Dürfen Angestellte der Vereinten Nationen bestimmte Wörter im Zusammenhang mit der Ukraine nicht verwenden? Das wird behauptet, seit eine interne E-Mail im Netz aufgetaucht ist. Laut der UNO handelte es sich jedoch nicht um eine offizielle Anweisung.
Anfang März verbreitete sich in sozialen Netzwerken eine interne E-Mail der Vereinten Nationen (UNO). Angeblich habe die UNO darin ihre Mitarbeitenden aufgefordert, die Wörter "Krieg" und "Invasion" im Zusammenhang mit dem Russland-Ukraine-Krieg nicht mehr zu benutzen. Stattdessen sollten angeblich Begriffe wie "Konflikt" oder "Militärische Offensive" genutzt werden.
Eine Journalistin der Irish Times hatte zuvor mehrere solcher E-Mails auf Twitter öffentlich gemacht. Die Betreffzeile der Nachrichten lautet: "Leitlinien für die Kommunikation in der Ukraine-Krise".
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba zeigte sich entrüstet von dem Bericht. Denn: Bisher sprechen auch russische Staatsmedien nicht von Krieg, sondern von einer "speziellen militärischen Operation".
Auf Twitter verneinte die UNO zunächst, dass Mitarbeitende so angewiesen worden seien. Die Leiterin des Kommunikationsteams der UNO, Melissa Fleming, schrieb später, die E-Mail sei nur an etwa 25 Mitarbeitende geschickt worden.
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UNO veröffentlichte Stellungnahmen mit den Wörtern "Krieg" und "Invasion"
Laut Stéphane Dujarric, Pressesprecher des UNO-Generalsekretärs António Guterres, habe es sich bei der E-Mail nicht um eine offizielle Anweisung gehandelt. In einem Pressegespräch am 8. März sagte er, eine Liste von verbotenen Wörtern gebe es nicht. In einem Twitter-Beitrag einer UNO-Mitarbeiterin vom 7. März werde zum Beispiel von "Krieg" und "Russlands Invasion" gesprochen, so Dujarric.
Auch António Guterres nutzte am 8. März das Wort "Krieg" in einem Tweet. In einer Pressemitteilung der UNO vom 11. März kommt es ebenfalls vor, auch im Zusammenhang mit "Russlands Invasion".
Allerdings war in früheren Pressemitteilungen noch von "Russlands militärischer Offensive" und dem "Konflikt" in der Ukraine die Rede.
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