Kim Jong-un und Wladimir Putin möchten auch in Zukunft eng zusammenarbeiten. Besonders die militärische Zusammenarbeit von Nordkorea und Russland soll vertieft werden.
Russland und Nordkorea haben bei einem Besuch des russischen Verteidigungsminister Andrej Beloussow in Pjöngjang laut nordkoreanischen Staatsmedien über eine weitere Vertiefung ihrer militärischen Zusammenarbeit gesprochen. Nordkoreas Machthaber
Kim spricht von "Akt der Selbstverteidigung"
Die russischen Angriffe in der Ukraine seien ein Akt der Selbstverteidigung, sagte Kim demnach weiter. Russland habe das Recht, "entschieden zu handeln, um die feindlichen Kräften zur Rechenschaft zu ziehen". Kim bezog sich damit auf die Entscheidung der USA, der Ukraine Angriffe in Russland mit ATACMS-Raketen zu erlauben, auf die die russische Armee unter anderem mit massiven Luftangriffen reagierte. Kreml-Chef Wladimir Putin drohte zudem mit dem Einsatz einer neuartigen Mittelstreckenrakete gegen die ukrainische Hauptstadt Kiew.
Kim hatte Beloussow am Freitag in Pjöngjang empfangen. Der Besuch des russischen Verteidigungsministers werde in "hohem Maße dazu beitragen, die Verteidigungskapazitäten beider Länder zu stärken ... und die freundschaftliche, gegenseitige Kooperation und Entwicklung der Beziehungen zwischen beiden Armeen zu fördern", hieß es in einem KCNA-Bericht.
Beloussow drückte in einer Erklärung seine Dankbarkeit für die engen russisch-nordkoreanischen Beziehungen aus und lobte Nordkoreas "vollkommen unabhängige Außenpolitik".
Vorwürfe aus Südkorea und USA
Die USA und Südkorea haben Nordkorea vorgeworfen, Soldaten nach Russland geschickt zu haben, um an der Seite der russischen Armee gegen die ukrainischen Streitkräfte zu kämpfen. Südkoreanische Regierungsvertreter hatten in der vergangenen Woche erklärt, dass Russland im Gegenzug Treibstoff und Flugabwehrraketen an Nordkorea geliefert und Wirtschaftshilfe geleistet habe.
Russland und Nordkorea haben ihre militärischen Beziehungen seit Beginn der russischen Offensive in der Ukraine verstärkt. Beide Länder hatten im Juni ein Abkommen über eine strategische Partnerschaft unterzeichnet. Dieses sieht vor, dass sich die Länder im Falle eines Angriffs gegenseitig Unterstützung leisten. Zudem umfasst es eine Zusammenarbeit gegen die westlichen Sanktionen.
Sowohl Nordkorea als auch Russland unterliegen UN-Sanktionen - Pjöngjang wegen seines Atomwaffenprogramms, Moskau wegen des Angriffskriegs auf die Ukraine. (afp/bearbeitet von phs)
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