Am Samstag hat die Ukraine ihren Unabhängigkeitstag gefeiert. Am Montagmorgen folgt einer der schwersten russischen Luftangriffe in zweieinhalb Jahren Krieg.
Russland hat die Ukraine in den Morgenstunden massiv mit Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen aus der Luft beschossen. Beobachter in Kiew sprechen von einem der schwersten Luftangriffe in zweieinhalb Jahren Krieg.
Über 100 Raketen und Drohnen
Auch
Explosionen wurden aus dem Umland der Hauptstadt und den Gebieten Schytomir, Chmelnyzkyj, Ternopil und Lwiw gemeldet, wie aus der offiziellen Luftalarm-App hervorgeht. In Kiew gibt es Probleme mit der Stromversorgung, wie Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram mitteilte.
Selenskyj erläuterte, es habe sich um einen "kombinierten" Angriff gehandelt, bei dem von Russland "mehr als hundert Raketen verschiedenen Typs" und rund hundert Schahed-Drohnen iranischer Bauart eingesetzt worden seien. Das russische Verteidigungsministerium sprach von einem "Massenangriff mit hochpräzisen Langstreckenwaffen" auf "wichtige Energieinfrastruktur-Einrichtungen".
Elf russische Langstreckenbomber in der Luft
Der ukrainischen Luftwaffe zufolge setzte die russische Armee zeitweise elf Langstreckenbomber Tu-95 ein, die Träger von Marschflugkörpern sind. Außerdem wurden demnach Hyperschallraketen Kinschal auf die Ukraine abgefeuert. Auch aus dem Schwarzen Meer sei die Ukraine beschossen worden.
In der gesamten Ukraine war am Montagmorgen Luftalarm ausgelöst worden. Regierungschef Denis Schmyhal teilte in Onlinediensten mit, Russland habe mit Drohnen und Raketen 15 Regionen der Ukraine angegriffen. Bei den Angriffen wurden offiziellen Angaben zufolge mindestens vier Menschen getötet. Ersten Informationen zufolge war erneut das ukrainische Energiesystem ein Hauptziel des Angriffs. Die Ukraine wehrt seit Februar 2022 eine große russische Invasion ab. Am Samstag beging das zweitgrößte Land Europas seinen 33. Unabhängigkeitstag.
Selenskyj forderte die westlichen Verbündeten dazu auf, der Ukraine beim Abschuss russischer Drohnen und anderer Flugkörper zu helfen. "In den verschiedenen Regionen der Ukraine könnten wir viel mehr tun, um Leben zu schützen, wenn die Luftwaffe unserer europäischen Nachbarn mit unseren F-16 und unserer Luftabwehr zusammenarbeiten würde", argumentierte der ukrainische Präsident. (afp/dpa/bearbeitet von phs)
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