- 22:01 uhr: IAEA stationiert Sicherheitsexperten in allen ukrainischen AKWs
- 21:50 Uhr: UN-Nothilfekoordinator in Cherson - Russen verärgert
- 20:10 Uhr: EU-Diplomat: Ungarn will erneut Russen vor EU-Sanktionen schützen
- 18:56 uhr: Ukrainisches Parlament verabschiedet umstrittenes Mediengesetz
- 1810 Uhr: Zahl der Kohlenmonoxid-Vergiftungen in Ukraine gestiegen
- 17:34 Uhr: EU-Parlament ehrt ukrainisches Volk - Selenskyi per Video dabei
- 17:01 Uhr: Moskau wirft ukrainischen Geheimdiensten Terror in Russland vor
- 16:05 Uhr: ➤Pro-russische Kräfte werfen Ukraine Anschlag auf Brücke bei Melitopol vor
- 15:11 Uhr: Pariser Ukraine-Konferenz mobilisiert Milliarden-Hilfe
- 14:18 Uhr: Litauen fordert Lieferung von modernen Kampfpanzern an Ukraine
- 13:55 Uhr: Russland fordert vor Friedensgesprächen Anerkennung annektierter Gebiete durch Kiew
- 12:35 Uhr: Belarus überprüft Kampfkraft seiner Armee
- 11:22 Uhr: Ukrainischer Botschafter lobt deutsche Führungsrolle bei Unterstützung
➤ Pro-russische Kräfte werfen Ukraine Anschlag auf Brücke bei Melitopol vor
- 16:05 Uhr
Ukrainische Kräfte haben der pro-russischen Verwaltung zufolge einen Sprengstoffanschlag auf eine Brücke nahe der russisch besetzten südukrainischen Stadt Melitopol verübt. Die Konstantinowka-Brücke in einem östlichen Vorort der Stadt sei "von Terroristen beschädigt" worden, erklärte
Rogow machte keine Angaben zum Ausmaß des Schadens, verbreitete aber Bilder, auf denen ein eingestürzter Abschnitt der Brücke zu sehen ist. Rogow zufolge diente die Brücke der Versorgung der russisch besetzten Gebiete in den Regionen Cherson und Saporischschja. Diese Gebiete bilden einen Landkorridor zwischen Russland und der 2014 von Moskau annektierten ukrainischen Halbinsel Krim.
In den vergangenen Monaten haben sich gegen die Besatzungsbehörden gerichtete Sabotageakte und gezielte Tötungen im besetzten Süden der Ukraine gehäuft. Die Regierung in Kiew hat ihren festen Willen bekundet, diese Gebiete zurückzuerobern. (afp)
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Die Lage im Überblick:
Seit 24. Februar führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte
Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote, wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu.
Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen mehr als 16 Millionen Grenzübertritte aus der Ukraine registriert (Stand: 13. Dezember). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land nicht verlassen dürfen. Laut UNHCR sind in dieser Zeit über 8,3 Millionen Grenzübertritte zurück in die Ukraine registriert worden (Stand: 13. Dezember).
Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Außerdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Panzer der Klasse Gepard hat die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)
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Die weiteren Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 13. Dezember
IAEA stationiert Sicherheitsexperten in allen ukrainischen AKWs
- 22:01 Uhr:
Sicherheitsexperten der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA sollen künftig permanent in allen vier ukrainischen Kernkraftwerken stationiert werden. Darauf einigten sich IAEA-Chef Rafael Grossi und der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal am Dienstag in Paris, wo eine Geberkonferenz für die Ukraine stattfand.
Derzeit überwacht nur im russisch besetzten Atomkraftwerk Saporischschja ständig ein IAEA-Team die Lage und liefert unabhängige Berichte über das größte europäische AKW, das immer wieder unter Beschuss geraten ist. Indirekt soll die Präsenz der IAEA auch schwerwiegende Angriffe verhindern, die einen Atomunfall verursachen könnten.
Nun sollen auch die drei restlichen AKWs in der Ukraine dauerhaft durch die IAEA überwacht werden. Die Anlagen stehen unter ukrainischer Kontrolle. "Angesichts der beispiellosen kriegsbedingten Probleme der ukrainischen Energie-Infrastruktur mitten im Winter" sei die Anwesenheit der internationalen Experten dennoch sehr wichtig, sagte Grossi.
Der Chef der in Wien ansässigen IAEA verhandelte mit Schmyhal am Dienstag auch erneut über eine Sicherheitszone und Waffenruhe um das AKW Saporischschja. "Auch wenn wir noch nicht am Ziel sind und noch Arbeit vor uns liegt, bin ich zunehmend optimistisch, dass solch eine immens wichtige Zone in naher Zukunft vereinbart und umgesetzt wird", sagte Grossi. (dpa)
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UN-Nothilfekoordinator in Cherson - Russen verärgert
- 21:50 Uhr:
UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths hat bei einem Besuch der erst vor kurzem befreiten südukrainischen Stadt Cherson für Verärgerung bei den russischen Besatzern auf der anderen Seite des Flusses Dnipro gesorgt. Der von Moskau eingesetzte regionale Verwaltungschef Wladimir Saldo unterstellte dem UN-Vertreter am Dienstag, unerlaubt und illegal die Grenze zu russischem Staatsgebiet überquert zu haben. "Das ist unverschämt, beschämend und unanständig", wurde Saldo von der russischen Staatsagentur Tass zitiert.
Nach dem Einmarsch in die Ukraine hat Moskau nach Scheinreferenden völkerrechtswidrig vier Gebiete in der Süd- und Ostukraine annektiert, darunter auch die Oblast Cherson. Ukrainischen Truppen war es jedoch im Herbst gelungen, die Stadt Cherson zu befreien und die russischen Besatzer über den Fluss Dnipro zurückzudrängen.
Griffiths hatte sich am Dienstag ein Bild von der Lage der Zivilbevölkerung im befreiten Cherson gemacht. (dpa)
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EU-Diplomat: Ungarn will erneut Russen vor EU-Sanktionen schützen
- 20:10 Uhr
Ungarn versucht nach Angaben eines ranghohen EU-Diplomaten, Mitglieder der russischen Regierung vor Sanktionen zu schützen. Die Regierung in Budapest habe verlangt, drei Personen von der Vorschlagsliste für das geplante neunte Paket mit EU-Strafmaßnahmen streichen zu lassen, sagte er am Dienstag in Brüssel unter der Bedingung, namentlich nicht genannt zu werden.
Unter den betroffenen Regierungsmitgliedern soll demnach auch Russlands Energieminister Nikolai Schulginow sein. Andere EU-Länder wehrten sich gegen den Versuch, die geplanten Sanktionen abzuschwächen, hieß es. Die ungarische Vertretung bei der EU war am Abend zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen
Vertreter der EU-Mitgliedstaaten verhandeln seit mittlerweile rund einer Woche in Brüssel über ein neuntes Paket mit Sanktionen gegen Russland wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine. Die Vorschläge der EU-Kommission sehen neue Strafmaßnahmen gegen russische Banken und zusätzliche Handelsbeschränkungen vor. Zudem sollen fast 200 weitere Personen und Einrichtungen auf die EU-Sanktionsliste gesetzt werden. In der Union müssen dann alle Vermögenswerte der Betroffenen eingefroren werden. Gegen die betroffenen Personen werden zudem EU-Einreiseverbote verhängt.
"Wir stehen an der Seite der Ukraine und werden dafür sorgen, dass Russland für seine Grausamkeiten bezahlt", hatte EU-Kommissionspräsidentin
Ukrainisches Parlament verabschiedet umstrittenes Mediengesetz
- 18:56 Uhr:
Das Parlament in der Ukraine hat am Dienstag ein umstrittenes Mediengesetz mit weitreichenden Befugnissen für den Fernseh- und Rundfunkrat verabschiedet. Journalisten kritisierten die erweiterten Befugnisse des achtköpfigen Rundfunkrates. Dieser kann nun nicht nur Geldstrafen verhängen, sondern bei wiederholten Regelverstößen ohne Gerichtsurteil Onlinemedien für 30 Tage blockieren lassen. Dauerhafte Verbote und Lizenzentzug sind demnach weiter nur auf dem Gerichtsweg möglich. Allerdings gelten die Gerichte in der Ukraine nicht als unabhängig. Der Rat wird je zur Hälfte vom Präsidenten und vom Parlament bestimmt.
"Mit der Verabschiedung des Mediengesetzes wird die Klausel über die Angleichung der nationalen Gesetzgebung im audiovisuellen Bereich an die europäische Gesetzgebung umgesetzt", teilte der Rundfunkrat am Dienstag mit. Das sei eine von sieben Forderungen an die Ukraine nach dem Erhalt des EU-Kandidatenstatus gewesen. Für die Novelle stimmte eine knappe Zweidrittelmehrheit des Parlaments. Das neue Gesetz wurde unter anderem auch mit der Anpassung an neue technische Möglichkeiten des Internetzeitalters begründet. Es regelt sowohl den Bereich von TV und Rundfunk als auch Print- und Internetmedien.
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Zahl der Kohlenmonoxid-Vergiftungen in Ukraine gestiegen
- 18:10 Uhr:
Die Zahl der Kohlenmonoxid-Vergiftungen in der Ukraine ist durch den unsachgemäßen Gebrauch von Generatoren und Holzöfen zuletzt gestiegen. Allein im November seien 368 Vergiftungen gemeldet worden, unter ihnen 92 Kinder, sagte am Dienstag in Kiew der Sprecher des Zivilschutzes, Olexander Choruschnyj. Unter ihnen habe es 20 Tote gegeben.
"Und die Statistik vom Dezember bis zum 7. beweist die Dynamik - in diesem Zeitraum gab es 97 Vergiftungen, unter ihnen 25 Kinder, 14 Menschen sind daran gestorben", führte Choruschnyj weiter aus. Er forderte die Besitzer von Generatoren auf, diese nicht in geschlossenen Räumen einzusetzen und sich bei der Aufstellung der Geräte von Fachleuten helfen zu lassen.
Wegen der gezielten russischen Angriffe auf das Energienetz der Ukraine sind lange Stromausfälle in den meisten Landesteilen an der Tagesordnung. Private Haushalte behelfen sich nach Möglichkeit mit Generatoren, geheizt wird oft auch auf altmodische Art mit Holz oder Kohle. (dpa)
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EU-Parlament ehrt ukrainisches Volk - Selenskyi per Video dabei
- 17:34 Uhr
Das Europaparlament verleiht am Mittwoch (12.00 Uhr) in Straßburg den renommierten Sacharow-Preis an das ukrainische Volk. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj soll nach Parlamentsangaben per Video zu der feierlichen Sitzung zugeschaltet werden. Entgegennehmen werden den Preis drei Ukrainerinnen und Ukrainer, die sich für die Zivilgesellschaft engagieren.
Der Sacharow-Preis wird seit 1988 vom Europäischen Parlament an Persönlichkeiten oder Organisationen verliehen, die sich für die Verteidigung der Menschenrechte und der Meinungsfreiheit einsetzen. Im vergangenen Jahr ging er an den inhaftierten Kremlkritiker Alexej Nawalny. Nominiert waren in diesem Jahr auch der Wikileaks-Gründer Julian Assange und die kolumbianische Wahrheitskommission. (dpa)
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Moskau wirft ukrainischen Geheimdiensten Terror in Russland vor
- 17:01 Uhr
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB beklagt eine Zunahme von Terrorverbrechen im Land. FSB-Chef Alexander Bortnikow machte am Dienstag bei einer Sitzung des Nationalen Anti-Terror-Komitees (NAK) von den USA und anderen Staaten unterstützte ukrainische Geheimdienste für die Taten verantwortlich.
Besonders betroffen seien die Grenzregionen zur Ukraine, sagte Bortnikow einer Mitteilung des Komitees zufolge. Dort kommt es fast täglich zu Explosionen. Im Gebiet Brjansk meldeten die Behörden am Dienstag Beschuss von ukrainischer Seite.
Industrieanlagen, Atomkraftwerke, Treibstofflager und Energieinfrastruktur sowie Verkehrswege müssten im Zuge der erhöhten Gefahr durch Russlands Krieg gegen die Ukraine besser vor möglichen Terroranschlägen und Sabotageakten geschützt werden, hieß es bei der Sitzung.
Bortnikow sagte, dass seit Jahresbeginn 123 Terrorverbrechen verhindert worden seien, darunter 64 Anschläge. Ausgehoben worden seien mehr als 50 Waffenschmieden im Untergrund. Zudem seien 74 organisierte kriminelle Gruppierungen aufgelöst worden. (dpa)
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Pariser Ukraine-Konferenz mobilisiert Milliarden-Hilfe
- 15:11 Uhr
Bei einer internationalen Unterstützerkonferenz für die Ukraine in Paris hat es Hilfszusagen im Umfang von rund einer Milliarde Euro gegeben. Dabei gehe es vor allem um materielle Hilfe zur Wiederherstellung der Energie- und Wasserversorgung, für das Transport- und das Gesundheitswesen sowie den Ernährungsbereich, sagte Frankreichs Außenministerin Catherine Colonna am Dienstag.
"Wir haben mit der Hilfe einen direkten Einfluss auf das Leben von Millionen Menschen." Zu der Soforthilfe, die der Ukraine über den Winter helfen soll, gehörten Generatoren, Transformatoren, Baumaterial oder etwa Feuerwehrautos. (dpa)
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Litauen fordert Lieferung von modernen Kampfpanzern an Ukraine
- 14:18 Uhr
Litauens Außenminister Gabrielius Landsbergis hat Deutschland und andere Bündnispartner zur Lieferung von modernen Waffensystemen an die von Russland angegriffene Ukraine aufgerufen.
"Waffen sowjetischer Bauart gehen nicht nur in der Ukraine zur Neige, sondern auch sonst überall. Solche Waffen und Munition werden nicht mehr oder nur in sehr geringen Mengen hergestellt", sagte er am Dienstag der Agentur BNS zufolge in Vilnius. Die Ukraine könnte daher sogar einem "grundlegenden Munitionsmangel" gegenüberstehen.
Nötig sei daher, eine "neue Art von Waffen" zu liefern. "Die besten neuen Waffentypen, die jetzt geliefert werden könnten, sind westliche Kampfpanzer, wie der deutsche Leopard oder der amerikanische Abrams", betonte Landsbergis.
Da sie standardisierte Munition verwendeten, könne der Nachschub leichter sichergestellt werden. "Wenn ein Land Panzer liefert, kann jedes andere Land Munition liefern", sagte der Chefdiplomat des baltischen EU- und Nato-Landes. (dpa)
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Russland fordert vor Friedensgesprächen Anerkennung annektierter Gebiete durch Kiew
- 13:55 Uhr
Russland macht nach eigenen Angaben die Abtretung seiner annektierten Gebiete durch die Ukraine zur Voraussetzung für Friedensverhandlungen. Kiew müsse "die Realitäten berücksichtigen, die sich vor Ort entwickelt haben", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Dienstag in Moskau.
Ende September hatte Moskau nach Scheinreferenden die Annexion der vier ukrainischen Regionen Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson erklärt, nachdem es 2014 bereits die Halbinsel Krim annektiert hatte. Russland hat jedoch keine vollständige militärische Kontrolle über diese Gebiete. Weite Teile der internationalen Gemeinschaft erkennen die Annexionen nicht an.
Kreml-Sprecher Peskow erklärte nun, die von ihm angesprochenen "Realitäten" seien, dass "die Russische Föderation aufgrund von Referenden, die in diesen Gebieten stattgefunden haben, neue Gebiete hat". Er halte einen diplomatischen Fortschritt für "unmöglich", solange Kiew "diese Realitäten nicht berücksichtigt".
Die Ukraine fordert ihrerseits den vollständigen Abzug der russischen Armee und die Rückgabe sämtlicher von Moskau besetzten Gebiete. (afp)
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Belarus überprüft Kampfkraft seiner Armee
- 12:35 Uhr
Belarus hat eine Inspektion gestartet, um die Kampfkraft seines Militärs zu prüfen. Das teilte das Verteidigungsministerium übereinstimmenden Medienberichten zufolge mit. Laut den Angaben aus Belarus sind im Zuge der Überprüfung "umfassende Aktivitäten" geplant, darunter "die Organisation von Schutz und Verteidigung". Auch militärisches Personal und Ausrüstung solle verlegt werden.
Belarus grenzt unmittelbar an die Ukraine und zählt zu den engsten Verbündeten Russlands. Der autoritäre belarussische Staatschef Alexander Lukaschenko hatte Ende November allerdings ausgeschlossen, dass sein Land direkt in den Krieg eingreifen wird. "Wenn wir uns unmittelbar mit den Streitkräften, mit Soldaten in diesen Konflikt einmischen, tragen wir nichts bei, wir machen es nur noch schlimmer", wurde er zitiert. Den damaligen Angaben Lukaschenkos zufolge fasst die Armee des Landes 35.000 bis 40.000 Mann.
Lukaschenko hat sein stark von Moskau abhängiges Land als Aufmarschgebiet für russische Truppen zur Verfügung gestellt. Russische Luftangriffe auf die Ukraine werden von dort aus geflogen. Nach Materialverlusten der russischen Armee stellt Belarus Panzer und andere Waffen zur Verfügung. Die Ukraine betrachtet das Nachbarland deshalb als Kriegspartei und hält auch Truppen in Reserve für den Fall, einen direkten Angriff aus Belarus abwehren zu müssen. (thp/dpa)
Ukrainischer Botschafter lobt deutsche Führungsrolle bei Unterstützung
- 11:22 Uhr
Der Botschafter der Ukraine in Berlin, Olexii Makeiev, hat Deutschland ausdrücklich für seine "Führungsrolle" bei der internationalen Unterstützung seines Landes gedankt.
"Deutschland hat die G7-Länder dazu mobilisiert, die Ukraine zu unterstützen", sagte Makeiiev am Dienstag dem RBB-Inforadio. Der Botschafter begrüßte, dass sich die Staats- und Regierungschefs der G7 am Montag erneut zu finanzieller und militärischer Hilfe bekannt hatten.
Mit Blick auf die internationale Geberkonferenz an diesem Dienstag in Paris forderte Makeiev aber auch konkrete Winterhilfen für sein Land. Man benötige dringend Transformatoren und Generatoren, "damit wir den Menschen helfen können, über den Winter zu kommen".
Er verwies auf die Zerstörung der ukrainischen Energie-Infrastruktur durch Russland. Teilweise seien die Menschen in der Ukraine dadurch "bis zu 48 Stunden ohne Strom, Wasser und Heizung". Der Botschafter sagte aber auch: "Wir sind ein sehr kämpferisches Volk. Wir kommen durch." (afp)
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Deutschland sagt der Ukraine weitere 50 Millionen Euro als Winterhilfe zu
- 10:43 Uhr
Deutschland sagt der Ukraine weitere 50 Millionen Euro als Winterhilfe zu. "Geld allein schützt nicht vor dem Erfrieren und Verdursten, und deswegen ist die ganz konkrete technische Hilfe so wichtig", sagte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) am Dienstag zum Auftakt einer internationalen Ukraine-Konferenz in Paris. "Wir brauchen nicht nur finanzielle Mittel, sondern wir brauchen Generatoren, Transformatoren und Kabel. Diese Sachspenden sind genauso wichtig", erklärte sie.
Auf der Pariser Konferenz soll es vor allem um den Wiederaufbau der wichtigsten Infrastruktur gehen, um der ukrainischen Bevölkerung zu helfen, durch den Winter zu kommen. Die französische Regierung will eine Internet-Plattform einrichten, um die Bedürfnisse der Ukraine und die Hilfszusagen der internationalen Gemeinschaft besser zu koordinieren.
Baerbock verwies darauf, dass Deutschland bereits 160 Millionen Euro für die Ukraine zugesagt habe. Deutschland wolle sich in allen wichtigen Bereichen engagieren, die auf der Pariser Konferenz besprochen werden sollen, unter anderem die Versorgung mit Wasser und Strom. (afp)
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London: Kreml zunehmend besorgt über Anti-Kriegs-Stimmung in Russland
- 09:55 Uhr
Die russische Führung sorgt sich nach Einschätzung britischer Geheimdienstexperten über die Zunahme einer Anti-Kriegs-Stimmung in ihrem Land. Darauf weise die Absage der traditionellen Jahrespressekonferenz des russischen Präsidenten Wladimir Putin hin, hieß es in dem täglichen Geheimdienst-Update des Verteidigungsministeriums in London am Dienstag.
"Die Offiziellen im Kreml sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sehr besorgt über die Möglichkeit, dass eine von Putin besuchte Veranstaltung für eine unerlaubte Diskussion über die "militärische Spezialoperation" gekapert werden könnte", so die per Twitter verbreitete Mitteilung.
Putins große Jahrespressekonferenz fand seit 2001 insgesamt 17 Mal statt. Unterbrechungen gab es nur im Jahr 2005 sowie in den Jahren 2008 bis 2012, als Dmitri Medwedew das Präsidentenamt bekleidete. Zu der Veranstaltung reisten stets Hunderte russische und ausländische Medienvertreter an. (dpa)
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Strack-Zimmermann bestätigt weitere Waffenlieferungen in die Ukraine
- 09:32 Uhr
Deutschland hat der Ukraine nach Angaben der FDP-Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann weitere Panzerhaubitzen geliefert. "Es sind weitere Panzerhaubitzen geliefert worden, inzwischen 24 Stück", sagte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag am Montag in der Sendung "RTL Direkt". Zudem würden der Ukraine sechs bis sieben Flugabwehrpanzer vom Typ "Gepard" bereitgestellt.
Auf die Frage, ob den Ukrainern auch der deutsche Kampfpanzer "Leopard 2" zur Verfügung gestellt werden müsse, sagte Strack-Zimmermann: "Es wäre dringend erforderlich. Da gibt es auch keinen Grund mehr, es nicht zu tun." Trotz der Bitten aus Kiew lehnt die Bundesregierung die Abgabe moderner Panzer vom Typ "Leopard" und "Marder" bisher ab.
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hatte die Haltung Deutschlands am Sonntag erneut kritisiert. "Wir verstehen nicht ganz, warum diese Entscheidung bisher nicht gefallen ist, warum man wohl Artillerie liefern kann, aber keine Panzer", sagte er in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin". "Diese Argumentation verstehen wir, ehrlich gesagt, nicht." (afp)
Selenskyj schlägt Russland Abzug zu Weihnachten vor
- 09:22 Uhr
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Moskau indirekt vorgeschlagen, die Besatzungstruppen ab Weihnachten aus der Ukraine abzuziehen. Mit diesem Schritt könne Russland seine wahren Absichten erkennen lassen, sagte Selenskyj in einer Videoschalte zum Gipfel der G7 in Berlin am Montag.
Sollte Russland seine Armeen aus der Ukraine abziehen, würde dadurch eine zuverlässige Einstellung der Kampfhandlungen erreicht. "Und ich sehe keinen Grund, warum Russland dies nicht jetzt tut, zu Weihnachten. Die Antwort aus Moskau wird zeigen, was man dort wirklich will", wurde Selenskyj weiter von der Staatsagentur Unian zitiert.
Die G7-Staaten haben der Ukraine bei der Videoschalte ihre weitere Unterstützung im Abwehrkampf gegen Russland zugesagt. (dpa)
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Ukrainischer Energieminister fordert Umdenken bei atomarer Sicherheit
- 08:05 Uhr
Ukraines Energieminister German Galuschtschenko hat angesichts Russlands Inbesitznahme des Atomkraftwerks im südukrainischen Saporischschja ein Umdenken bei der atomaren Sicherheit gefordert. Die Situation "zwingt uns dringend, zu überdenken, was wir in Bezug auf Sicherheit tun sollten", sagte Galuschtschenko der Nachrichtenagentur AFP am Montag. Dabei handele es sich "nicht nur um ein ukrainisches Problem", sondern eines für "alle Länder der Welt".
Russland hatte das Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine kurz nach Beginn des Krieges im Februar besetzt. Seit Monaten beschuldigen sich Moskau und Kiew gegenseitig, für Angriffe um und auf das Atomkraftwerk verantwortlich zu sein. Das größte Akw Europas liegt in der von Russland für annektiert erklärten Region Saporischschja nicht weit von der Front entfernt.
Russlands Krieg in der Ukraine "verändert unser Verständnis von nuklearer Sicherheit vollkommen", sagte Galuschtschenko einen Tag vor Beginn einer internationalen Konferenz zur Organisation der Winterhilfe für die Ukraine in Paris.
Dort soll es am Dienstag angesichts der Zerstörungen durch die russischen Angriffe um konkrete Zusagen für den Wiederaufbau der Infrastruktur gehen. Fast die Hälfte des Stromnetzes der Ukraine ist in den vergangenen Wochen von russischen Raketenangriffen beschädigt worden. (afp)
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Die Ticker der vergangenen Tage zum Nachlesen:
- Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 12. Dezember finden Sie hier
- Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 11. Dezember finden Sie hier
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