Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat die Menschen in Deutschland aufgefordert, optimistischer nach vorne zu schauen. "Zu viele Menschen in Deutschland schauen immer nur auf die dunkle Seite der Zukunft", sagte Söder am Donnerstag zur Eröffnung der Innovationskonferenz DLD in München. "Die wichtigsten Probleme in unserer Welt können gelöst werden, wenn wir neue Ideen haben, nicht alte Geschichten aufwärmen", sagte der CSU-Politiker.
Söder verwies in diesem Zusammenhang auf die Hightech-Agenda für Bayern. 2019 hatte die Regierung des Freistaats angekündigt, Bayern werde eine 5,5 Milliarden Euro schwere Technologieoffensive ins Leben rufen. Die Finanzierung ist bisher bis zum Jahr 2027 gesichert und soll tausend neue Professuren im Hightech-Sektor schaffen. "In den vergangenen zwei Jahren haben wir etwa 80 Prozent dieser Professoren-Stellen besetzen können", sagte
Einer der inhaltlichen Schwerpunkte sei die Künstliche Intelligenz. Nur in diesem Bereich seien rund 100 Professuren eingerichtet worden. "Bayern investiert mehr in KI als Länder wie Italien oder Spanien." Und auf die Bevölkerungszahl hochgerechnet liege sein Bundesland bei den KI-Investitionen auch vor Großbritannien oder Kanada.
Söder räumte ein, dass auch er die Zukunft nicht vorhersagen könne. "Ich glaube, wir stehen vor einer geschlossenen Tür, wir können aber an der Decke und am Boden das Licht der Zukunft erahnen", sagte er in seiner auf Englisch vorgetragenen Rede. Technologie spiele dabei die entscheidende Rolle.
Söder forderte die Menschen auf, nicht auf Verschwörungserzählungen wie QAnon oder falsche Behauptungen rund um die Corona-Pandemie hereinzufallen. Er sei der Überzeugung, dass mehr Wissen eine freiere Entscheidung ermögliche. "Technologie ist nicht nur eine Sache von ein paar Wissenschaftlern. Sie ist auch nicht nur eine Angelegenheit der Wirtschaft. Sie ist eine Sache unserer gemeinsamen Zukunft", sagte der CSU-Vorsitzende.
Die Konferenz DLD (Digital Life Design) will eine Brücke zwischen Unternehmertum, Innovation, Kultur und Wissenschaft schlagen. Sie wird vom Burda-Medienkonzern veranstaltet. © dpa
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