Bei der Commerzbank droht eine Übernahme durch die italienische Großbank Unicredit. Zuvor hat der Bund Anteile verkauft. Nun äußert sich Olaf Scholz – und der Kanzler wird deutlich.
Bundeskanzler
Deshalb habe die Bundesregierung sich auch in dieser Richtung klar positioniert und mache sehr klar, "dass wir das nicht für ein angemessenes Vorgehen halten in Europa und in Deutschland, dass man gewissermaßen ohne jede Kooperation, ohne jede Rücksprache, ohne jede Rückkopplung, versucht, mit unfreundlichen Methoden sich an Unternehmen aggressiv zu beteiligen".
Die Commerzbank sei eine Bank, die erfolgreich wirtschaftlich tätig sei, so Scholz. Sie kümmere sich darum, dass die deutsche Wirtschaft, dass der Mittelstand seine notwendigen Finanzierungen bekomme. "Das ist eine Bank, die das auch in ihrer Unabhängigkeit kann."
Unicredit will Anteile an Commerzbank weiter aufstocken
Die italienische Großbank Unicredit hat sich über Finanzinstrumente weitere Anteile am Frankfurter Dax-Konzern gesichert und hält damit rechnerisch rund 21 Prozent der Aktien. Zugleich will die Unicredit ihren Anteil an der Commerzbank weiter aufstocken. Damit wird ein offizielles Übernahmeangebot für Deutschlands zweitgrößte Privatbank wahrscheinlicher - trotz Widerstands des Bunds, der vorerst keine weiteren Commerzbank-Aktien verkaufen will.
Die Unicredit hatte einen Teil-Ausstieg des Bundes bei der Commerzbank genutzt und war überraschend bei dem Dax-Konzern eingestiegen. (dpa/bearbeitet von mbo) © dpa
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