Ein US-Soldat muss nach seiner Festnahme in Russland in Untersuchungshaft. Ein Gericht in Wladiwostok habe angeordnet, dass Gordon Black wegen des Vorwurfs des Diebstahls bis zum 2. Juli inhaftiert bleibe, sagte eine Gerichtssprecherin am Dienstag nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Dem Soldaten drohen bis zu fünf Jahre Haft.
Die russische Zeitung "Iswestija" und die Onlineplattform "Basa" berichteten, dass Black seine russische Freundin während eines Besuchs in Wladiwostok geschlagen und ihr umgerechnet rund 2000 Euro und Alkohol gestohlen habe. Die Vertretung des russischen Außenministeriums in Wladiwostok erklärt, der Fall habe nichts "mit Politik oder Spionage" zu tun.
Black war am vergangenen Donnerstag festgenommen worden. Nach Angaben des US-Senders NBC News war der Soldat in Südkorea stationiert und auf eigene Faust und nicht in offiziellem Auftrag nach Russland gereist. Das Weiße Haus erklärte, die Regierung in Washington sei über den Fall informiert.
In Russland sind bereits mehrere andere US-Staatsbürger inhaftiert, unter ihnen der Journalist Evan Gershkovich und der ehemalige Soldat Paul Whelan. Gershkovich und Whelan wird Spionage vorgeworfen. © AFP
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.