- 19:52 Uhr: ➤ Biden: Putin hat den Ukraine-Krieg bereits verloren
- 17:47 Uhr: Ukrainischer General: Streumunition aus den USA bereits in der Ukraine angekommen
- 15:14 Uhr: Ukrainische Armee erzielt Geländegewinne in Süd- und Ostukraine
- 13:39 Uhr: Tote und verletzte Ukrainer durch russischen Beschuss
- 12:21 Uhr: Britischer Geheimdienst: Russland nutzt alte Militärfahrzeuge als rollende Bomben
- 11:59 Uhr: Bundeswehr bestellt Munition für Leopard-2-Panzer bei Rheinmetall
➤ Biden: Putin hat den Ukraine-Krieg bereits verloren
- 19:52 Uhr
US-Präsident
Hinsichtlich der Perspektiven für eine Nato-Aufnahme der Ukraine betonte Biden, es sei keine Frage, ob das Land der Allianz beitreten sollte oder nicht. "Es geht darum, wann sie beitreten können. Und sie werden der Nato beitreten", sagte Biden. Er verwies erneut darauf, dass kein Land Nato-Mitglied werden könne, das gerade angegriffen werde. Die Nato hatte bei ihrem Gipfel diese Woche Hoffnungen auf einen baldigen Beitritt enttäuscht. Zwar gab die Allianz in Vilnius dem Land Hoffnung auf eine Aufnahme, knüpfte eine formelle Einladung aber an Bedingungen.
Er denke nicht, dass sich der Ukraine-Krieg über Jahre hinziehen werde, sagte Biden weiter. Zum einen glaube er nicht, dass Russland mit seinen Kapazitäten und Ressourcen den Krieg für immer aufrechterhalten könne. Zum anderen werde es Bedingungen geben, in denen Putin zu dem Schluss kommen werde, dass eine Fortsetzung des Krieges im Interesse Russlands wirtschaftlich wie politisch keinen Sinn mehr ergebe. Seine Hoffnung und Erwartung sei, dass die Ukraine bei ihrer Offensive erhebliche Fortschritte mache und es eine Art ausgehandelte Beilegung des Krieges geben werde.
Finnland ist Anfang April als 31. Mitglied in die Nato aufgenommen worden und grenzt auf einer Länge von rund 1340 Kilometern an Russland. Biden war nach dem Nato-Gipfel in Vilnius in das EU-Land weitergereist. Dort traf er sich am Donnerstag mit Niinistö und hielt gemeinsam mit dem finnischen Staatsoberhaupt ein Gipfeltreffen mit den Regierungschefs der weiteren nordischen Länder Schweden, Dänemark, Norwegen und Island ab. (dpa/tas)
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Die Lage im Überblick
Seit 24. Februar 2022 führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.
Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote. Wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu.
Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen mehr als 5,9 Millionen ukrainische Flüchtlinge in Europa registriert (Stand: 4. Juli). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land in den meisten Fällen nicht verlassen dürfen.
Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Außerdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Gepard-Panzer hat die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)
Die weiteren Nachrichten zum Krieg in der Ukraine vom 13. Juli
Ukrainischer General: Streumunition aus den USA bereits in der Ukraine angekommen
- 17:47 Uhr
Ein ukrainischer General hat bestätigt, dass die Ukraine die zugesagte Streumunition aus den USA bereits erhalten hat. Die Munition ist umstritten, weil sie als gefährlich gilt und international geächtet ist. "Wir haben sie gerade erst erhalten", erklärte Brigadegeneral Olexander Tarnawskyj im Interview mit CNN. Man habe die Streumunition noch nicht eingesetzt, aber sie könnte das Schlachtfeld "radikal verändern".
Nach Angaben der USA gebe es schriftliche Zusagen der Ukraine, die Streumunition nicht in zivilen Gebieten einzusetzen. "Die Russen glauben, dass wir sie in allen Gebieten der Front einsetzen werden", sagte Tarnawskyj demnach. "Das ist völlig falsch. Aber sie sind sehr beunruhigt." Die ukrainische Führung werde über die Gebiete entscheiden, in denen die Streumunition eingesetzt werden könne, so Tarnawskyj weiter.
Die USA hatten die Lieferung von Streumunition an die Ukraine vergangene Woche angekündigt. Einige Nato-Staaten – darunter Deutschland – haben den Einsatz dieser gefährlichen Waffen per internationalem Abkommen geächtet. Seitens der USA gab es bisher keine Angaben dazu, wann die Munition geliefert wird – oder ob sie bereits angekommen ist.
Im Zuge des Krieges gegen die Ukraine hat Russland landesweit ukrainische Ortschaften beschossen – darunter auch mit Streumunition. Der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch zufolge wurde diese Munition auch in der seit 2014 zwischen Regierungstruppen und moskautreuen Separatisten umkämpften Ostukraine eingesetzt. Als Streumunition werden Raketen und Bomben bezeichnet, die in der Luft über dem Ziel bersten und viele kleine Sprengkörper verstreuen. Umstritten ist sie vor allem, weil ein erheblicher Teil davon nicht detoniert, sondern als Blindgänger vor Ort verbleibt und so die Bevölkerung gefährdet. (tas/dpa)
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Ukrainische Armee erzielt Geländegewinne in Süd- und Ostukraine
- 15:14 Uhr
Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben im südlichen Gebiet Saporischschja südöstlich der Stadt Orichiw Geländegewinne erzielt. Die ukrainischen Einheiten setzen sich auf den neuen Positionen fest, teilte der Sprecher des Generalstabs, Andrij Kowaljow, am Donnerstag mit. Der russische Gegner leiste jedoch weiter "starken Widerstand" und ziehe Reserven heran. Detailliertere Angaben machte er nicht.
In der Ostukraine setzen die ukrainischen Truppen Kowaljow zufolge ihren Vormarsch südlich der von Russland kontrollierten Stadt Bachmut fort. Dort sei es ebenfalls zu einem Teilerfolg gekommen. Zugleich seien Angriffe der russischen Truppen im Donezker Gebiet in den Abschnitten Lyman, Awdijiwka und Marjinka sowie bei Kupjansk im Gebiet Charkiw abgewehrt worden. Zudem habe die russische Luftwaffe Dutzende Angriffe ausgeführt. Informationen der Kriegsparteien lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als 16 Monaten gegen die russische Invasion. Vor über einem Monat hatte Kiew mit einer lang angekündigten Gegenoffensive begonnen. (dpa/tas)
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Tote und verletzte Ukrainer durch russischen Beschuss
- 13:39 Uhr
In der südostukrainischen Großstadt Saporischschja sind mutmaßlich durch Raketenbeschuss mehr als 20 Menschen verletzt worden. 13 Verletzte mussten ins Krankenhaus gebracht werden, wie der Militärgouverneur Jurij Malaschko am Donnerstag bei Telegram mitteilte. Unter den Opfern seien acht Minderjährige. Innerhalb eines Tages seien im Gebiet Saporischschja 14 Ortschaften insgesamt 80 mal beschossen worden. Mehr als 40 Gebäude seien dabei beschädigt worden.
Im angrenzenden Gebiet Cherson seien am Mittwoch und am Donnerstag mindestens drei Zivilisten getötet und drei verletzt worden, hieß es weiter. Mehr als 79 Mal seien Siedlungen beschossen und bombardiert worden, teilte Gouverneur Olexander Prokudin mit. Allein auf die Gebietshauptstadt Cherson seien dabei 33 Granaten abgefeuert worden.
Im benachbarten ostukrainischen Gebiet Donezk wurden bei Angriffen der russischen Armee mit Raketen und Artillerie mindestens acht Zivilisten verletzt. Insgesamt seien mindestens 26 Gebäude beschädigt worden. Über zwei Verletzte informierten die Behörden des Gebiets Charkiw, darunter der Fahrer eines Traktors, der bei Balaklija auf eine Mine geraten sei.
Die Ukraine verteidigt sich mit westlicher Militärhilfe seit mehr als 16 Monaten gegen die russische Invasion. Einschließlich der bereits 2014 annektierten Halbinsel Krim kontrolliert Moskau fast ein Fünftel des ukrainischen Gebiets. (dpa)
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Britischer Geheimdienst: Russland nutzt alte Militärfahrzeuge als rollende Bomben
- 12:21 Uhr
Nach Einschätzung des britischen Geheimdienstes nutzt Russland im Angriffskrieg gegen die Ukraine auch improvisierte Fahrzeugbomben. Im Juni habe es Berichte gegeben, dass russische Streitkräfte veraltete, gepanzerte Fahrzeuge mit mehreren Tonnen Sprengstoff als rollende Bomben eingesetzt hätten, teilte das Verteidigungsministerium in London am Donnerstag bei Twitter mit. Die Besatzung springe wahrscheinlich nach dem Start aus dem Fahrzeug.
Die meisten russischen Fälle seien rund um Marjinka in der Nähe der ostukrainischen Stadt Donezk gemeldet worden, hieß es in dem täglichen Update des Verteidigungsministeriums. Die Briten bringen die Fälle mit Einheiten aus der russischen Teilrepublik Tschetschenien im Nordkaukasus zusammen.
Die Fälle hätten begonnen, nachdem tschetschenische Einheiten die Region verstärkt hätten, schrieb das Ministerium. Es verwies auch darauf, dass die Kämpfer Erfahrung mit improvisierten Sprengsätzen aus den Tschetschenien-Kriegen der 1990er Jahre hätten.
Das Verteidigungsministerium in London geht davon aus, dass die meisten dieser präparierten Fahrzeuge der Russen aufgrund von Panzerabwehrminen und Beschuss "mit ziemlicher Sicherheit" explodiert sind, bevor sie ihr Ziel erreichten. Allerdings lösten diese Sprengsätze extrem große Explosionen aus, die wahrscheinlich einen psychologischen Effekt auf die Verteidigungskräfte hätten. (dpa/tas)
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Bundeswehr bestellt Munition für Leopard-2-Panzer bei Rheinmetall
- 11:59 Uhr
Die Bundeswehr hat in großem Umfang Munition für den Kampfpanzer Leopard 2 beim Rüstungskonzern Rheinmetall bestellt. Ein bestehender Rahmenvertrag sei auf ein Volumen von rund vier Milliarden Euro ausgeweitet worden, teilte Rheinmetall am Donnerstag mit. Bis Ende 2030 erhalte die Bundeswehr somit mehrere hunderttausend Gefechts- und Übungspatronen unterschiedlicher Ausführungen. Zur bisherigen Auftragsvolumen machte das Unternehmen keine Angaben.
Mit der Bestellung wolle die Bundeswehr Lücken in ihren Beständen schließen und ihre Munitionsvorräte angesichts der sicherheitspolitischen Lage insgesamt erhöhen, hieß es weiter. Ein erster Abruf von Munition im Wert von rund 309 Millionen Euro sei unmittelbar mit der Vertragsunterzeichnung erfolgt. Der Rahmenvertrag sehe auch die Lieferung "einer signifikanten Menge an Panzermunition" an die ukrainischen Streitkräfte vor.
Rheinmetall ist der größte europäische Hersteller von Munition für Panzerkanonen, Haubitzen und andere Artilleriegeschütze, darunter das 120-Millimeter-Geschoss für den Kampfpanzer Leopard 2. Die Bundesregierung hatte sich im Januar bereit erklärt, der Ukraine moderne Leopard-2-Panzer zu liefern und ermöglichte auch anderen Ländern, diese Panzer zu schicken. (AFP)
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Moskau nennt geplante Kampfjetlieferung an Kiew "atomare Bedrohung"
- 11:22 Uhr
Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat dem Westen vorgeworfen, mit der Lieferung moderner Kampfjets an die Ukraine eine atomare Bedrohung für Russland zu erzeugen. "Die USA und ihre Nato-Satelliten schaffen das Risiko einer direkten militärischen Auseinandersetzung mit Russland und das kann katastrophale Folgen haben", sagte Lawrow im Interview mit dem russischen Internetportal lenta.ru. Russland könne nicht ignorieren, dass die F-16-Kampfjets, die der Westen an die Ukraine liefern wolle, potenziell Atomwaffen tragen können, so der russische Chefdiplomat.
"Allein den Fakt des Auftauchens solcher Systeme bei den ukrainischen Streitkräften werden wir als atomare Bedrohung vonseiten des Westens betrachten", sagte Lawrow. Zugleich wies der Minister zurück, dass Russland einen Atomschlag in der Ukraine plane. Die Bedingungen für die Anwendung solcher Waffen seien hinlänglich bekannt, sagte Lawrow.
Russlands Atomdoktrin besagt, dass Moskau Atomwaffen nur als Antwort in zwei Fällen verwenden darf: entweder bei einem atomaren Angriff auf Russland oder bei einem Angriff auf Russland mit konventionellen Waffen, der die Existenz des Landes selbst gefährdet. (dpa/tas)
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Verletzte nach russischen Drohnenangriffen auf Kiew
- 08:03 Uhr
Bei neuen russischen Drohnenangriffen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew sind nach Behördenangaben in der Nacht zum Donnerstag vier Menschen verletzt worden. Rettungskräfte teilten am Morgen mit, dass die Trümmer der von der ukrainischen Flugabwehr abgeschossenen Drohnen in vier Stadtteilen eingeschlagen seien. In einem Hochhaus wurde ein Teil der Fassade beschädigt, wie auf Bildern zu sehen war. Dort wurden zwei Menschen verletzt, die ins Krankenhaus gebracht wurden. In einem anderen Haus sei ein Feuer ausgebrochen. Zwei Menschen erlitten dort laut Behörden Rauchvergiftungen.
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hatte in der Nacht in seinem Telegram-Kanal ebenfalls von vier Verletzten und Schäden durch die Trümmer der Drohnen geschrieben - sowie von einem Toten, der nach einem Brand in einem Haus geborgen wurde. Es war allerdings nicht klar, ob der Todesfall mit dem Drohnenangriff im Zusammenhang stand. Im morgendlichen Bericht des Zivilschutzes war nur noch von den vier Verletzten die Rede. Ein Mensch sei gerettet worden, hieß es. Insgesamt war von zwei gelöschten Bränden in Gebäuden die Rede.
Die Ukraine erlebte die dritte Nacht in Folge russische Angriffe mit Drohnen und Marschflugkörpern. Im Land herrschte einmal mehr Luftalarm. Die Luftstreitkräfte in Kiew teilten am Morgen mit, es seien insgesamt 20 sogenannte Kamikaze-Drohnen vom iranischen Typ Shahed-136/131 und zwei Marschflugkörpern vom Typ Kalibr abgeschossen worden. Nach Angaben der Kiewer Militärverwaltung wurden rund zehn Drohnenangriffe in der Hauptstadt abgewehrt. Die Angriffe auf Kiew in der Nacht waren die folgenreichsten der vergangenen Tage. (dpa/tas)
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Die Ticker der vergangenen Tage zum Nachlesen:
- Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 12. Juli finden Sie hier
- Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 11. Juli finden Sie hier
- Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 10. Juli finden Sie hier
- Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 9. Juli finden Sie hier
- Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 8. Juli finden Sie hier
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