Der Bundeskanzler, mal ganz privat: In der Radio-Bremen-Talkshow "3nach9" zeigt sich Olaf Scholz von einer ganz anderen Seite. Und überrascht mit persönlichen Details.
Bundeskanzler
Scholz zeigte sich verärgert, dass so viel über die Prozesse der Ampel geredet werde und nicht über die gemeinsam erreichten Ergebnisse. "So viel Tempo, so viele Entscheidungen hat es schon lange nicht mehr gegeben. Aber das wird alles verdeckt von dem Lärm", sagte der Kanzler. "Das ist etwas, was wirklich bedrückend ist." Die Koalition müsse sich mehr selbst loben.
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Ein Beispiel sei die Migrationspolitik, sagte Scholz. Die Koalition habe die weitreichendsten Beschlüsse der letzten 20, 25 Jahre getroffen, unter anderem zum Staatsangehörigkeitsrecht, zur Zuwanderung von Arbeitskräften und zur irregulären Migration. "Das ist eine Entscheidung, die durch viel Arbeit möglich gewesen ist." Doch anstatt das in den Mittelpunkt zu stellen, werde darüber diskutiert, an welcher Einzelregelung der Bezahlkarte acht Stunden oder zwei Wochen gewerkelt werden sollte.
Wenn der Kanzler kocht, gibt es Klopse
Was Bundeskanzler Olaf Scholz außerdem in "3nach9" verrät: Dass er am Wochenende gern mit seiner Frau Königsberger Klopse kocht. Das Gericht eigne sich besonders bei Besuch, weil es sich gut vorbereiten lasse, sagte der SPD-Politiker. Er bereite auch gern verschiedene Fische zu, erzählte der Kanzler. Zuletzt habe er sich an einen Zander gewagt. "Nicht in der Salzkruste, sondern im Backofen. Ganz einfach", sagte Scholz. "Das fand ich ganz toll." Beim Lieferdienst bestelle das Paar hingegen nie. "Das machen wir gar nicht mehr", sagte Scholz. "Nicht nur aus Sicherheitsgründen, wir können ja kochen."
Die Talkshow wird am Freitag ab 22 Uhr in mehreren dritten Fernsehprogrammen ausgestrahlt, etwa bei Radio Bremen und im NDR. Die Talkshow wird nach der Aufzeichnung nicht mehr bearbeitet. (best/dpa)
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