Nordkorea hat mit heftigen Überschwemmungen zu kämpfen, unklar ist noch das Ausmaß. Das weitgehend isolierte Land reagierte bislang nicht auf Hilfsangebote aus Südkorea, wie das Vereinigungsministerium in Seoul mitteilte. Laut einer Sprecherin sind sämtliche Kommunikationsversuche über das innerkoreanische Verbindungsbüro fehlgeschlagen.
Am Donnerstag hatte die südkoreanische Regierung ihre Bereitschaft signalisiert, über das Rote Kreuz dringend benötigte Hilfsgüter nach Nordkorea zu senden. Es handelt sich um eine der seltenen innerkoreanischen Annäherungen unter dem konservativen Präsidenten Yoon Suk Yeol.
In Nordkorea haben Überschwemmungen während der vergangenen Tage massive Schäden im Nordwesten des Landes angerichtet. Wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA berichtete, sind entlang der Grenzstadt Sinuiju nahe China über 4.000 Haushalte betroffen und knapp 3.000 Quadratmeter an Ackerland beschädigt. KCNA machte keine Angaben zu möglichen Todesopfern.
Der südkoreanische Fernsehsender TV Chosun ging in einem Bericht von bis zu 1.500 Toten in Nordkorea aus und berief sich dabei auf anonyme Regierungskreise. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden. Das südkoreanische Vereinigungsministerium geht vage davon aus, dass Nordkorea "immense Schäden" im Zuge der massiven Niederschläge erlitten habe. © dpa
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