• 21:35 Uhr: ➤ Polen und die Ukraine legen Streit über ukrainisches Getreide bei
  • 19:00 Uhr: Moskau warnt die USA vor "subversiver" Aktivität in Russland
  • 17:40 Uhr: Russland sagt Kriegsgedenkmarsch ab - Begründung könnte eine Ausrede sein
  • 14:26 Uhr: Nach Spionage-Vorwurf: US-Journalist scheitert mit Haftbeschwerde
  • 14:17 Uhr: Schweiz hält an Verbot einer Weitergabe von Kriegsmaterial fest
  • 11:50 Uhr: Medien dürfen nicht mehr an die Front - Journalisten-Verband äußert Kritik

Mehr News zum Krieg in der Ukraine

➤ Polen und die Ukraine legen Streit über ukrainisches Getreide bei

  • 21:35 Uhr

Polen und die Ukraine haben ihren Streit über die Einfuhr von ukrainischem Getreide beigelegt. Wie der polnische Landwirtschaftsminister Robert Telus nach einem Treffen mit ukrainischen Vertretern am Dienstag sagte, soll der von Warschau verhängte Importstopp aufgehoben und wieder ukrainisches Getreide durch Polen transportiert werden. Warschau und Kiew hätten aber "Mechanismen" vereinbart, um sicherzustellen, "dass nicht eine Tonne Getreide in Polen verbleibt".

Die ukrainischen Getreideexporte sollen demnach künftig per GPS verfolgt werden können. Der Transit durch Polen solle in den kommenden Tagen wieder aufgenommen werden, hieß es von beiden Seiten.

Die ukrainische Wirtschaftsministerin Yulia Swyrydenko sagte, Kiew müsse "schnell und konstruktiv auf diese Krisensituation reagieren". "Wir behandeln die Probleme unserer polnischen Kollegen mit der gleichen Aufmerksamkeit, wie Polen die unseren behandelt", verdeutlichte Swyrydenko.

Polen hatten am Samstag angekündigt, bis Ende Juni kein Getreide und andere Lebensmittel mehr aus der Ukraine zu importieren. Infolge des russischen Angriffskriegs werden weniger landwirtschaftliche Produkte aus der Ukraine auf dem Seeweg exportiert. Stattdessen gelangt besonders viel Getreide aus der Ukraine auf dem Landweg nach Polen und in andere europäische Nachbarländer.

Obwohl die Agrargüter eigentlich in andere Länder weiter exportiert werden sollen, bleiben sie oft in den ukrainischen Nachbarländern und sorgen dort für volle Silos und deutlich sinkende Preise. Das treibt wiederum die Bauern in den betroffenen Ländern auf die Barrikaden. Ungarn und die Slowakei ergriffen ähnliche Maßnahmen wie Polen.(afp)

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Die Lage im Überblick

Seit 24. Februar 2022 führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.

Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote. Wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu.

Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen mehr als 8,1 Millionen ukrainische Flüchtlinge in Europa registriert (Stand: 11. April). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land in den meisten Fällen nicht verlassen dürfen.

Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Außerdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Panzer der Klasse Gepard hat die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)

Sigmar Gabriel räumt Fehler wegen Nord Stream 2 ein

Sigmar Gabriel war als Wirtschaftsminister und Vize-Kanzler eine treibende Kraft für Nord Stream 2. Nun zeigt sich der SPD-Politiker diesbezüglich aber reuig. Es sei ein Fehler gewesen, räumte Gabriel ein. Vorschaubild: picture alliance

Die weiteren Nachrichten zum Krieg in der Ukraine vom 18. April

Moskau warnt die USA vor "subversiver" Aktivität in Russland

  • 19:00 Uhr

Russland hat die US-Botschafterin Lynne Tracy wegen ihrer Kritik an der Verurteilung des Kreml-Kritikers Wladimir Kara-Mursa ins Außenministerium einbestellt. Es sei herausgestellt worden, dass die Aufwiegelung zu "Zwietracht und Feindseligkeit in der russischen Gesellschaft" sowie die Verschleierung "subversiven Wirkens" durch die US-Vertretung "streng unterbunden" werde, erklärte das russische Außenministerium am Dienstag. Als Begründung wurden Tracys "provokativen Äußerungen" zum Fall Kara-Mursa genannt.

Zuvor hatte es geheißen, das Ministerium habe die Botschafterinnen der USA, Großbritanniens und Kanadas einbestellt. Die Einbestellung erfolge wegen "grober Einmischung in innere russische Angelegenheiten und Aktivitäten, die nicht ihrem diplomatischen Status entsprechen", berichteten russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das Außenministerium in Moskau.

Das Ministerium hatte bereits am Montag die Kritik zurückgewiesen, die von den Botschafterinnen an der Verurteilung des Kreml-Kritikers Kara-Mursa zu 25 Jahren Haft wegen "Hochverrats" geübt worden war.

Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa hatte angedeutet, dass US-Botschafterin Tracy, die britische Botschafterin Deborah Bronnert und die kanadische Gesandte Alison LeClaire einbestellt werden könnten, "damit sie sich daran erinnern, was Diplomaten tun oder nicht tun sollten".

Die Verurteilung des Oppositionellen Kara-Mursa wegen seiner Kritik an der Ukraine-Offensive hatte in westlichen Ländern Empörung hervorgerufen. Sie verurteilten die Haftstrafe als "unerhört streng" und als "missbräuchliche Anwendung richterlicher Gewalt".(afp)

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Russland sagt Kriegsgedenkmarsch ab - Begründung könnte eine Ausrede sein

  • 17:40 Uhr

In Russland soll es in diesem Jahr nicht den traditionellen Gedenkmarsch "Unsterbliches Regiment" am "Tag des Sieges" am 9. Mai zur Erinnerung an sowjetische Soldaten im Zweiten Weltkrieg geben.

Anstelle des sonst in Moskau und vielen anderen Städten organisierten Umzugs mit Hunderttausenden Teilnehmern sollten sich die Menschen die Fotos ihrer toten Angehörigen in diesem Jahr lieber ans Autofenster kleben oder an die Kleidung heften. Das meldete die russische Staatsagentur Tass am Dienstag unter Berufung auf die Veranstalter sowie Parlamentsabgeordnete.

An dem Marsch hatte in der Vergangenheit auch Kremlchef Wladimir Putin teilgenommen. Sein Sprecher Dmitri Peskow sagte, er könne noch nicht sagen, ob der Präsident unter Umständen an alternativen Formaten teilnehme.

Offiziell lautete die Begründung für die Absage des Marsches, das Gedenken an die Veteranen, die zwischen 1941 und 1945 gegen Nazi-Diktator Adolf Hitler kämpften, solle "erweitert" werden. In der neuen Form dauere es den ganzen Tag und nicht mehr nur wenige Stunden, hieß es.

Beobachter vermuteten allerdings, dass Russlands Behörden mehr als ein Jahr nach Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine in Wirklichkeit Sicherheitsbedenken haben. In grenznahen Regionen sowie auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim waren die Feierlichkeiten zum 9. Mai bereits vor einiger Zeit weitgehend abgesagt worden. (dpa)

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Medien: Russische Schiffe vor Nord-Stream-Explosionen fotografiert

  • 16:14 Uhr

Vier Tage vor den Explosionen an den Nord-Stream-Pipelines hat ein dänisches Patrouillenboot einem Bericht zufolge 112 Fotos von russischen Schiffen in der Nähe der Leitungen gemacht. Das geht aus der Entscheidung auf einen Antrag auf Akteneinsicht der Zeitung "Information" beim dänischen Verteidigungskommando hervor. Zuerst hatte "t-online" berichtet.

Wie "Information" am Dienstag schrieb, hatte die Zeitung Einsicht "in die Bilder und Videoaufnahmen von russischen Fahrzeugen" beantragt, "die am 22. September 2022 an Bord der P524 Nymfen gemacht wurden". Bei der Nymfen handelt es sich um ein dänisches Patrouillenboot. Mehr zu diesem Thema

Selenskyj

Mutmaßliches Enthauptungsvideo: Selenskyj fordert Reaktionen gegen Russland

Der ukrainische Präsident hat die Welt in einer Videobotschaft zu Reaktionen wegen eines mutmaßlichen Enthauptungsvideos aufgerufen.

Selenskyj verleiht Orden an Frontsoldaten im Donezker Gebiet

  • 15:57 Uhr

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat im Donezker Gebiet in der umkämpften Stadt Awdijiwka Osterwünsche an Soldaten übermittelt und Orden verliehen. "Ich habe heute die Ehre, hier zu sein, Euch für den Dienst zu danken, dafür, dass Ihr unser Land verteidigt, die Ukraine, unsere Familien", sagte Selenskyj in einem am Dienstag veröffentlichten Video. Der Staatschef und der ihn begleitende Chef seines Büros, Andrij Jermak, waren demzufolge ohne Helm und Schutzweste vor Ort.

Vor dem russischen Einmarsch vor knapp 14 Monaten hatte Awdijikwa gut 30.000 Einwohner. Die Industriestadt ist ähnlich hart umkämpft wie das etwa 50 Kilometer nordöstlich gelegene Bachmut. Die meisten Ukrainer feierten wie bei Kriegsgegner Russland am vergangenen Sonntag das orthodoxe Osterfest.

Vor Selenskyj hatte auch Kremlchef Wladimir Putin Videos von seinen Besuchen in den von Russland besetzten Gebieten der Ost- und Südukraine veröffentlichen lassen. (dpa)

Nach Spionage-Vorwurf: US-Journalist scheitert mit Haftbeschwerde

  • 14:26 Uhr
Luiz Inácio Lula da Silva

Aussagen zum Ukraine-Krieg "zutiefst problematisch": US-Regierung kritisiert Brasiliens Präsident Lula

Die US-Regierung hat den brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva für seine Aussagen zum Ukraine-Krieg kritisiert. Es sei zutiefst problematisch, wenn Brasilien behaupte, dass die USA und Europa nicht am Frieden interessiert seien, erklärte John Kirby, Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats.

Der wegen angeblicher Spionage in Russland festgenommene US-Journalist Evan Gershkovich ist mit einer Beschwerde gegen seine Inhaftierung vor Gericht gescheitert. Das Stadtgericht in Moskau lehnte am Dienstag den Antrag der Verteidigung, den Korrespondenten der renommierten US-Zeitung "Wall Street Journal" auf freien Fuß zu setzen, ab. Es bestätigte damit die zunächst bis zum 29. Mai angesetzte Untersuchungshaft, wie die Nachrichtenagentur Interfax meldete. Gershkovichs Anwältin Tatjana Noschkina sagte, dass der 32-Jährige die Anschuldigungen von sich weise.

Am Montag hatte US-Botschafterin Lynne Tracy den Reporter erstmals seit der Festnahme Ende März im berüchtigten Lefortowo-Gefängnis in Moskau besucht. "Er fühlt sich gut und bleibt stark", teilte die Diplomatin auf dem Botschafts-Twitter-Kanal mit. Gleichzeitig bekräftigte sie die Forderung nach "sofortiger Freilassung" des Journalisten.

Der Korrespondent wurde Ende März in der Millionenstadt Jekaterinburg im Ural vom russischen Geheimdienst FSB festgenommen. Laut FSB soll er geheime Informationen für US-Stellen gesammelt haben. Die US-Zeitung hatte dies zurückgewiesen. Bei einer Verurteilung drohen dem Mann mit russischen Wurzeln bis zu 20 Jahre Haft. (dpa)

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Schweiz hält an Verbot einer Weitergabe von Kriegsmaterial fest

  • 14:17 Uhr

Die Schweiz rückt zunächst nicht von ihrem Verbot einer Weitergabe von Kriegsmaterial an die Ukraine ab. Das machte der Schweizer Bundespräsident Alain Berset am Dienstag nach Gesprächen mit Bundeskanzler Olaf Scholz in Berlin deutlich. Die Schweizer Neutralitätsgesetze bedeuteten, dass die Regierung bei Konflikten keine Seite militärisch unterstützen könne. "Man kann nicht verlangen, dass wir unsere eigenen Gesetze brechen", sagte Berset.

Allerdings müsse geschaut werden, "wie man sich da entwickeln soll, muss oder kann", sagte Berset. Diese Diskussionen fänden in der Schweiz auch statt. "Es ist wichtig, dass wir uns an Regeln halten, und sie anpassen wenn es nötig sein sollte", sagte Berset.

Die Schweiz verlangt bei Waffenbestellungen eine Zusicherung, dass das Material nicht an kriegführende Parteien weitergeleitet wird. Deutschland will aber Schweizer Munition für den Flugabwehrpanzer Gepard aus ihren Beständen in die Ukraine exportieren. Eine Ausnahmegenehmigung dafür hat die Regierung in Bern bislang abgelehnt, ebenso ähnliche Anträge aus Dänemark und Spanien. Vorstöße im Parlament, das Gesetz zu ändern, sind bislang gescheitert.

SPD-Außenpolitiker Michael Roth zeigte sich vor Bersets Besuch enttäuscht. Diese Haltung müssen bei der zukünftigen militärischen Kooperation berücksichtigt werden, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). (dpa)

Russland bestellt wegen "Einmischung" drei westliche Botschafterinnen ein

  • 14:06 Uhr

Russland hat am Dienstag die Botschafterinnen der USA, Großbritanniens und Kanadas einbestellt. Die Einbestellung erfolge wegen "grober Einmischung in innere russische Angelegenheiten und Aktivitäten, die nicht ihrem diplomatischen Status entsprechen", berichteten russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das Außenministerium in Moskau.

Das Ministerium nannte zunächst keinen genauen Grund für die Einbestellung. Es hatte jedoch am Montag die Kritik zurückgewiesen, die von den Botschafterinnen an der Verurteilung des Kreml-Kritikers Wladimir Kara-Mursa zu 25 Jahren Haft wegen "Hochverrats" geübt worden war.

Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa hatte angedeutet, dass US-Botschafterin Lynne Tracy, die britische Botschafterin Deborah Bronnert und die kanadische Gesandte Alison LeClaire einbestellt werden könnten, "damit sie sich daran erinnern, was Diplomaten tun oder nicht tun sollten".

Die Verurteilung des Oppositionellen Kara-Mursa wegen seiner Kritik an der Ukraine-Offensive hatte in westlichen Ländern Empörung hervorgerufen. Sie verurteilten die Haftstrafe als "unerhört streng" und als "missbräuchliche Anwendung richterlicher Gewalt". (AFP)

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US-Reporter Gershkovich erstmals seit Festnahme vor Gericht erschienen

  • 12:58 Uhr

Der in Russland inhaftierte US-Journalist Evan Gershkovich ist am Dienstag erstmals seit seiner Festnahme Ende März vor Gericht erschienen. Der 31-Jährige lächelte und machte einen entschlossenen Eindruck, wie eine AFP-Reporterin berichtete. In dem Glaskasten, in den in Russland Beschuldigte geführt werden, schaute er mit verschränkten Armen den Reporten zu, die Aufnahmen von ihm machten.

Das Gericht in Moskau muss am Dienstag entscheiden, ob der Reporter des "Wall Street Journal" in der bis zum 29. Mai verhängten Untersuchungshaft bleibt oder nicht. Eine Entscheidung zu seinen Gunsten wurde nicht erwartet. Fragen von Reportern ließ das Gericht nicht zu, die Anhörung fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Die russischen Behörden werfen dem Reporter Spionage vor, was er kategorisch zurückweist. Der US-Bürger und ehemalige AFP-Journalist Gershkovich war während eines Reportage-Einsatzes in Jekaterinburg am 30. März festgenommen worden. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu 20 Jahre Haft.

Die US-Botschafterin Lynne Tracy, die den Journalisten am Vortag im Gefängnis besucht hatte, war am Dienstag im Gericht anwesend. Seit der Festnahme Gershkovichs gibt es Spekulationen, dass es erneut einen Gefangenenaustausch zwischen Russland und den USA geben könnte. (AFP)

Lesen Sie auch: "WSJ": Nach Verhaftung von US-Reporter politische Eskalation erwägen

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Medien dürfen nicht mehr an die Front - Journalisten-Verband äußert Kritik

  • 11:50 Uhr

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat die Kriegsgegner Russland und Ukraine aufgefordert, Kriegsberichterstattern den Zugang zu den Frontgebieten zu ermöglichen. Nur so könne sich die Weltöffentlichkeit ein klares und unabhängiges Bild vom Kriegsgeschehen machen, erklärte der Verband am Dienstag. Als Anlass für seinen Appell nannte der DJV neue Bestimmungen der ukrainischen Militärführung, die den Zugang akkreditierter Reporter zu den vordersten Linien ausschlössen und Zugangsbeschränkungen für die dahinter liegenden Frontabschnitte vorsähen.

Auf russischer Seite sei es staatsunabhängigen Medien weiterhin verwehrt, Kampfgebiete zu besuchen und von dort zu berichten, kritisierte der DJV. In der Ukraine wurden dem Verband zufolge seit Februar vergangenen Jahres 15.000 internationale Journalistinnen und Journalisten akkreditiert. Bis März habe es keine Restriktionen durch das Militär gegeben.

"Dass den Medienschaffenden jetzt Beschränkungen auferlegt werden, verstößt gegen die Freiheit der Berichterstattung", kritisierte der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall. "Dafür gibt es keine nachvollziehbare Begründung."

Überall wies auf die Notwendigkeit journalistischer Berichterstattung über den Ukraine-Krieg hin. "Die Auswirkungen dieses furchtbaren Kriegs auf die ganze Welt sind in allen Ländern spürbar", erklärte er. "Da sind unabhängige und ungefilterte Berichte über das Geschehen an der Front unverzichtbar für Information und Meinungsbildung der Menschen." (AFP)

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Britischer Geheimdienst: Russland macht "schleichende Fortschritte" in Bachmut

  • 11:03 Uhr

Russland hat nach Einschätzung britischer Geheimdienste seine Truppen und Angriffe im Osten der Ukraine zugunsten von Reserven für den Kampf um die Stadt Bachmut reduziert. Dort würden Einheiten der regulären Armee und Kämpfer der Wagner-Gruppe weiterhin "schleichende Fortschritte" machen, teilte das britische Verteidigungsministerium am Dienstag mit. Derzeit entspreche die Frontlinie im Stadtzentrum weitestgehend der Bahnstrecke. Im Süden würden ukrainische Einheiten die Russen entlang der alten Hauptstraße aufhalten, die nach Westen aus der Stadt führt.

"Für beide Seiten ist die genaue Abfolge eines größeren Rückzugs ihrer Einheiten im Raum Bachmut zu einer kritischen Frage geworden", hieß es in London weiter. Die Ukraine wolle Offensivkräfte freisetzen, Russland hingegen seine Reserven regenerieren. Entlang der gesamten Front im Donbass tobten weiterhin heftige Kämpfe.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor. (dpa)

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Ukrainisches Militär berichtet von schweren Kämpfen um Bachmut

  • 10:03 Uhr

In der ostukrainischen Stadt Bachmut dauern die schweren Kämpfe laut Angaben aus Kiew weiter an. Russische Truppen griffen aus der Luft und mit schwerer Artillerie an, sagte der Befehlshaber der Landstreitkräfte, Olexander Syrskyj, gemäß einer Mitteilung vom Dienstag. Zugleich betonte er: "Die Situation ist zum jetzigen Zeitpunkt unter Kontrolle." Die ukrainischen Soldaten würden dem Gegner heftige Verluste zufügen und die russischen Angriffe "spürbar bremsen".

Letzten Angaben aus Moskau zufolge sind rund 80 Prozent des Stadtgebiets nach monatelangen Kämpfen von Russland besetzt. In der weitgehend zerstörten Stadt im Gebiet Donezk mit ehemals mehr als 70.000 Einwohnern sollen noch Hunderte Zivilisten ausharren.

Syrskyj zufolge wurden auch an anderen Frontabschnitten russische Vorstöße abgewehrt. Namentlich erwähnte der Generaloberst die Abschnitte Kupjansk im Gebiet Charkiw und Lyman an der Grenze zwischen den Gebieten Luhansk und Donezk. Es wird erwartet, dass die ukrainische Armee schon in den kommenden Tagen ihrerseits an mehreren Abschnitten eine größere Gegenoffensive starten könnte. (dpa)

Bericht: Zahl der russischen Asylbewerber in Deutschland steigt stark

  • 09:24 Uhr

Die Zahl der russischen Asylbewerber ist einem Bericht zufolge zuletzt stark angestiegen. In den ersten drei Monaten dieses Jahres seien 2.381 Asylanträge von Russinnen und Russen gestellt worden, nach 2.851 Anträgen im gesamten Jahr 2022, wie der Fachinformationsdienst "Table.Media" am Dienstag unter Berufung auf Zahlen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf) berichtet.

Demnach stieg der Männeranteil unter den Antragstellenden: 2022 seien es zu 59 Prozent Männer gewesen, in den ersten drei Monaten dieses Jahres dann 64 Prozent. Zurückzuführen sei der Anstieg auf die Mobilmachung Russlands im Krieg gegen die Ukraine, schrieb "Table-Media".

Russische Deserteure könnten in Deutschland Asyl beantragen, sagte eine Bamf-Sprecherin "Table.Media". "Sie erhalten im Regelfall internationalen Schutz." Wie viele Deserteure Asylanträge gestellt haben, sei jedoch noch nicht ermittelt worden. (AFP)

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Putin hat Truppen in Cherson besucht

  • 07:41 Uhr

Wladimir Putin hat die besetzten Gebiete im Süden der Ukraine besucht. In Cherson und Luhansk habe Putin sich mit dort kämpfenden russischen Truppen getroffen, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Mitteilung. In Cherson im Süden der Ukraine habe er sich die Lage vom Kommandeur der Luftlandetruppen, Generaloberst Michail Teplinski, schildern lassen. In Luhansk im Osten habe der 70 Jahre alte Kremlchef Generaloberst Alexander Lapin und andere hochrangige Offiziere getroffen.

Staatliche russische Medien veröffentlichten zudem ein kurzes Video, das den Hubschrauber zeigen soll, mit dem Putin in den besetzten Gebieten reiste. Unklar ist, wann genau der Truppenbesuch stattgefunden haben soll. Am Wochenende war Putin noch in Moskau gewesen und hatte etwa an einem Ostergottesdienst von Patriarch Kirill teilgenommen.

Putin reiste damit bereits zum wiederholten Mal in nach Kriegsbeginn völkerrechtswidrig einverleibte Gebiete, zu denen neben Cherson und Luhansk auch Saporischschja und Donezk zählen. Für größeres Aufsehen sorgte etwa vor einigen Wochen sein Auftritt in der Hafenstadt Mariupol im Gebiet Donezk. Mariupol war gleich in den ersten Kriegswochen zum Symbol brutaler Angriffe und großer Zerstörung geworden. (AFP/dpa/ank)

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G7-Staaten: Sind zu Verschärfung der Russland-Sanktionen entschlossen

  • 06:55 Uhr

Die G7-Länder sind zu einer Verschärfung der Sanktionen gegen Russland wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine bereit. "Wir sind weiterhin entschlossen, die Sanktionen gegen Russland zu intensivieren", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung zum Abschluss des G7-Außenministertreffens in Japan. Man werde die "Koordinierung verstärken, um Waffenlieferungen Dritter an Russland zu verhindern". Zudem werde man Maßnahmen ergreifen gegen jene, die Russlands Krieg gegen die Ukraine materiell unterstützen.

Erneut forderte die Siebener-Runde Russland zum unverzüglichen und bedingungslosen Abzug aus der Ukraine auf. Man werde dem Land weiterhin bei der Reparatur der durch russische Angriffe beschädigten Infrastruktur helfen. Die G7-Staaten verurteilten "Russlands unverantwortliche nukleare Rhetorik und seine Drohung, Atomwaffen in Belarus zu stationieren" als inakzeptabel. "Jeder Einsatz chemischer, biologischer oder nuklearer Waffen durch Russland hätte schwerwiegende Folgen", heißt es in der Abschlusserklärung. Mehr zum Thema

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Mit Material von dpa, Reuters und AFP

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