• Russland hat die schweren Raketenangriffe auf die Ukraine als Reaktion auf Gefechte in der russischen Grenzregion Brjansk gerechtfertigt und spricht von einem "Racheschlag".
  • Laut ukrainischen Angaben wurden insgesamt 81 Raketen abgefeuert, darunter auch sechs Hyperschallraketen.

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Russland hat die jüngste Angriffswelle gegen die Ukraine als "massiv" bezeichnet und sie als "Vergeltung" für ein in den vergangenen Tagen erfolgtes Eindringen von "Saboteuren" auf russisches Staatsgebiet bezeichnet. "Als Antwort auf die am 2. März vom Kiewer Regime organisierten Terrorakte im Gebiet Brjansk haben die russischen Streitkräfte einen massiven Racheschlag geführt", sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Donnerstag in Moskau.

Moskau hatte zu den Vorfällen Anfang März erklärt, "ukrainische Nationalisten" hätten die Grenze zur Region Brjansk überquert und zwei Zivilisten getötet. Kiew hatte die Vorwürfe aus Russland hingegen als "Provokation" zurückgewiesen.

In der Nacht hatte Russland die Ukraine landesweit mit Raketen- und Drohnenangriffen überzogen. Angaben aus Kiew zufolge wurden insgesamt 81 Raketen abgefeuert, darunter auch sechs Hyperschallraketen vom Typ "Kinschal" (Dolch). Konaschenkow bestätigte den Einsatz der "Kinschal"-Raketen. Die Attacke habe auf die militärische Infrastruktur, Unternehmen der Rüstungsindustrie und Energieanlagen gezielt, die die Betriebe mit Strom versorgen.

Ukraine spricht vom schwersten Angriff seit Wochen

Laut dem Verteidigungsministerium seien damit "Schlüsselelemente der militärischen Infrastruktur der Ukraine und Unternehmen des militärisch-industriellen Komplexes und Energieinfrastruktur, die diesen unterstützen" getroffen worden. Alle anvisierten Ziele seien erreicht worden.

Die Ukraine hingegen vermeldete zunächst keine Treffer in militärisch wichtigen Anlagen. Stattdessen habe es mehrere Einschläge in Energieanlagen gegeben, aber auch in Wohnvierteln. Dabei seien in Lwiw und Cherson auch Zivilisten getötet worden. Die Ukraine sprach von den schwersten Angriffen seit Wochen. (AFP/dpa/lh)

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