- Der US-Investor und Philanthrop George Soros hat vor einem Ende der "Zivilisation" wegen des Ukraine-Kriegs gewarnt.
- Er sprach zudem von einem "Beginn des Dritten Weltkriegs".
Der US-Milliardär George Soros hat vor einem Ende der "Zivilisation" wegen des Ukraine-Kriegs gewarnt. Die russische "Invasion könnte der Beginn des Dritten Weltkriegs gewesen sein, und unsere Zivilisation wird ihn vielleicht nicht überleben", sagte Soros am Dienstag auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos in der Schweiz. "Wir müssen alle unsere Ressourcen mobilisieren, um den Krieg zu einem frühen Ende zu bringen."
Der "beste und vielleicht einzige Weg, unsere Zivilisation zu bewahren, besteht darin, Putin so schnell wie möglich zu besiegen", sagte er weiter. Er lobte die Unterstützung der USA und Europas für die Ukraine. Gleichzeitig ging er hart mit Deutschland ins Gericht.
Soros: "Putin hat Europa sehr geschickt erpresst"
Die europäische Abhängigkeit von russischen Energielieferungen sei "größtenteils auf die merkantilistische Politik der früheren Bundeskanzlerin Angela Merkel zurückzuführen", sagte er. "Ich glaube, dass Putin Europa sehr geschickt erpresst hat, indem er damit drohte, den Gashahn zuzudrehen", fügte Soros hinzu.
In Wirklichkeit sei die Drohung des russischen Präsidenten jedoch "viel weniger überzeugend, als er vorgibt". Putin befinde sich "tatsächlich in einer Krise und hat es irgendwie geschafft, Europa in Angst und Schrecken zu versetzen". Putin habe im vergangenen Jahr Gas eingelagert, anstatt es nach Europa zu exportieren. Die anschließende Verteuerung habe Russland "eine Menge Geld" eingebracht.
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Europas Abhängigkeit von russischem Gas geringer als viele denken
Allerdings würden die Europäer bis Juli ihrer Speicher füllen, wodurch Putin an Macht verliere. Russland haben nämlich derzeit keinen anderen Markt als Europa, um das Gas zu exportieren. Putin ist "in einer angespannten Situation. Er muss etwas mit dem Gas machen", sagte Soros. "Europa hat eine viel stärkere Position, als es zugibt."
Soros ist das Feindbild vieler Populisten in Osteuropa, besonders Ungarn, der Türkei und Russland. Der Milliardär ist ein aus Ungarn stammender Jude, der mit seinen Stiftungen unter anderem Bewegungen unterstützt, die sich gegen autoritäre Staatsführungen richten. (afp/ari)
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