Noch wird in der Ukraine unvermindert weitergekämpft – trotz der Aufforderung des baldigen US-Präsidenten, Donald Trump, zur Waffenruhe.
Der designierte US-Präsident
Selenskyj spricht von "gutem" Treffen mit Trump
Der Republikaner, der am 20. Januar seine zweite Amtszeit im Weißen Haus antritt, war am Vortag in Paris mit
Nach der erneuten Begegnung mit Trump im Elysée erklärte Selenskyj, er habe "ein gutes und produktives" Treffen mit Trump und Macron gehabt. Es müsse verhindert werden, dass Russland "oder ein anderer Aggressor" sein Land jemals wieder angreifen könne, hieß es in einer Erklärung auf der Website des ukrainischen Präsidialamts. "Und das ist das Wichtigste: ein gerechter Frieden und Sicherheitsgarantien, starke Sicherheitsgarantien für die Ukraine", betonte Selenskyj demnach.
Macron rief seinerseits dazu auf, das gemeinsame Engagement "für Frieden und Sicherheit fortzusetzen". "Vereinigte Staaten, Ukraine und Frankreich. Gemeinsam an diesem historischen Tag. Zusammengekommen für Notre-Dame", schrieb er bei X.
Trump erklärte nun: "Selenskyj und die Ukraine würden gerne einen Deal machen und den Wahnsinn beenden." Der frühere und künftige US-Präsident warnte zugleich vor einer Ausweitung des Ukraine-Konflikts: "Zu viele Leben werden sinnlos verschleudert, zu viele Familien zerstört, und wenn es weitergeht, kann es zu etwas viel Größerem und viel Schlimmeren werden", schrieb Trump über den Krieg.
Trump ist für die Ukraine noch eine Blackbox
Der Republikaner hatte im Wahlkampf verkündet, dass er den Ukraine-Krieg "binnen 24 Stunden" beenden werde – aber bis heute hat er nicht erläutert, wie genau er dies bewerkstelligen will. Die massiven Militärhilfen der USA für die Ukraine in ihrem Abwehrkrieg gegen Russland hatte Trump im Wahlkampf scharf kritisiert.
In der Ukraine ist die Angst groß, dass Trump nach seiner Vereidigung die US-Militärhilfe für das von Russland angegriffene Land drastisch zurückfahren und Kiew so eine Niederlage bescheren könnte. Noch sind die Vereinigten Staaten der wichtigste Unterstützer und größte Waffenlieferant der Ukraine. Auch in vielen EU-Staaten wird befürchtet, dass Trump eine unausgewogene Waffenstillstandsregelung durchsetzen könnte, die Russland und Kremlchef Wladimir Putin faktisch als Sieger des Angriffskriegs dastehen lassen könnte. (afp/dpa/bearbeitet von the)
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