- 19:58 Uhr: ➤ Berichte: Russische Geheimdienste inszenieren Demos im Ausland
- 17:28 Uhr: Ukrainischer General will Söldnertruppe Wagner "maximalen Schaden zuzufügen"
- 15:58 Uhr: Ukraine: Russischem Militär hat kein Potenzial für Großoffensive
- 12:45 Uhr: Druckmittel wirkt: Moskau lenkt ein und erfüllt Forderungen der Wagner-Gruppe
- 10:06 Uhr: Berichte: Ukraine greift Krim mit mehreren Drohnen an
- 09:10 Uhr: Russischer Autor Prilepin nach Anschlag aus Koma erwacht
➤ Berichte: Russische Geheimdienste inszenieren Demos im Ausland
- 19:58 Uhr
Russische Geheimdienste unterwandern oder inszenieren nach Recherchen mehrerer Medien zu Propagandazwecken Demonstrationen in westlichen Großstädten. So solle Stimmung gegen die Ukraine gemacht oder der Nato-Beitritt Schwedens erschwert werden, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" am Sonntag. Der gemeinsamen Recherche von "Süddeutscher Zeitung", NDR, WDR, Le Monde (Frankreich), Expressen (Schweden) sowie der skandinavischen Sender DR (Dänemark), NRK (Norwegen) und SVT (Schweden) zugrunde lägen geleakte Unterlagen, die aus dem Sicherheitsapparat des Kreml stammen sollen.
Demnach simulieren kleine, bestellte Gruppen in einer europäischen Großstadt zum Beispiel antitürkische Kundgebungen, geben sich dabei als Ukrainer aus und agitieren gegen den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, um Propagandamaterial für Internetplattformen zu erzeugen. So solle offenbar der Eindruck einer breiten antiislamischen Stimmung in Europa entstehen.
Beispiele seien etwa eine Demonstration angeblicher Mitglieder einer ukrainischen Gemeinde in Paris Anfang März, die mit Hitlergruß und Sturmhaube gegen den türkischen Präsidenten Erdogan demonstriert und dabei auch die Opfer des verheerenden Erdbebens vom 6. Februar verhöhnt hätten. Der Kreml äußerte sich laut "Süddeutscher Zeitung" auf Anfrage nicht zu den Vorwürfen.
Der Recherche zufolge haben Provokateure zudem offensichtlich in mehreren Städten Demonstrationen zu anderen Themen, etwa zu Pflegenotstand, Rentenreform oder Klima, mit Propaganda unterwandert, die sich gegen die Unterstützung der Ukraine richtet. Bei diesen Auftritte in Paris, Den Haag, Brüssel oder Madrid seien zum Teil identische Plakate von denselben Personen benutzt worden, schreibt die "Süddeutsche Zeitung". Fotos davon seien im Netz aufgetaucht und hätten den Eindruck einer breiten Stimmung gegen die Ukraine suggeriert. Die Verteilung des auf diese Weise produzierten Materials auf Facebook, Tiktok, Telegram oder Youtube sei hauptsächlich von drei Accounts aus Sankt Petersburg gesteuert worden. (dpa)
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Die Lage im Überblick
Seit 24. Februar 2022 führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte
Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote. Wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu.
Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen mehr als 8,1 Millionen ukrainische Flüchtlinge in Europa registriert (Stand: 2. Mai). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land in den meisten Fällen nicht verlassen dürfen.
Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Außerdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Panzer der Klasse Gepard hat die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)
Die weiteren Nachrichten zum Krieg in der Ukraine vom 7. Mai
Ukrainischer General will Söldnertruppe Wagner "maximalen Schaden zuzufügen"
- 17:28 Uhr
Die Lage an der ukrainischen Ostfront ist nach Ansicht des dort zuständigen Oberkommandeurs Olexander Syrskyj "angespannt, aber unter Kontrolle". Wie die Militärführung am Sonntag mitteilte, hatte sich Syrskyj am Vortag in den Einsatzgebieten ein Bild der Lage gemacht und weitere Schritte mit den zuständigen Kommandeuren erörtert. Dabei ging es in erster Linie um die Verteidigung der schwer umkämpften Stadt Bachmut und das Vorhaben, den gegnerischen Einheiten der Söldnertruppe Wagner "maximalen Schaden zuzufügen".
Nach Syrskyjs Einschätzung erhöhten russische Militärs in den vergangenen Tagen die Intensität des Beschusses mit schweren Waffen, setzten modernere Ausrüstung ein und gruppierten ihre Truppen neu. "Dies deutet darauf hin, dass der Feind seine Pläne nicht ändern wird und alles tut, um die Kontrolle über Bachmut zu erlangen und seine Offensive fortzusetzen", wurde der Befehlshaber der ukrainischen Heeresgruppe Ost zitiert.
Russische Truppen versuchen bereits seit Monaten, Bachmut zu erobern. Nach ihrer Darstellung kontrollieren sie die Stadt bereits beinahe vollständig. Die ukrainischen Truppen leisten dort erbitterten Widerstand, um ihren Gegnern möglichst hohe Verluste zuzufügen. (dpa)
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Ukraine: Russisches Militär hat kein Potenzial für Großoffensive
- 15:58 Uhr
Das russische Militär ist nach ukrainischer Einschätzung derzeit nicht in der Lage, größere Offensivoperationen durchzuführen. "Heute hat Russland weder militärisch, noch wirtschaftlich oder politisch das Potenzial, um einen weiteren Versuch einer ernsthaften Offensive irgendwo in der Ukraine zu starten", sagte der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes Kyrylo Budanow in einem am Samstagabend (Ortszeit) bei Yahoo News veröffentlichten Interview. Allerdings sei Russland weiter stark genug, um die Verteidigung der besetzten Gebiete zu organisieren.
"Das ist das Problem, womit wir gerade konfrontiert sind", sagte er in Bezug auf die bevorstehende ukrainische Gegenoffensive. Er bekräftigte Kiews Ziel, auch die seit 2014 von Russland annektierte Halbinsel Krim zurückzuerobern, "denn unser Sieg ist ohne die Befreiung der Krim nicht möglich".
Budanow erklärte zudem, dass die russischen Raketenbestände sich dem Ende näherten. Moskau habe einige Raketen gehortet, um auf die ukrainische Offensive antworten zu können, "aber die Wahrheit ist, dass sie ihre Lager fast auf Null runtergefahren haben", sagte er. Unabhängig lassen sich die Aussagen nicht überprüfen. Das nun veröffentlichte Interview selbst fand den Angaben der Redaktion nach bereits am 24. April statt. Seither gab es mehrere russische Raketenangriffe auf ukrainische Städte - allerdings nicht mehr in dem Ausmaß wie noch im Herbst und Winter, als Moskau versuchte, das Energienetz des Nachbarlands lahm zu legen. (dpa)
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Druckmittel wirkt: Moskau lenkt ein und erfüllt Forderungen der Wagner-Gruppe
- 12:45 Uhr
Nach Ankündigung ihres Abzugs aus der umkämpften ukrainischen Stadt Bachmut soll die russische Söldnertruppe Wagner nach eigenen Angaben nun doch die geforderte Munition und Verstärkung aus Moskau erhalten.
"Uns wurden so viel Munition und Waffen versprochen wie zur Fortsetzung der Kampfhandlungen nötig", sagte der Chef der Wagner-Truppe,
Für die Koordination der Söldner mit den regulären Einheiten sei General Sergej Surowikin zuständig - "der einzige Mensch mit Generalsstern, der was vom Kämpfen versteht", befand Prigoschin.
Prigoschin hatte in der Vergangenheit mehrfach das russische Verteidigungsministerium für die hohen Verluste seiner Söldnertruppe in Bachmut verantwortlich gemacht. Wegen fehlender Artilleriemunition seien die Ausfälle beim Sturm der Stadt fünfmal so hoch wie nötig, sagte er.
Deswegen verkündete er zuletzt den Abzug seiner Einheiten ab dem 10. Mai. Noch in der Nacht hatte er die Entscheidung mit der drohenden Gefahr eines Aufreibens seiner Truppe gerechtfertigt. Er behauptete, dass in der Schlacht um Bachmut 50.000 Ukrainer gefallen sein, räumte aber zugleich "Zehntausende" Tote und Verletzte auf eigener Seite ein.
Prigoschin gilt wie Surowikin oder auch der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow, dessen Einheiten die Wagner-Positionen in Bachmut eigentlich übernehmen sollten, als Hardliner in Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine. Experten sprechen von einem Machtkampf innerhalb der russischen Elite, der die Effizienz der Kriegsführung Moskaus weiter schmälert. (dpa)
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Russischer Kampfjet fängt polnisches Flugzeug über Schwarzem Meer ab
- 11:24 Uhr
Ein russischer Kampfjet hat ein polnisches Flugzeug während eines Patrouillenfluges für die EU-Grenzschutzbehörde Frontex abgefangen. Der russische Suchoi Su-35-Kampfjet habe keinen Funkkontakt aufgenommen, bevor er "aggressive und gefährliche Manöver" ausführte, teilte der polnische Grenzschutz am Sonntag mit. Das russische Kampfflugzeug habe sich dem polnischen Flugzeug "dreimal genähert, ohne den erforderlichen Sicherheitsabstand einzuhalten".
Das polnische Flugzeug geriet den Angaben aus Warschau zufolge dadurch in "erhebliche Turbulenzen". Die fünfköpfige Besatzung habe zwischenzeitlich "die Kontrolle über das Flugzeug und an Höhe verloren". Der russische Kampfjet sei "direkt vor der Nase des Flugzeugs" geflogen und habe seine Flugbahn in einer Entfernung von "etwa fünf Metern" gekreuzt. Nach dem Vorfall landete das polnische Flugzeug demnach sicher in Rumänien. (AFP)
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Berichte: Ukraine greift Krim mit mehreren Drohnen an
- 10:06 Uhr
Mehreren Medienberichten zufolge soll die Ukraine in der Nacht zu Sonntag mit mehreren Drohnen die von Russland annektierte Halbinsel Krim angegriffen haben. Drei davon seien auf die Hafenstadt Sewastopol gerichtet gewesen, erklärte der von Moskau eingesetzte Gouverneur der Krim, Sergej Aksjonow, im Onlinedienst Telegram.
Die russische Armee wehrte nach russischen Angaben eine ukrainische Rakete ab. "Die Luftabwehr hat eine ballistische Rakete über der Republik Krim abgeschossen", erklärte Aksjonow auf Telegram. Die Rakete sei mit dem ukrainischen Hrim-2-System abgefeuert worden, es gebe keine Schäden oder Opfer, fügte er hinzu.
Sein Berater Oleg Kriutschkow erklärte später, dass laut aktualisierten Informationen zwei Hrim-2-Raketen abgeschossen worden seien. AFP konnte die Angaben zunächst nicht von unabhängiger Seite bestätigen.
Laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass ist es das zweite Mal, dass russische Behörden ukrainische ballistische Hrim-Raketen über der Krim gemeldet haben. Erst im vergangenen Monat habe es einen weiteren solchen Vorfall gegeben. (ari/afp)
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Russischer Autor Prilepin nach Anschlag aus Koma erwacht
- 09:10 Uhr
Der bei einem Anschlag schwer verletzte russische Schriftsteller Sachar Prilepin ist nach offiziellen Angaben aus dem künstlichen Koma erwacht. "Er ist bei Bewusstsein, nach Worten der Ärzte ist sein Zustand stabil, die Stimmung munter", schrieb der Gouverneur der Region Nischni Nowgorod, Gleb Nikitin, am Sonntag auf seinem Telegram-Kanal.
Prilepin gilt als starker Befürworter des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Er hat schon vorher im ukrainischen Donbass-Gebiet auf Seiten der moskautreuen Separatisten gekämpft. Sich selbst bezeichnete er einmal als Imperialisten. Am Samstag wurde der 47-Jährige bei der Explosion eines Sprengsatzes an seinem Wagen im Gebiet Nischni Nowgorod schwer verletzt, sein Fahrer kam dabei ums Leben.
Behördenangaben nach wurde der Anschlag mit einer Panzermine ausgeführt. Wenige Stunden nach dem Vorfall, der sich unweit der Stadt Bor ereignete, wurde laut Innenministerium ein 1993 geborener Mann festgenommen, der bereits vorbestraft sein soll. Es seien Ermittlungen wegen eines mutmaßlichen Terroranschlags eingeleitet worden, hieß es. Die russische Führung macht für den Anschlag Kiew und westliche Staaten verantwortlich. (dpa)
Lesen Sie auch: Moskau sieht Kiew hinter Attentat auf Kreml-Unterstützer - Die Lage im Überblick
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Die Ticker der vergangenen Tage zum Nachlesen:
- Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 6. Mai finden Sie hier
- Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 5. Mai finden Sie hier
- Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 4. Mai finden Sie hier
- Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 3. Mai finden Sie hier
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