Die Bundesregierung will die Zusammenarbeit mit Marokko für die Gewinnung von Fachkräften verstärken. Entwicklungsministerin Svenja Schulze und die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan (beide SPD), wollten dafür noch am Mittwoch zu Gesprächen nach Rabat reisen, teilte das Entwicklungsministerium in Berlin mit. "Fachkräftemigration soll so gestaltet werden, dass die Migrantinnen und Migranten selbst, ihre Herkunftsländer sowie der deutsche Arbeitsmarkt davon profitieren", sagte eine Sprecherin weiter. Schulze werde auf der Reise die neue Zweigstelle des marokkanischen Zentrums für Migration und Entwicklung in Rabat einweihen.
Das Bundesinnenministerium verwies auf die Reise von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) nach Marokko im vergangenen Oktober und teilte mit, in enger Zusammenarbeit würden zwischen den Regierungsstellen beider Länder inzwischen "laufend alle Maßnahmen besprochen, die der Sicherheit beider Länder dienen, gesteuerte Arbeitsmigration ermöglichen und Rückführungen von marokkanischen Staatsangehörigen ohne Bleiberecht in Deutschland erleichtern".
Auf die Frage, ob dafür ein neues Abkommen vereinbart worden sei, hieß es aus dem Ministerium: "Ein schriftlicher Vertrag ist zum jetzigen Zeitpunkt entbehrlich, da beide Seiten vertrauensvoll zusammenarbeiten und die Konzentration auf die praktische Umsetzung legen wollen." © dpa
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