Der Kandidat für den CDU-Vorsitz, Jens Spahn, wünscht sich mehr Mut seiner Partei für offene Debatten. Die CDU müsse eine moderne Mitmachpartei werden, sagte der Gesundheitsminister am Donnerstagabend in Lübeck auf der ersten Regionalkonferenz, bei der die Kandidaten sich den Mitgliedern präsentieren.

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Aus der Debatte müsse dann aber auch eine Lösung, eine Entscheidung abgeleitet werden. Die Partei müsse modern konservativ sein, sagte er. Es gehe um die bürgerliche Mitte.

Sicherheit sei für die Bürger wichtig. Hier gehe es darum, Vertrauen zurückzugewinnen. Die CDU habe es auch zugelassen, dass die AfD heute in 16 Landesparlamenten sitze. "Wir können sie aber auch wieder verschwinden lassen", sagte Spahn. Es sei immer klar gewesen: Die CDU stehe gegen die Extremisten von Rechts und Links.

Mut zum Neustart

Er mache seit 20 Jahren Politik, um die "entspannte Gelassenheit" gegenüber Minderheiten in Deutschland zu verteidigen - gegen den Druck von Linken und von Rechten, und auch gegen andere "reaktionäre Kulturen" mit ihrer Vorrangstellung des Mannes. Es dürfe in der CDU weder ein "Weiter so" geben noch Nostalgie, und auch kein Zurück in die Vergangenheit, sondern einen echten Mut zum Neustart. "Darum geht es", sagte Spahn.

Zu der Veranstaltung kamen nach CDU-Angaben rund 800 Teilnehmer aus Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern. Als aussichtsreichste Kandidaten im Rennen um die Nachfolge von Kanzlerin Angela Merkel an der Parteispitze gelten neben Spahn Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer und Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz. Über den CDU-Vorsitz entscheidet ein Bundesparteitag am 7. Dezember in Hamburg. (af / dpa)

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