Mit einem neuen Rentenpaket will der Bund das Rentenniveau stabil halten und höhere Beiträge vorerst vermeiden. Doch das Paket steht in der Kritik, auch weil die Zeche vor allem junge Menschen zahlen. Manuela Schwesig verteidigt die Pläne derweil.
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin und SPD-Landeschefin
Es gehe nicht nur darum, eine auskömmliche Finanzierung des Lebens in Alter zu sichern, es gehe auch um Respekt und Anerkennung von Arbeitsleistung. 97 Prozent der Rentner in Mecklenburg-Vorpommern lebten von der gesetzlichen Rente und sie müssten sich darauf verlassen können, dass ihre Bezüge sicher sind. Auch die Regelungen für die Rente mit 63 verteidigte Schwesig.
Rentenpaket steht in der Kritik – FDP will nachbessern
Sie reagierte damit auf die anhaltende Kritik an den Rentenplänen der Bundesregierung. So wird unter anderem bemängelt, dass vor allem junge Menschen durch das Paket künftig stärker belastet werden.
Auch Opposition und Arbeitgeberschaft äußerten Kritik. So waren aus der CDU Forderungen nach einer Abschaffung der Rente mit 63 laut geworden. Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger übte Medienberichten zufolge Fundamentalkritik am Rentenpaket des Bundes und forderte, es umgehend zu stoppen.
Dem Landesparteitag in Göhren-Lebbin liegt ein Antrag zur Beschlussfassung vor, mit dem die Reformpläne der Ampel der Rücken gestärkt werden soll. Er ist überschrieben "Mit uns als SPD bleibt die Rente verlässlich und stabil für alle Generationen: heute, morgen und übermorgen – Aus Respekt vor geleisteter Arbeit und für ein würdiges Leben im Alter".
Die Bundesregierung will das Rentenniveau stabilisieren und den erwarteten Anstieg der Rentenbeiträge abbremsen. Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) hatten ein Reformpaket präsentiert, um das Rentenniveau von 48 Prozent dauerhaft zu sichern, allerdings will die FDP nachbessern. (dpa/thp)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.