- Russland bereitet vermutlich seinen nächsten Großangriff auf die Ukraine vor.
- Das zeigen Satellitenbilder eines Militärflughafens.
- Die Ukraine warnte bereits Anfang der Woche vor einer weiteren Angriffswelle.
Russland plant offenbar seinen nächsten großen Angriff auf die Ukraine. Das legen Satellitenbilder vom 28. November nahe, die dem "Spiegel" vorliegen. Fast zwei Dutzend Langstreckenbomber werden demnach auf einem Militärflughafen bei Saratow vorbereitet. "Die Aktivitäten auf der Basis sind ungewöhnlich hoch", erklärt der Militäranalyst Arda Mevlütoğlu laut dem Bericht. Neben sehr aktivem Bodenpersonal seien auch Treibstoff-Tankwagen, Munitionskisten, Transporthilfen und Reparaturmaterial zu erkennen.
Mevlütoğlu berichtet zudem von "vielen großen Frachtflugzeugen", die auf dem Rollfeld geparkt seien. Dies weise "auf eine kürzlich erfolgte große Lieferung an den Stützpunkt hin", wie er analysiert – "möglicherweise Marschflugkörper".
"Die ungewöhnlich hohe Zahl von Bombern auf dem Rollfeld ist ein Anzeichen für eine Zunahme der Einsätze, wenn nicht gar für einen bevorstehenden Großangriff", sagt der Militäranalyst.
Ukraine warnte Anfang der Woche vor neuer Angriffswelle Russlands
Erst am Montag hatte eine Sprecherin der ukrainischen Armee die Bevölkerung vor einer erneuten Angriffswelle Russlands gewarnt. Demnach wurde kürzlich ein russisches Kriegsschiff mit Raketen an Bord ins Schwarze Meer verlegt. "Dies deutet darauf hin, dass Vorbereitungen im Gange sind", erklärte die Sprecherin.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte die Ukrainer bereits am Sonntagabend in seiner Fernsehansprache vorgewarnt, dass Russland neue Luftangriffe vorbereite. Moskaus Streitkräfte würden ihr Programm der systematischen Angriffe so lange weiter betreiben, wie sie über Raketen verfügten, sagte Selenskyj. Der Staatschef fügte hinzu, dass sich die Armee und der gesamte Staat auf die Angriffe vorbereite – auch mit den westlichen Partnern.
Die systematischen und gezielten russischen Bombenangriffe haben die Energie-Infrastruktur der Ukraine in den vergangenen Wochen in die Knie gezwungen. (tas/afp)
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