- 20:28 Uhr: US-Generalstabschef: Abgestürzte US-Drohne hat keinen Wert mehr
- 19:47 Uhr: ➤ US-Generalstabschef: Wollen keinen bewaffneten Konflikt mit Russland
- 19:40 Uhr: Verteidigungsminister Russlands und der USA telefonieren nach Drohnen-Absturz
- 19:13 Uhr: Kreml sieht Schuld für Drohnenvorfall bei US-Militär
- 17:55 Uhr: Ukraine: Selenskyj entlässt drei Gebietsgouverneure
- 17:36 Uhr: Syriens Machthaber Assad unterstützt russischen Krieg gegen Ukraine
➤ US-Generalstabschef: Wollen keinen bewaffneten Konflikt mit Russland
- 19:47 Uhr
US-Generalstabschef Mark Milley hat betont, die Vereinigten Staaten wollten nach dem militärischen Zwischenfall mit Russland über dem Schwarzen Meer keine Eskalation. "Zwischenfälle kommen vor. Und wir wollen eindeutig keinen bewaffneten Konflikt mit Russland", sagte Milley am Mittwoch in Washington. Er reagierte damit auf die Frage, ob es sich bei dem Vorfall um einen kriegerischen Akt handele.
Eine unbemannte US-Militärdrohne war nach Angaben des US-Militärs am Dienstag in internationalem Luftraum über dem Schwarzen Meer mit einem russischen Kampfjet kollidiert und danach abgestürzt. Die Amerikaner gaben den Russen die Schuld für den Vorfall, Moskau wies das von sich und erhob seinerseits Vorwürfe gegen Washington. Angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine ist die Lage besonders angespannt und die Angst groß, dass die USA und Russland in eine direkte militärische Konfrontation geraten könnten.
Die US-Regierung erwägt, Bildmaterial von dem Vorfall zu veröffentlichen, um für Aufklärung zu sorgen. "Wir haben Videobeweise für all das", betonte Milley. Auf die Frage, ob die russischen Piloten mit Absicht gehandelt hätten, sagte er, das Abfangmanöver und das aggressive Handeln habe die russische Seite mit Absicht betrieben. Ob der Kampfjet auch absichtlich die Drohne getroffen und damit zu Boden gezwungen habe, müsse sich noch zeigen. (dpa)
+++
Die Lage im Überblick:
Seit 24. Februar 2022 führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte
Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote, wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu.
Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen knapp 19,3 Millionen Grenzübertritte aus der Ukraine registriert (Stand: 7. März). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land nicht verlassen dürfen. Laut UNHCR sind in dieser Zeit gut 10,8 Millionen Grenzübertritte zurück in die Ukraine registriert worden (Stand: 7. März).
Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Außerdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Panzer der Klasse Gepard hat die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)
+++
Die weiteren Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 15. März
US-Generalstabschef: Abgestürzte US-Drohne hat keinen Wert mehr
- 20:28 Uhr
Die über dem Schwarzen Meer abgestürzte US-Militärdrohne hat nach Aussagen von US-Generalstabschef Mark Milley vermutlich keinen Wert mehr. Die Drohne sei US-Eigentum, und es gebe "offen gesagt wahrscheinlich nicht viel zu bergen", sagte er in Washington am Mittwoch. Die USA hätten mit Blick auf die von der Drohne gesammelten Informationen "wie in solchen Fällen üblich Maßnahmen der Schadensbegrenzung" ergriffen. Man sei sich sicher, dass, was auch immer von Wert gewesen sei, keinen Wert mehr habe.
Russland hatte angekündigt, die Trümmer bergen zu wollen, um offenzulegen, was Washington bei der Drohnen-Mission eigentlich vorgehabt habe. Milley sagte weiter, die abgestürzte Drohne befinde sich wahrscheinlich in etwa 1.200 bis 1.500 Metern Tiefe, man kenne den Ort. Die Bergung sei in dieser Tiefe "für jeden sehr schwierig". Die USA hätten selbst keine Schiffe vor Ort. "Aber wir haben viele Verbündete und Freunde in der Region, die bei den Bergungsarbeiten mithelfen werden."
Eine unbemannte US-Militärdrohne war nach Angaben des US-Militärs am Dienstag in internationalem Luftraum über dem Schwarzen Meer mit einem russischen Kampfjet kollidiert und danach abgestürzt. Die Amerikaner gaben den Russen die Schuld für den Vorfall, Moskau wies das von sich und erhob seinerseits Vorwürfe gegen Washington. Angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine ist die Lage besonders angespannt und die Angst groß, dass die USA und Russland in eine direkte militärische Konfrontation geraten könnten. (dpa)
+++
Verteidigungsminister Russlands und der USA telefonieren nach Drohnen-Absturz
- 19:40 Uhr
Nach dem Absturz einer US-Aufklärungsdrohne über dem Schwarzen Meer hat der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu mit seinem US-Kollegen Lloyd Austin telefoniert. Die Initiative für das Telefonat am Mittwoch sei von der US-Regierung ausgegangen, erklärte das russische Verteidigungsministerium. Weitere Einzelheiten nannte das Ministerium zunächst nicht.
Austin bestätigte bei einer Pressekonferenz im Pentagon das Telefonat. Er sagte, der Zwischenfall vom Dienstag sei "Teil eines Musters von aggressivem, riskantem und gefährlichem Handeln von russischen Piloten" im internationalen Luftraum. Russland müsse seine Militärflugzeuge auf "sichere und professionelle Weise" fliegen, forderte der Pentagon-Chef. Die USA wiederum würden ihre Flüge überall dort fortsetzen, "wo es das internationale Recht erlaubt".
Die US-Drohne vom Typ MQ-9 Reaper war nach US-Angaben am Dienstag auf einem Routine-Aufklärungsflug über dem Schwarzen Meer von zwei russischen Kampfflugzeugen abgefangen worden. Einer der Kampfjets soll dann den Propeller der Drohne gerammt und beschädigt haben, was zum Absturz des unbemannten Fluggeräts führte. Die Regierung in Moskau bestreitet jegliche Verantwortung für den Absturz der Drohne. Es habe keinen "Kontakt" gegeben, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau. (afp)
+++
Kreml sieht Schuld für Drohnenvorfall bei US-Militär
- 19:13 Uhr
Der Kreml hat die Schuld für den Absturz der US-Militärdrohne über dem Schwarzen Meer Washington zugeschoben. "Vielleicht hätten diejenigen, denen es nicht zusteht, dort nicht fliegen sollen, dann wäre alles sauber gewesen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch im russischen Staatsfernsehen. Zuvor hatten die USA unter anderem Vorwürfe erhoben, dass russische Kampfflugzeuge Treibstoff auf die Drohne abgelassen hätten, um sie zum Absturz zu bringen. Nach Angaben des Pentagons war die Drohne im internationalen Luftraum unterwegs.
Der militärische Zwischenfall zwischen den USA und Russland über dem Schwarzen Meer hat international Sorgen um eine Eskalation des Kriegs in der Ukraine und ein Hineinziehen weiterer Staaten in den Konflikt verstärkt. "Alle Vorfälle, die einen Zusammenstoß der zwei Supermächte, der zwei größten Atommächte provozieren, führen zu großen Risiken", kommentierte Russlands Außenminister Sergej Lawrow diese Befürchtungen am Abend ebenfalls im Staatsfernsehen. Das russische Verteidigungsministerium teilte derweil mit, dass auf Bitten Washingtons die Verteidigungsminister Sergej Schoigu und Lloyd Austin miteinander telefoniert hätten.
Russland hatte vor mehr als einem Jahr den Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen. Unter anderem greift Russland auch aus dem Raum des Schwarzen Meeres das Nachbarland an. Zugleich wirft Moskau dem Westen vor, sich in den Konflikt einzumischen und der Ukraine beispielsweise Aufklärungsdaten, die auch durch Drohnenflüge gewonnen werden, zur Verfügung zu stellen. (dpa)
+++
Ukraine: Selenskyj entlässt drei Gebietsgouverneure
- 17:55 Uhr
Der ukrainische
Martschenko kündigte an, wieder in die Armee zurückzukehren. "Ich finde, dass ich das tun muss, was ich am besten kann: Feinde töten und für die Zukunft der Ukraine kämpfen", teilte der 40-Jährige in seinem Kanal bei Telegram mit. Der Oberst hatte vor seiner Ernennung zum Gouverneur des Odessaer Gebiets im März 2022 eine Brigade kommandiert.
Der 43-jährige Hamalij hatte die Verwaltung des westukrainischen Gebiets Chmelnyzkyj seit Dezember 2020 geleitet. Über seine Zukunft wurde genauso wie über die Neubesetzung der vakanten Posten vorerst nichts bekannt. (dpa)
+++
Syriens Machthaber Assad unterstützt russischen Krieg gegen Ukraine
- 17:36 Uhr
Bei seinem ersten Besuch in Moskau seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat Syriens Machthaber
Assad war am Dienstagabend zu einem unangekündigten Besuch in der russischen Hauptstadt eingetroffen. Nach der Kranzniederlegung am Grab des Unbekannten Soldaten an der Kremlmauer traf er am Mittwoch auch Putin zu Gesprächen. Dabei bedankte er sich unter anderem für die Hilfe Russlands nach den Erdbeben in Syrien und in der Türkei im Februar. Zuvor hatten sich Putin und Assad im September 2021 getroffen, als der Syrer ebenfalls nach Moskau reiste.
Assad gilt als stark abhängig vom Kreml. Russland ist einer der wichtigsten Unterstützer seiner Regierung. Russlands militärische Intervention im Jahr 2015 im Bürgerkrieg des Landes hat dazu beigetragen, das Kräfteverhältnis zu Assads Gunsten zu verschieben. (dpa)
+++
Kiew: Moskau will durch Drohnen-Absturz Ausweitung des Krieges erreichen
- 17:24 Uhr
Nach dem Absturz einer US-Aufklärungsdrohne über dem Schwarzen Meer hat die Ukraine Russland vorgeworfen, weitere Parteien in den Ukraine-Krieg hineinziehen zu wollen. Aus Kiew hieß es am Mittwoch, Russland wolle "den Einsatz immer weiter erhöhen". Washington machte Moskau für den Absturz verantwortlich, Russland wies dies zurück.
Der Zwischenfall über dem Schwarzen Meer sei von Russland provoziert worden, erklärte der Sekretär des ukrainischen Sicherheits- und Verteidigungsrats, Oleksij Danilow, im Kurzbotschaftendienst Twitter. So signalisiere Präsident Wladimir Putin, dass er bereit sei, den Ukraine-Krieg auf andere Parteien auszuweiten.
Nach Angaben der US-Streitkräfte war die Drohne vom Typ MQ-9 Reaper am Dienstagmorgen auf einem Routine-Aufklärungsflug über dem Schwarzen Meer. Zwei russische Kampfflugzeuge vom Typ Su-27 hätten die Drohne auf "gefährliche und unprofessionelle" Weise im internationalen Luftraum abgefangen.
Einer der russischen Jets habe den Propeller der Drohne beschädigt, sagte Pentagon-Sprecher Pat Ryde. Das unbemannte Fluggerät sei danach "nicht flugfähig" und "unkontrollierbar" gewesen und daraufhin von den US-Streitkräften zum Absturz gebracht worden. Das russische Verteidigungsministerium bestritt, dass seine Kampfjets für den Absturz der Drohne verantwortlich gewesen seien. (afp)
+++
Russland will Wrack von US-Drohne aus Schwarzem Meer bergen
- 16:36 Uhr
Nach dem Absturz einer US-Aufklärungsdrohne über dem Schwarzen Meer will Russland das Wrack bergen. "Ich weiß nicht, ob wir es schaffen werden oder nicht, aber wir müssen es versuchen", sagte der Chef des Nationalen Sicherheitsrates, Nikolai Patruschew, am Mittwoch im russischen Fernsehen. Er hoffe "natürlich" auf eine erfolgreiche Bergung.
Der Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR, Sergej Naryschkin, sagte, Russland habe die "technischen" Möglichkeiten, um die Drohne zu bergen.
Die unbemannte Drohne vom Typ MQ-9 Reaper war nach US-Angaben am Dienstag auf einem Routine-Aufklärungsflug über dem Schwarzen Meer von zwei russischen Kampfflugzeugen abgefangen und beschädigt und dann vom US-Militär zum Absturz gebracht worden. Die Regierung in Moskau bestreitet, dass einer der Kampfjets den Propeller der Drohne berührte. Die Ukraine warf dem Kreml vor, weitere Parteien in den Ukraine-Konflikt hineinziehen zu wollen.
"Wir müssen unsere Unabhängigkeit und Souveränität verteidigen", sagte Patruschew zu dem Zwischenfall. Der Einsatz der Drohne sei ein weiterer "Beweis" dafür, dass die USA bereits am Ukraine-Konflikt "beteiligt" seien. (afp)
"Müssen mit Sorge darauf schauen": Steinmeier äußert sich zu Drohnen-Absturz
- 15:08 Uhr
Bundespräsident
Eine unbemannte US-Militärdrohne war nach Angaben des US-Militärs am Dienstag in internationalem Luftraum über dem Schwarzen Meer mit einem russischen Kampfjet zusammengestoßen. Moskau und Washington machten danach gegensätzliche Angaben, wie es zu dem Zwischenfall kam. Strittig ist dabei unter anderem, ob der Zusammenstoß in internationalem Luftraum geschah.
Nach Angaben des Generalinspekteurs der Bundeswehr, Eberhard Zorn, hat der Vorfall im internationalen Luftraum stattgefunden und die Drohne sei durch die Amerikaner kontrolliert zum Absturz gebracht worden. "Wir haben keine Erkenntnisse darüber, dass es zu einem Waffeneinsatz in irgendeiner Form gekommen ist. Der Rest muss aktuell untersucht werden. Ob es Pilotenfehler waren, ob es technische Defekte waren, können wir im aktuellen Fall nicht sagen", sagte der den Bundespräsidenten begleitende Zorn. (dpa)
+++
US-Verteidigungsminister wirft Russland aggressives Verhalten vor
- 14:12 Uhr
Nach dem Absturz einer US-Militärdrohne über dem Schwarzen Meer hat US-Verteidigungsminister Lloyd Austin Russland aggressives Verhalten vorgeworfen. "Der gefährliche Vorfall ist Teil eines Musters aggressiven, riskanten und unsicheren Handelns russischer Piloten in internationalem Luftraum", sagte Austin zum Auftakt eines virtuellen Treffens der Ukraine-Kontaktgruppe am Mittwoch. "Es obliegt Russland, seine Militärflugzeuge auf sichere und professionelle Weise zu handhaben", sagte Austin weiter. Die USA würden weiterhin dort fliegen und operieren, wo das internationale Recht das zulasse, erklärte der Verteidigungsminister.
Nach Angaben des US-Militärs war eine unbemannte amerikanische Militärdrohne am Dienstag in internationalem Luftraum über dem Schwarzen Meer mit einem russischen Kampfjet zusammengestoßen. US-Kräfte hätten die Drohne nach der Kollision zum Absturz bringen müssen, erklärte das US-Verteidigungsministerium.
Austin bezeichnete das Verhalten der russischen Piloten als gefährlich, rücksichtslos und unprofessionell. Von den russischen Flugzeugen sei Treibstoff auf die US-Drohne abgelassen worden. Anschließend sei sie von einem der beiden russischen Jets getroffen worden, was zum Absturz führte, erklärte Austin.
Das US-Außenministerium bestellte wegen des Vorfalles den russischen Botschafter in Washington ein. Moskau wies die Vorwürfe zurück und erklärte, die Drohne sei nach einem scharfen Ausweichmanöver abgestürzt.
IEA: Russlands Öl-Einnahmen seit Kriegsbeginn um 42 Prozent geschumpft
- 12:45 Uhr
Russland hat in den vergangenen zwölf Monaten etwa so viel Öl verkauft wie vor dem Ukraine-Krieg, doch die Einnahmen aus dem Ölgeschäft sind um 42 Prozent gesunken. Insbesondere Indien und China kauften das russische Öl zu niedrigen Preisen, das wegen der westlichen Sanktionen nicht mehr an traditionelle Kunden verkauft werde, heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht der Internationalen Energie-Agentur (IEA).
"Im Februar hat Russland etwa 11,6 Milliarden Dollar eingenommen, vor einem Jahr waren es etwa 20 Milliarden Dollar", heißt es in dem Bericht. "Das zeigt, dass die Sanktionen der G7-Länder nicht dazu führen, die Menge an Rohöl und raffinierten Produkten zu verringern, wohl aber die Fähigkeit Russlands beschneiden, am Export zu verdienen", betonte die IEA.
Der Export sei nur um etwa 500.000 Barrel pro Tag auf 7,5 Millionen Barrel am Tag zurückgegangen. Die etwa 4,5 Millionen Barrel pro Tag, die Russland vor dem Krieg in die EU, die USA und andere OECD-Staaten exportiert habe, hätten nun andere Käufer gefunden, vor allem in Asien. Indien und China nähmen Russland derzeit etwa 70 Prozent seiner Ölexporte ab. Auch afrikanische Länder, die Türkei und nahöstliche Länder zählten zu den Kunden. (afp)
+++
Dänemark richtet Ukraine-Fonds mit fast einer Milliarde Euro ein
- 12:21 Uhr
Dänemark richtet zur Unterstützung der Ukraine einen Fonds im Umfang von umgerechnet fast einer Milliarde Euro ein. Die Regierung von Ministerpräsidentin Mette Frederiksen und eine breite Mehrheit im dänischen Parlament haben sich darauf geeinigt, den Fonds mit einem Gesamtrahmen von rund sieben Milliarden Kronen (940 Millionen Euro) aufzubauen. Das teilte das dänische Finanzministerium am Mittwoch in Kopenhagen mit.
Der Fonds soll die Mittel sowohl die militärische Unterstützung abdecken als auch humanitäre Hilfen und die Unterstützung dänischer Unternehmen, die beim Wiederaufbau der Ukraine helfen. Der Rahmen der Militärhilfen beläuft sich 2023 den Angaben zufolge auf umgerechnet rund 725 Millionen Euro. Für humanitäre Hilfen sind 161 Millionen Euro vorgesehen, für die wirtschaftliche Unterstützung 54 Millionen Euro.
Dänemark sei gemessen an der Bevölkerungszahl eines der Länder, die die Ukraine am stärksten unterstützten, sagte Finanzminister Nicolai Wammen. Die Regierung und die beteiligten Parteien seien sich einig, dass es dabei bleiben solle. (dpa)
+++
Britische und deutsche Kampfjets fangen russische Flugzeuge nahe Nato-Luftraum ab
- 12:01 Uhr
Kampfflugzeuge der Royal Air Force und der deutschen Luftwaffe sollen zwei russische Maschinen abgefangen haben. Wie mehrere britische Medien übereinstimmend berichten, hatten sich die Flugzeuge dem Nato-Luftraum genähert, ohne vorher mit der estnischen Flugsicherung zu kommunizieren.
Zuerst soll ein Il-78-Midas-Betankungsflugzeug ohne Kontakt zur Flugsicherung zwischen St. Petersburg und Kaliningrad geflogen sein. Die Kampfjets eskortierten die Maschine. Danach flogen die Jets zu einem Regionalverkehrsflugzeug des Typs An-148, das ebenfalls nahe dem estnischen Luftraum unterwegs war.
Laut "metro.co.uk" bezeichnete das britische Verteidigungsministerium das Abfangen der Flugzeuge als "Routine". Jedoch ist der Zeitpunkt des Zwischenfalls brisant: Nicht nur gibt es wegen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine Spannungen zwischen Russland und der Nato. Erst am Dienstag wurde der Zusammenstoß zwischen einer US-Drohne und einem russischen Kampfflugzeug über dem Schwarzen Meer gemeldet.
Zudem ist am Mittwoch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu einem Besuch in Estland eingetroffen. Auf der Luftwaffenbasis Ämari will er sich über den Einsatz der deutschen Luftwaffe zur Überwachung und zum Schutz des Luftraums über dem Baltikum informieren. (mbo)
+++
London: Russland wird Reisebeschränkungen für Beamte ausweiten
- 11:13 Uhr
Britische Geheimdienste rechnen damit, dass die russische Führung wegen des Kriegs gegen die Ukraine die Bewegungsfreiheit staatlicher Mitarbeiter weiter einschränken wird. "Es besteht die realistische Möglichkeit, dass im Zuge der fortschreitenden Versicherheitlichung des russischen Staates die Reisebeschränkungen für immer mehr Beschäftigte im öffentlichen Dienst verschärft werden", teilte das Verteidigungsministerium in London am Mittwoch mit. "Die Maßnahmen zielen wahrscheinlich darauf ab, die Flucht oder Abwanderung zunehmend desillusionierter Beamter zu verhindern."
Bereits nach der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim 2014 waren die Reisebeschränkungen, die es auch zu Sowjetzeiten gegeben hatte, verschärft worden. Nach dem Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 seien die ausgeweitet worden, hieß es in London. "Wahrscheinlich mussten einige Beamte ihre Pässe beim Geheimdienst FSB abgeben." Je näher man dem Machtzentrum sei, desto mehr Einschränkungen würden gelten. "Kreml-Beamte sind von allen internationalen Urlaubsreisen ausgeschlossen", so das Ministerium.
Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Updates zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor. (dpa)
+++
Kiews Militär verteidigt US-Drohnen über Schwarzem Meer
- 9:45 Uhr
Die ukrainischen Luftstreitkräfte haben nach dem militärischen Zwischenfall im Schwarzen Meer den Einsatz von US-Aufklärungsdrohnen dort verteidigt. "Das Schwarze Meer ist kein Binnenmeer Russlands, so wie sie das Asowsche Meer besetzt haben und es für ihres halten", sagte der Sprecher der ukrainischen Luftstreitkräfte, Jurij Ihnat, im Fernsehen in Kiew in der Nacht zum Mittwoch. Anrainer des Schwarzen Meeres seien auch Nato-Mitglieder, darunter die Türkei und Rumänien, weshalb die US-Drohnen dort auf rechtlicher Grundlage agierten.
Das Schwarze Meer grenzt sowohl an Russland als auch an die Ukraine. Moskaus Botschafter in Washington, Anatoli Antonow, hatte nach dem Zwischenfall kritisiert, dass die abgestürzte US-Drohne Tausende Kilometer weit von der Heimat entfernt in der Nähe der russischen Grenze im Einsatz sei. Es handele sich um eine "Provokation". Die Drohne sammle Daten für die ukrainischen Streitkräfte, um so Schläge gegen Russland zu verüben. Das sei eine "unzulässige Tätigkeit", sagte Antonow.
Die USA hatten sich auf internationales Recht berufen, das den Einsatz über neutralen Gewässern erlaubt. Anstelle der abgestürzten sei bereits eine neue US-Dohne im Einsatz, sagte Ihnat in Kiew. Der Zwischenfall ereignete sich demnach am Dienstag südöstlich der zur Ukraine gehörenden Schlangeninsel im Schwarzen Meer. Die USA hätten schon lange vor Beginn der großflächigen Invasion am 24. Februar vorigen Jahres dort das Monitoring und die Aufklärung geleistet. (dpa)
Belgorod: Russische Flugabwehr schießt drei Raketen ab
- 09:04 Uhr
Die russische Flugabwehr hat nach Angaben von Behörden im Grenzraum zur Ukraine über der Stadt Belgorod drei Raketen abgeschossen. Ein Trümmerteil und Bruchstücke seien in bewohntem Gebiet abgestürzt, teilte der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, in der Nacht zum Mittwoch mit. Ein Mädchen sei durch zerbrochenes Glas leicht verletzt worden. Durch die Bruchstücke seien mehrere Häuser beschädigt worden.
Gladkow sagte nichts zur Herkunft der Raketen. In der Vergangenheit hatten er und die Behörden der ebenfalls grenznahen Regionen Brjansk und Kursk immer wieder Beschuss von ukrainischer Seite beklagt.
Der Bürgermeister von Belgorod, Valentin Demidow, teilte mit, dass den Bewohnern der beschädigten Häuser die Unterbringung in einem Hotel angeraten worden sei. Die Reparaturarbeiten sollten demnach noch am Mittwoch beginnen. "Im Wesentlichen sind Fenster und Dächer beschädigt, und es gibt Schäden an Autos." Insgesamt war von elf getroffenen Häusern die Rede. Das Grenzgebiet wird nach russischen Angaben immer wieder von ukrainischer Seite auch beschossen. Dabei starben seit dem Kriegsbeginn am 24. Februar vorigen Jahres immer wieder Zivilisten, zahlreiche Menschen wurden verletzt. (dpa)
+++
Russlands Botschafter: US-Drohnen sammeln Daten für Kiew
- 04:21 Uhr
Nach dem militärischen Zwischenfall über dem Schwarzen Meer hat Moskaus Botschafter in Washington den USA vorgeworfen, mit ihren Drohnen Aufklärungsdaten für die Ukraine zu sammeln. "Was machen sie Tausende Meilen entfernt von den Vereinigten Staaten? Die Antwort ist offensichtlich - sie sammeln Geheimdienstinformationen, die später vom Kiewer Regime genutzt werden, um unsere Streitkräfte und unser Territorium anzugreifen", teilte der russische Botschafter Anatoli Antonow in Washington mit, wie die russische Staatsagentur Tass am Mittwoch (Ortszeit) berichtete. Russland gehe davon aus, dass die USA von weiteren Spekulationen in den Medien absähen "und ihre Einsätze in der Nähe der russischen Grenzen einstellen".
Nach Angaben des US-Militärs war eine unbemannte amerikanische Militärdrohne am Dienstag in internationalem Luftraum über dem Schwarzen Meer mit einem russischen Kampfjet zusammengestoßen. US-Kräfte hätten die Drohne nach der Kollision zum Absturz bringen müssen. Die Amerikaner gaben Russland die Schuld für den Zusammenstoß. Das US-Außenministerium bestellte wegen des Vorfalles den russischen Botschafter ein. Moskau wies die Vorwürfe zurück und erklärte, die Drohne sei nach einem scharfen Ausweichmanöver abgestürzt. Das Schwarze Meer grenzt sowohl an Russland als auch an die Ukraine. (dpa)
+++
Die Ticker der vergangenen Tage zum Nachlesen:
- Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 14. März finden Sie hier
- Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 13. März finden Sie hier
- Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 12. März finden Sie hier
- Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 11. März finden Sie hier
- Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 10. März finden Sie hier
- Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 9. März finden Sie hier
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.