Weniger als 20 Monate nach dem ersten Spatenstich haben Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bahn-Chef Richard Lutz ein neues Instandhaltungswerk für ICE-Züge in Cottbus offiziell in Betrieb genommen. Scholz würdigte in seiner Rede am Donnerstag vor allem die kurze Bauzeit: "Das ist es, was ich meine, wenn ich von unserem neuen Deutschland-Tempo spreche." Lutz sagte, das neue Werk sei ein "zentraler Baustein" für den weiteren Ausbau des Angebots der Bahn.
Die fast 450 Meter lange Werkshalle in Cottbus ist nach Angaben von Lutz das "modernste Instandhaltungswerk Deutschlands". Dort sollen künftig ICE 4 repariert werden - der Zug ist nach Angaben des Staatskonzerns "das Rückgrat des Fernverkehrs der Deutschen Bahn". 137 dieser Züge seien bestellt. Bis Ende des Jahrzehnts sollen rund 450 ICE unterschiedlicher Baureihen auf den Schienen unterwegs sein.
Die Bahn beschäftigt zunächst 450 Menschen in dem Werk, bis 2026 sollen es 1200 Arbeitsplätze werden.
Scholz würdigte den im Sommer 2022 geschlossenen Ausbildungspakt zwischen Bahn und dem Energiekonzern Leag. Die Bahn lässt bis 2025 einen Teil ihrer Auszubildenden unter Federführung der Leag in der Ausbildungsstätte Jänschwalde ausbilden - danach übernimmt die Bahn die Stätte und bildet dort auch Nachwuchs der Leag und anderer Unternehmen aus.
Der brandenburgische Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sagte, mit dem Werk in Cottbus löse die Politik auch ein Versprechen ein: "Wir schaffen neue und zukunftsfeste Arbeitsplätze vor dem Ausstieg aus der Kohleverstromung." Viele Jobs inmitten der Stadt seien gesichert. © AFP
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