03 Uhr

In einer nächtlichen Angriffswelle hat das russische Militär 36 Raketen und Marschflugkörper auf die Ukraine abgefeuert. "Leider gibt es Treffer im Norden, Westen und in den Gebieten Dnipropetrowsk und Kirowohrad", teilte der Leiter des Präsidentenbüros, Andrij Jermak, im Nachrichtenkanal Telegram mit.

Das russische Militär habe dabei seine Taktik geändert und setze auch Attrappen zur Irreführung der Flugabwehr ein. Die ukrainische Armeeführung informierte über 16 abgefangene Raketen.

Behördenangaben nach kam in Pawlohrad im Gebiet Dnipropetrowsk eine 79 Jahre alte Frau infolge eines Raketeneinschlags ums Leben. Acht Personen seien verletzt worden. Es gebe Schäden an 50 Wohnhäusern und einem Industriebetrieb.

Im westukrainischen Gebiet Lwiw seien drei Raketen in ein Objekt der kritischen Infrastruktur eingeschlagen. Weitere Treffer habe es bei Krementschuk und Kropywnyzkyj in den zentralukrainischen Gebieten Poltawa und Kirowohrad gegeben.

Der Sekretär des ukrainischen Sicherheitsrates, Olexij Danilow, erklärte zudem, dass Kiew für Donnerstag oder Freitag in der kommenden Woche einen massiven Raketenschlag erwarte. Am Donnerstag begeht Russland den so genannten "Tag des Vaterlandsverteidigers". (dpa)

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ISW: Zum Jahrestag der Invasion hat Putin keine Erfolge zu bieten

  • 11:13 Uhr

Angesichts des Versagens der russischen Streitkräfte im Krieg mit der Ukraine gelingt es Präsident Wladimir Putin weiter nicht, der Öffentlichkeit seines Landes Erfolge bei der Aggression gegen das Nachbarland zu präsentieren.

Zu dieser Einschätzung kommt das Institut für Kriegsstudien (ISW) in seinem aktuellen Bericht vom Mittwoch (Ortszeit). Der letzte bedeutsame Erfolg sei die Einnahme der Stadt Sjewjerodonezk im Juli 2022 gewesen, schreibt die Denkfabrik mit Sitz in Washington.

Die Analysten halten es für unwahrscheinlich, dass Putin in seiner anstehenden Rede zur Lage der Nation eine Maßnahme ankündigen werde, die den Krieg noch mehr eskalieren lasse. Inhalt der Rede vor der Föderalen Versammlung werde vermutlich auch keine Bekanntmachung größerer Mobilmachungspläne oder anderer bedeutsamer politischer Initiativen sein, so das US-Institut.

Putin will seine Rede zur Lage der Nation am 21. Februar, kurz vor dem Jahrestag des Kriegsbeginns, halten. Am 24. Februar 2022 hatte der russische Präsident die Invasion in das Nachbarland befohlen. (dpa)

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Zahl der Ukrainer in Deutschland hat sich 2022 versiebenfacht

  • 10:54 Uhr

Seit Beginn des russischen Angriffskrieges sind Hunderttausende Ukrainerinnen und Ukrainer nach Deutschland gekommen. 2022 wurden rund 1,1 Millionen Zuzüge aus dem Land erfasst, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag nach vorläufigen Ergebnissen einer Sonderauswertung mitteilte.

Weil im Laufe des Jahres nicht nur Menschen aus dem Kriegsgebiet nach Deutschland kamen, sondern auch wieder wegzogen, ergibt sich laut Statistik für das vergangene Jahr eine Nettozuwanderung von 962.000 Menschen aus der Ukraine. "Damit war die Nettozuwanderung aus der Ukraine nach Deutschland im vergangenen Jahr größer als die aus Syrien, Afghanistan und dem Irak in den Jahren 2014 bis 2016 zusammen", hieß es.

Der Großteil der Menschen aus der Ukraine kam den Daten zufolge in den ersten drei Monaten nach Beginn der Invasion am 24. Februar. Ab Mai stieg die Zahl der Rückkehrer. 2022 wurden insgesamt 139.000 Fortzüge aus Deutschland in die Ukraine registriert.

Durch die Zuwanderung hat sich die Bevölkerung mit ukrainischer Staatsangehörigkeit hierzulande "mehr als versiebenfacht", wie das Amt errechnet hat. Der Anteil der Ukrainerinnen und Ukrainer an der Gesamtbevölkerung lag zuletzt bei 1,2 Prozent. "Ukrainische Staatsangehörige waren damit nach türkischen Staatsangehörigen die zweitgrößte ausländische Bevölkerungsgruppe in Deutschland."

Weil Männer nur bedingt aus der Ukraine ausreisen durften, waren 63 Prozent der Geflohenen weiblich. Und sie waren vergleichsweise jung: Nur 13 Prozent waren im vergangenen Oktober älter als 60 Jahre; rund ein Drittel war jünger als 18 Jahre. In den Altersgruppen ab 18 Jahren kamen mehr als doppelt so viele Frauen wie Männer aus der Ukraine nach Deutschland.

Medien: Kiew will nach Beschuss Energieanlagen unter die Erde bringen

  • 09:47 Uhr

Die Ukraine will Medienberichten zufolge Teile ihrer Energie-Infrastruktur wegen des andauernden russischen Raketenbeschusses in unterirdische Bunker verlagern. In einem Pilotprojekt sollen zwei der insgesamt 90 großen Umspannwerke im Land unter die Erde verlegt werden, schrieb die ukrainische Forbes-Ausgabe in einem Bericht, der am Donnerstag auch von anderen Medien aufgenommen wurde. Die Bunker sollen die Anlagen vor direkten Raketentreffern schützen.

Das Problem sind demnach die hohen Kosten. Umspannwerke sind nötig, um den Strom vom Kraftwerk unter möglichst geringen Energieverlusten zum Verbraucher zu bringen. Der Bau eines Umspannwerks kostet nach Angaben von Juri Kasitsch, dem ehemaligen Direktor des Stromversorgers Ukrenerho, etwa 30 Millionen Euro. Bei einer Verlegung der teilweise großen Anlagen unter die Erde sind es 20 bis 25 Prozent mehr. Bei 90 großen Umspannwerken belaufen sich die Kosten demnach auf mehr als drei Milliarden Euro.

Bis zum nächsten Winter sollen demnach zumindest zwei Umspannwerke unterirdisch aufgebaut werden. Die Komplettverlegung aller Anlagen nimmt nach Expertenschätzung drei bis fünf Jahre in Anspruch. (dpa)

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Paris: Frankreich und China wollen gemeinsam zu Frieden in der Ukraine beitragen

  • 09:03 Uhr

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der chinesische Spitzendiplomat Wang Yi haben sich bei einem Treffen in Paris dem Elysée-Palast zufolge zu gemeinsamen Bemühungen um ein Ende des Ukraine-Kriegs bekannt.

Wang und Macron hätten "das gleiche Ziel zum Ausdruck gebracht, zum Frieden unter Einhaltung des Völkerrechts beizutragen", erklärte das französische Präsidialamt am Mittwoch nach dem Treffen. Macron drückte demnach seine Hoffnung aus, dass Peking Druck auf Russland ausübe, damit es an den "Verhandlungstisch" zurückkehre.

Genauere Angaben dazu, wie der Beitrag Frankreichs und Chinas zu einer diplomatischen Lösung aussehen könnte, machte der Elysée-Palast indes nicht. Macron hatte Chinas Präsidenten Xi Jinping bereits im vergangenen November beim G20-Treffen dazu aufgerufen, im Ukraine-Krieg eine "bedeutendere Rolle als Vermittler" zu übernehmen. (afp)

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Mit Material von dpa, Reuters und AFP

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