- 23:40 Uhr: ➤ Drama in Soledar: Söldnergruppe verkündet Einnahme der Stadt
- 23:00 Uhr: Charkiw nach ukrainischen Angaben nur Stunden nach Besuch Baerbocks bombardiert
- 21:22 Uhr: Onlineverkauf von Banksy-Drucken zugunsten der Ukraine wird Ziel von Cyberangriff
- 20:05 Uhr: Pentagon: Ukrainer sollen in Oklahoma an Patriots ausgebildet werden
- 17:47 Uhr: Ukraines Außenminister Kuleba fordert von Baerbock Leopard-Panzer
- 17:38 Uhr: Lettland schickt Busse mit Hilfsgütern in Ukraine
- 17:33 Uhr: Erneut Ärger in Russland um Politiker-Reisefotos
- 16:35 Uhr: Baerbock besucht schwer vom Krieg getroffenes Charkiw in Ostukraine
- 16:19 Uhr: Russland kündigt Modernisierung von Kreiswehrersatzämtern an
- 15:26 Uhr: Lambrecht spricht mit Griechen über Schützenpanzer Marder
➤ Drama in Soledar: Söldnergruppe verkündet Einnahme der Stadt
- 23:40 Uhr
Nach tagelangen schweren Kämpfen um die ostukrainische Stadt Soledar haben Angehörige der berüchtigten russischen Söldnertruppe Wagner die Eroberung des Ortes verkündet. Wagner-Chef
Die Lage im Überblick:
Seit 24. Februar 2022 führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.
Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote, wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu.
Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen mehr als 17,1 Millionen Grenzübertritte aus der Ukraine registriert (Stand: 3. Januar). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land nicht verlassen dürfen. Laut UNHCR sind in dieser Zeit über 9,1 Millionen Grenzübertritte zurück in die Ukraine registriert worden (Stand: 3. Januar).
Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Außerdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Panzer der Klasse Gepard hat die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)
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Die weiteren Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 10. Januar 2023
Charkiw nach ukrainischen Angaben nur Stunden nach Besuch Baerbocks bombardiert
- 23:00 Uhr
Nur wenige Stunden nach dem Überraschungsbesuch der Bundesaußenministerin
Die ostukrainische Großstadt Charkiw war gleich am ersten Tag des russischen Überfalls im Februar vergangenen Jahres unter heftigen Beschuss gekommen. Es folgten schwere Angriffe und militärische Belagerung. Doch die ukrainische Armee hielt dem Druck stand und drängte die russische Armee weit zurück.
Unter größter Geheimhaltung war Baerbock in die zerschossene Stadt gereist, die für die Ministerin ein "Sinnbild für den absoluten Irrsinn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine" ist. Aktuell verläuft die Kampffront in etwa 130 Kilometern Entfernung.(afp)
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Onlineverkauf von Banksy-Drucken zugunsten der Ukraine wird Ziel von Cyberangriff
- 21:22 Uhr
Ein Onlineverkauf von Werken des britischen Graffiti-Künstlers
Der berühmte Künstler Banksy verkauft über die Organisation 50 Siebdrucke in limitierter Auflage zum Preis von je 5000 Pfund (etwa 5660 Euro), um damit Geld für die vom russischen Angriffskrieg betroffenen Zivilisten in der Ukraine zu sammeln. Die Drucke zeigen eine Maus, die eine Kiste mit dem Aufdruck "zerbrechlich" hinunterrutscht.
Um an eines der Kunstwerke zu kommen, mussten sich die potenziellen Käufer bei der Organisation registrieren. "Wir sichten derzeit die registrierten Anfragen und werden die erfolgreichen Anwärter benachrichtigen", erklärte die Legacy of War Foundation online weiter.
Banksy hatte erklärt, er unterstütze die Organisation und habe in der Ukraine gesehen, wie eines ihrer Teams "sehr verzweifelten Leuten in einem ausgebombten Gebäude" mit medizinischer Unterstützung, Wasser und "einem freundlichen Gesicht" geholfen habe. Der Künstler hatte bestätigt, hinter sieben Wandgemälden zu stecken, die im vergangenen Jahr auf zerstörten Gebäuden in der Nähe der Hauptstadt Kiew aufgetaucht waren. (afp)
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Pentagon: Ukrainer sollen in Oklahoma an Patriots ausgebildet werden
- 20:05 Uhr
Das Pentagon will ukrainische Soldaten auf einer Militärbasis in den USA am Patriot-Flugabwehrsystem ausbilden. Die Ausbildung soll schon in der kommenden Woche in Fort Sill im Bundesstaat Oklahoma beginnen, wie der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Pat Ryder, am Dienstag bestätigte. An dem Training sollen um die 90 bis 100 Soldaten teilnehmen. So viele sind laut Pentagon für die Bedienung eines Patriot-Systems nötig. Die Ausbildung soll einige Monate dauern, deutlich weniger, als die Ausbildung für das Waffensystem normalerweise dauert. Man beschleunige das Programm, um die ukrainischen Soldaten so schnell wie möglich wieder in den Einsatz zu bringen, sagte Ryder.
In Fort Sill hat das US-Militär unter anderem eine Artillerieschule. Dort findet die Grundausbildung für die Patriot-Raketenabwehr statt. Das Patriot-System kann Flugzeuge, Marschflugkörper, Drohnen oder Raketen auch in größerer Entfernung abwehren. Es war auch spekuliert worden, dass Ukrainer - wie auch bei anderen Waffensystemen schon praktiziert - in Deutschland ausgebildet werden, etwa auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr in Bayern.
Die USA sind der wichtigste Verbündete der Ukraine. Sie unterstützen das Land bei der Verteidigung gegen Russlands Angriff unter anderem mit Militärausrüstung und Geld. Die US-Regierung hatte dem von Russland angegriffenen Land kurz vor Weihnachten ein Patriot-Flugabwehrsystem zugesagt. Das Weiße Haus machte die Pläne im Zuge eines Besuchs des ukrainischen Präsidenten
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Erneut Ärger in Russland um Politiker-Reisefotos
- 17:33 Uhr
Vor dem Hintergrund des Kriegs gegen die Ukraine haben in Russland bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage Urlaubsfotos eines Regionalpolitikers für Unmut gesorgt. Der Abgeordnete Denis Dolschenko aus dem Gebiet Wologda in Nordrussland hatte bereits am vergangenen Freitag ein Bild in sozialen Netzwerken veröffentlicht, auf dem er an einer Uferpromenade in Dubai zu sehen ist. Aufmerksamkeit zog zudem ein weiteres Foto auf sich, das Dolschenko zusammen mit Xenia Schoigu, der Tochter des russischen Verteidigungsministers Sergej Schoigu, zeigt. Russische Medien gehen davon aus, dass es ebenfalls in Dubai aufgenommen wurde.
Mit Blick auf Dolschenko kritisierte der Gouverneur der 400 Kilometer nordöstlich von Moskau gelegenen Region Wologda, Oleg Kuwschinnikow, nun in seinem Telegram-Kanal: "Während Landsleute ihr Leben riskieren und mit der Waffe in der Hand die Interessen unseres Landes verteidigen, hält es jemand nach wie vor für zulässig, in Luxusresorts Urlaub zu machen und darüber in sozialen Netzwerken zu berichten." Zu Schoigus Tochter hingegen äußerte sich niemand aus der russischen Führung.
Erst kürzlich hatte ein anderer russischer Politiker seine Landsleute mit einem Neujahrsgruß aus der Ferne verärgert: Maxim Wassiljew aus der an die Ukraine grenzenden Region Kursk erklärte in einer mexikanischen Strandbar sitzend und Cocktails schlürfend, er wünsche allen "viel Geld und gute Laune".
Auf Befehl von Kremlchef Wladimir waren im vergangenen Herbst rund 300.000 Männer für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine eingezogen worden. Hunderttausende weitere Russen flohen aus Angst vor einer Einberufung vorübergehend oder dauerhaft ins Ausland. In der russischen Propaganda werden die Ausgereisten als Vaterlandsverräter gebrandmarkt. (dpa)
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Ukraines Außenminister Kuleba fordert von Baerbock Leopard-Panzer
- 17:47 Uhr
Bei dem Besuch von Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) in der Ostukraine hat ihr Kiewer Kollege Dmytro Kuleba auf die Lieferung von Leopard-Panzern gedrängt. "Diese Panzer brauchen wir um unsere Städte, Dörfer und alles was sich unter russischer Besatzung befindet zu befreien", betonte der Diplomat am Dienstag vor Journalisten in der ostukrainischen Millionenstadt Charkiw. Das sei nicht nur eine "fixe Idee" der Ukrainer. Die deutschen Panzer seien nötig, "um unsere Energieinfrastruktur zu retten, um die Ukrainer vor den Verbrechen zu retten".
Der 41-Jährige zeigte sich überzeugt davon, dass Berlin die schweren Kampfpanzer liefern wird. "Je länger diese Entscheidung braucht, umso mehr Menschen werden aufgrund der fehlenden Bewaffnung der ukrainischen Armee sterben", mahnte Kuleba. Zugleich äußerte er seine Dankbarkeit für die bisherigen Waffenlieferungen seit Beginn der russischen Invasion Ende Februar. Die "große Entscheidung" über die deutschen Panzer stehe aber noch aus. "Je schneller diese Entscheidung gefällt wird, umso eher endet dieser Krieg mit einem Sieg der Ukraine", unterstrich der Chefdiplomat. (dpa/tas)
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Lettland schickt Busse mit Hilfsgütern in Ukraine
- 17:38 Uhr
Lettland hat Busse beladen mit Hilfsgütern in die Ukraine geschickt. Verteidigungsministerin Inara Murniece deutete zudem an, dass das baltische EU- und Nato-Land beabsichtige, weitere Waffen in die Ukraine zu schicken.
Nach Angaben der Stadt Riga machten sich zehn Linienbusse am Dienstag auf dem Weg nach Kiew. Beladen seien die gespendeten Busse mit rund 50 Tonnen Hilfsgütern, die von Bewohnern der lettischen Hauptstadt bei einer Sammelaktion bereitgestellt wurden. Darunter seien warme Kleidung, Schlafsäcke, Decken, Heizungen und Stromgeneratoren, teilte die Stadtverwaltung mit. Das an Russland und dessen Verbündeten Belarus grenzende Lettland hatte der Ukraine bereits zuvor im April 2022 elf gebrauchte Busse vermacht.
Kiew schätze sehr die von Lettland bereits kurz vor Kriegsbeginn übergebenen Stinger-Flugabwehrraketen wie auch lettische Drohnen, sagte Murniece im Fernsehen. Erwogen würden daher weitere Lieferungen und auch eine intensivere Ausbildung ukrainischer Soldaten in Lettland. Die Regierung in Riga hat nach eigenen Angaben seit Russlands Angriff Ende Februar militärische Hilfe im Wert von rund 300 Millionen Euro an die Ukraine geleistet. (dpa)
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Baerbock besucht schwer vom Krieg getroffenes Charkiw in Ostukraine
- 16:35 Uhr
In einer geheimen Aktion ist Außenministerin Annalena Baerbock in das im September befreite Gebiet Charkiw in der Ostukraine gereist. Sie hat damit als erstes deutsches Kabinettsmitglied seit Beginn des russischen Angriffskriegs die Ostukraine besucht. Die Grünen-Politikerin machte sich am Dienstag in der lange umkämpften Stadt Charkiw ein Bild von der Situation der Menschen dort. Baerbock wurde bei dem aus Sicherheitsgründen zunächst geheim gehaltenen Besuch vom ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba und dem ukrainischen Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, begleitet.
Bei ihrem Besuch hat Baerbock der Ukraine dauerhaften Beistand gegen Russlands Angriffskrieg und auf dem Weg in die Europäische Union (EU) zugesichert. Die Menschen in der Ukraine sollten "wissen, dass sie sich auf unsere Solidarität und unsere Unterstützung verlassen können", versicherte die Grünen-Politikerin.
Zur Unterstützung zähle eine Winterhilfe mit Generatoren, Brennstoff und Decken, aber "auch weitere Waffenlieferungen, die die Ukraine braucht, um ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger zu befreien, die noch unter dem Terror russischer Besatzung leiden", erklärte Baerbock. Sie besuchte das Land nur wenige Tage nach der Entscheidung der Bundesregierung zur Lieferung deutscher Schützenpanzer vom Typ Marder, die die Ukraine immer wieder gefordert hatte. Die nur gut 20 Kilometer von der Grenze zu Russland entfernte Millionenstadt Charkiw war auch in jüngster Zeit russischen Angriffen ausgesetzt. (dpa/tas)
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Russland kündigt Modernisierung von Kreiswehrersatzämtern an
- 16:19 Uhr
Rund zehneinhalb Monate nach Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine hat Russlands Verteidigungsministerium eine Modernisierung der Kreiswehrersatzämter angekündigt. So sollten etwa Datenbanken aktualisiert sowie die Zusammenarbeit lokaler und regionaler Behörden verbessert werden, sagte Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Dienstag der Agentur Interfax zufolge. In der russischen Bevölkerung kursieren seit Wochen Gerüchte, die politische Führung bereite eine zweite Mobilisierungswelle vor. Davon geht auch der ukrainische Geheimdienst aus. Der Kreml hingegen dementiert das.
Um mehr Soldaten an die Front in der Ukraine schicken zu können, hatte Russlands
Verteidigungsminister Schoigu kündigte zudem eine Verbesserung von Kampfdrohnen und -jets an. Zudem solle die sogenannte nukleare Triade weiterentwickelt werden, sagte er. Der Begriff beschreibt drei Arten von Atomwaffen: landgestützte Interkontinentalraketen, luftgestützte Trägersysteme sowie U-Boote mit Interkontinentalraketen. (dpa)
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Lambrecht spricht mit Griechen über Schützenpanzer Marder
- 15:26 Uhr
Die Bundesregierung bemüht sich weiter um eine schnelle Überlassung von 40 Schützenpanzern Marder an die Ukraine. Verteidigungsministerin
Der "Business Insider" berichtete am Dienstag, es sei in dem Gespräch darum gegangen, dass Griechenland vorerst auf die Hälfte der 40 Marder verzichten könnte. Das Land würde diese Schützenpanzer dann also später erhalten, die Ukraine aber im ersten Quartal. Für eine Einigung auf ein solches Vorgehen gab es am Dienstag weder in Berlin noch in Athen eine Bestätigung.
Bereits im Sommer hatte der Hersteller Rheinmetall 100 der Schützenpanzer für die Ukraine angeboten. Nach der Zusage an Griechenland sind grundsätzlich noch 60 Marder aus diesem Bestand zu erhalten. Das Verteidigungsministerium prüft auch eine Abgabe aus Beständen der Bundeswehr. Das hatte Lambrecht aber noch im Dezember praktisch ausgeschlossen.
Für Athen ist eine möglichen Lieferverspätung eine heikle Sache, denn bis spätestens Juli müssen Parlamentswahlen in dem EU-Land stattfinden. Die Opposition, allen voran die Linkspartei unter Alexis Tsipras, kritisiert den Ringtausch, bei dem Griechenland den Schützenpanzer BMP-1 an die Ukraine abgibt und Marder erhält. Der Tausch schwäche die Verteidigung Griechenlands angesichts andauernder Spannungen mit der Türkei um Hoheitsrechte und Erdgas in der Ägäis und im östlichen Mittelmeer, heißt aus der Opposition. Eine verspätete Lieferung könnte Regierungschef Kyriakos Mitsotakis in Bedrängnis bringen. (dpa)
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Putin-Vertrauter: "Wir befinden uns nicht im Krieg mit der Ukraine"
- 14:57 Uhr
Nach Darstellung des Putin-Vertrauten Nikolai Patruschew befindet sich Russland nicht im Krieg mit der Ukraine, sondern im Kampf mit der Nato. Im Interview mit der russischen Wochenzeitung "Argumenty i Fakty" verbreitete der Sekretär des russischen Sicherheitsrates anti-westliche Propaganda, etwa mit der Behauptung: "Bei den Ereignissen in der Ukraine handelt es sich nicht um einen Zusammenstoß zwischen Moskau und Kiew, sondern um eine militärische Konfrontation zwischen der Nato, vor allem den USA und Großbritannien, und Russland."
Weiter erklärt Patruschew getreu der Kreml-Propaganda: "Mit einer militärischen Spezialoperation befreit Russland seine Regionen von der Besatzung und muss dem blutigen Versuch des Westens, das brüderliche ukrainische Volk zu vernichten, ein Ende setzen." Moskau bezeichnet seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine offiziell nur als "militärische Spezialoperation". Wer in Russland von Krieg spricht, muss mit einem Strafverfahren wegen "Diskreditierung der russischen Streitkräfte" rechnen.
Russland hat am 24. Februar 2022 die Ukraine überfallen, worauf auch der Interviewer hinweist: Die Welt beschuldige Russland, ukrainisches Territorium zu erobern und die dortige Infrastruktur anzugreifen. Daraufhin erwidert der Putin-Vertraute: "Wir befinden uns nicht im Krieg mit der Ukraine." Russland könne "die einfachen Ukrainer nicht hassen". Denn: "Die ukrainischen Traditionen stehen den Menschen in Russland nahe, so wie das Erbe des russischen Volkes untrennbar mit der Kultur der Ukrainer verbunden ist."
Patruschew steht seit Ende Februar 2022 auf der Sanktionsliste der US-Regierung, bereits 2014 belegte ihn die Europäische Union nach der russischen Annexion der Krim mit Sanktionen. Der Sekretär des Sicherheitsrates gehört zum engsten Kreis um den russischen Präsidenten Wladimir Putin und gilt als Hardliner. (tas)
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Von der Leyen unterstützt Leopard-Forderung der Ukraine
- 13:49 Uhr
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen unterstützt die Forderung der Ukraine nach deutschen Leopard-Kampfpanzern und anderem schweren Gerät: "Die Ukraine sollte die gesamte nötige Militärausrüstung erhalten, die sie zur Verteidigung ihres Landes benötigt und mit der sie umgehen kann", sagte die frühere Bundesverteidigungsministerin am Dienstag bei einem Auftritt mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg und EU-Ratspräsident Charles Michel in Brüssel auf eine Frage nach den Leopard-Panzern.
Stoltenberg, von der Leyen und Michel hatten zuvor im Nato-Hauptquartier eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet, in der die Militärallianz und die EU der Ukraine "anhaltende Unterstützung" im russischen Angriffskrieg zusagen. Nach von der Leyens Worten umfasst dies "fortschrittliche Luftabwehrsysteme, aber auch andere Arten fortschrittlicher militärischer Ausrüstung, solange dies zur Verteidigung der Ukraine erforderlich ist".
Stoltenberg begrüßte "die Ankündigung der USA, Deutschlands und Frankreichs, der Ukraine neue Arten von gepanzerten Fahrzeugen, Schützenpanzern und anderen Arten von Panzern zur Verfügung zu stellen". Die Bundesregierung hatte der Ukraine zu Jahresbeginn Schützenpanzer vom Typ Marder in Aussicht gestellt, zeigt sich bei der von Kiew geforderten Lieferung von Leopard-Kampfpanzern aber weiter zurückhaltend.
Stoltenberg verwies auf ein Treffen von Nato-Verbündeten und Partnerländern im rheinland-pfälzischen Ramstein in der kommenden Woche. Dort werde die sogenannte Ramstein-Kontaktgruppe unter US-Leitung mit dem ukrainischen Verteidigungsminister Oleksij Resnikow diskutieren, "welche Waffen benötigt werden und wie die Verbündeten diese Waffen bereitstellen können", sagte der Generalsekretär. (AFP)
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Medien: In Kritik geratener russischer General wird zum Generalstabschef der Heerestruppen
- 11:55 Uhr
Der in Moskau nach einigen Niederlagen im Ukraine-Krieg in Kritik geratene russische General Alexander Lapin ist Medienberichten zufolge zum Generalstabschef der Heerestruppen ernannt worden. Das berichtete die Nachrichtenagentur RBK am Dienstag unter Berufung auf einen Informanten aus dem Verteidigungsministerium. Lapin kommandierte bis zum Oktober die Heeresgruppe "Zentrum" der russischen Truppen in der Ukraine, wurde dann aber nach teils heftiger Kritik aus der Heimat auf dem Posten abgelöst.
Der 58-Jährige kommandierte vor Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine bereits eine Zeit lang die russischen Truppen in Syrien. Im Juli wurde er nach der russischen Eroberung der ukrainischen Großstadt Lyssytschansk im Donbass mit dem Orden "Held Russlands" ausgezeichnet.
Nach dem Rückzug der Russen aus dem Gebiet Charkiw geriet er allerdings zunehmend in die Kritik der Hardliner-Fraktion um Tschetschenenführer Ramsan Kadyrow und den Finanzier der Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, die mit ihren eigenen Kontingenten in der Ukraine kämpfen. Kadyrow warf ihm vor, für den Einbruch der Front nahe der Kleinstadt Lyman verantwortlich zu sein. Kurz darauf berichteten Medien über seine Ablösung als Kommandeur der Heeresgruppe "Zentrum". (dpa/tas)
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London: Russische Armee will Bachmut einkesseln
- 10:23 Uhr
Russische Kräfte machen nach britischer Einschätzung leichte Fortschritte bei den Kämpfen um die ostukrainische Stadt Bachmut. Reguläre Truppen und Einheiten der Söldnergruppe Wagner hätten in den vergangenen vier Tagen taktische Vorstöße in die zehn Kilometer nördlich gelegene Kleinstadt Soledar gemacht und kontrollierten wahrscheinlich den größten Teil des Orts, teilte das Verteidigungsministerium in London am Dienstag in seinem täglichen Geheimdienst-Briefing mit.
Bachmut bleibe das vorrangige Ziel der russischen Offensive, hieß es weiter. Der Vorstoß nach Soledar solle die Stadt von Norden her einschließen und ukrainische Kommunikationswege unterbrechen.
Die Kämpfe konzentrierten sich auf Zugänge zu stillgelegten Salzminenstollen, die unter dem Gebiet verlaufen und insgesamt rund 200 Kilometer lang seien. "Beide Seiten sind wahrscheinlich besorgt, dass sie zur Infiltration hinter ihre Linien missbraucht werden könnten", hieß es zur Begründung in London. Trotz des erhöhten Drucks auf Bachmut sei es unwahrscheinlich, dass Russland die Stadt bald einnimmt, da die ukrainischen Streitkräfte stabile Verteidigungsstellungen aufgebaut hätten und auch die Versorgungswege weiter kontrollierten.
Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor. (dpa)
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Reservistenverband fordert Leopard-Lieferung
- 8:45 Uhr:
Der Präsident des Reservistenverbandes der Bundeswehr, Patrick Sensburg, sprach sich ebenfalls für die Lieferung von Leopard-Panzern an die Ukraine aus. "Als Schützenpanzer bietet der Marder die Möglichkeit, Soldaten schnell von einem zum anderen Ort zu verlegen", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) mit Blick auf die Entscheidung der Bundesregierung zur Lieferung von Mardern.
"Im Verbund entfaltet er seine größte Wirksamkeit - idealerweise natürlich mit dem Kampfpanzer Leopard. Darum ist die Unterstützung mit Kampfpanzern der nächste logische Schritt." Denkbar sei auch die Lieferung von Kampfpanzern eines anderen Typs aus einem anderen Land. (dpa)
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Ukraine meldet schwere russische Angriffe auf östliche Stadt Soledar
- 8:12 Uhr:
Ungeachtet der schwierigen Lage versicherte Selenskyj: "Auch wenn die Besatzer jetzt ihre größten Anstrengungen auf Soledar konzentriert haben, wird das Ergebnis dieses schweren und andauernden Kampfes die Befreiung unseres gesamten Donbass sein." Der Widerstand der ukrainischen Soldaten in Soledar verschaffe der ganzen Armee Zeit, so der Staatschef. "Die Schlacht um den Donbass dauert an."
Zuvor hatte auch die stellvertretende Verteidigungsministerin Maljar von anhaltend schweren Angriffen der Russen auf Soledar berichtet. "Nach einem erfolglosen Versuch, Soledar im Gebiet Donezk zu erobern, hat der Feind sich umgruppiert, seine Taktik geändert und einen neuen, heftigen Angriff gestartet", schrieb Maljar auf Telegram. Im Einsatz seien auf russischer Seite vor allem Mitglieder der berüchtigten Söldner-Gruppe Wagner.
Soledar und das benachbarte Bachmut sind Teil des ukrainischen Verteidigungswalls vor dem Ballungsraum zwischen Slowjansk und Kramatorsk. Die Einnahme dieses Gebiets wäre aus russischer Sicht ein bedeutender Schritt hin zur Eroberung des gesamten Donbass - eines der Kriegsziele des Kremls. (dpa)
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Die Ticker der vergangenen Tage zum Nachlesen:
- Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 9. Januar finden Sie hier
- Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 8. Januar finden Sie hier
- Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 7. Januar finden Sie hier
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