Ein Mann ist in Russland wegen Hochverrats zu einer langen Haftstrafe verurteilt worden. Er soll der pro-ukrainischen Legion Freiheit Russlands angehören.
Ein russisches Militärgericht hat einen Mann wegen Hochverrats zu 14 Jahren Haft verurteilt, weil diese einer pro-ukrainischen Miliz beigetreten sein und einen Anschlag geplant haben soll. Das Gericht in der sibirischen Region Krasnojarsk verurteilte Artem Sanscharajew am Dienstag, weil er ein "überzeugter ideologischer Gegner" Russlands und "unzufrieden mit dem derzeitigen politischen Regime" sei.
Die Staatsanwaltschaft wirft Sanscharajew vor, Materialien für Molotowcocktails gekauft zu haben, "um Russlands wirtschaftliche Sicherheit und Verteidigungsfähigkeit zu untergraben". Sicherheitskräfte hätten einen Anschlag auf einen elektrischen Schaltkasten vereitelt, hieß es weiter.
Sanscharajew soll der pro-ukrainischen Legion Freiheit Russlands angehören, die aus russischen Staatsbürgern besteht und bewaffnete Überfälle auf russische Grenzregionen für sich reklamiert hat.
Strafverfahren gegen mehrere Minderjährige
Russland hat seit Beginn seiner Invasion im Februar 2022 Dutzende seiner Bürger wegen angeblicher Zusammenarbeit mit der Ukraine festgenommen.
Die russische Ermittlungsbehörde erklärte unterdessen, sie habe Strafverfahren gegen acht Minderjährige eingeleitet, die in der Region Swerdlowsk im Ural versucht hätten, Züge anzuzünden und Eisenbahninfrastruktur zu sabotieren. Ihnen würden mehrere Vergehen vorgeworfen, darunter versuchter "Terrorismus". Von "jemandem in der Ukraine" sei ihnen Geld versprochen worden.
Russlands ausgedehntes Schienennetz, das für den Transport von Soldaten und militärischer Ausrüstung für die russische Offensive in der Ukraine genutzt wird, ist schon oft von pro-ukrainischen Kräften attackiert worden. (afp/mbo)
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